12. SSW und Hämatom

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Hallo zusammen,

in der 9. Woche hatte ich starke Blutungen, die mich ins Krankenhaus fuhren ließen (FA hatte zu). Ein Grund für die Blutung konnte nicht gefunden werden, aber dem Wurm ging es gut. Der Arzt im KH empfahl komplette Bettruhe und Schonung.
Vier Tage später war ich bei meiner FA zur Kontrolle, die Blutung (bzw danach die Schmierblutung) hatte am Tag vorher aufgehört. Meine Ärztin sagte, alles sei gut. Sie stellte Hämatome fest, hielt aber nicht viel von körperlicher Schonung. Sie sagte „Was bleiben will, bleibt; was gehen muss, geht.“ ich dolle ruhiger machen, könnte aber arbeiten und eigentlich so weiter machen wie bislang.

Am selben Abend, in der 10. SSW, hatte ich wieder eine Art Sturzblutung. Am nächsten Tag war ich erneut bei meiner FA, wo ich eine Krankschreibung für den Rest der Woche erhielt.
Das war letzte Woche. Ich hielt seitdem so viel Ruhe wie nur irgend möglich, auch wenn sie das gar nicht explizit gesagt hatte, aber ich erinnerte mich an die Worte des Arztes aus dem Krankenhaus.

Diese Woche hatte ich bei 10+4 mein offizielles, erstes Screening. Das Würmchen ist super entwickelt, dem geht es gut. Aber ich habe nach wie vor ein ziemlich großes Hämatom (siehe Bild, das rot eingekreiste unter dem Baby ist das Hämatom) in der Gebärmutter. Die Ärztin hat nicht viel gesagt, nur, dass es eben da ist. Sie sagt, ich kann normal arbeiten, normal leben, alles gut. Mein nächster Termin ist in vier Wochen, es sei denn, ich habe zwischendurch irgendwas.

Grundsätzlich mag ich die entspannte Einstellung der Ärztin. Aber: man liest natürlich auch viel im Internet. Und dort finde ich immer nur etwas von strikter Bettruhe, Krankschreibungen über mehrere Wochen hinweg, Ruhen, nicht heben, ….
Jetzt bin ich ratlos. Sieht meine Ärztin es zu entspannt? Ich arbeite (60% Stelle, Bürojob, nicht körperlich anstrengend, aber stressig (Wirtschaft mit entsprechendem Druck)), ich habe ein Kleinkind zuhause, ich hetzte von A nach B, um sie pünktlich nach der Arbeit von der Tagesmutter abzuholen und wir haben dann nachmittags entsprechendes Programm. Einem wilden Kleinkind zu erklären, dass Mama nicht so kann, ist quasi unmöglich, auch wenn sie sich echt gut macht! Mein Mann arbeitet viel, der Haushalt bleibt aktuell viel liegen, einkaufen unter der Woche übernehme ich.

Ich habe Angst, dass ich den Würmchen schade, es im schlimmsten Fall noch verliere, weil meine Ärztin zu entspannt ist & sagt, es sei halb so wild. Andererseits frage ich mich, ob ich mich durch die Artikel im Internet zu sehr habe beunruhigen lassen und eigentlich alles okay ist?
Seit Montag, 04.10. hat es nicht mehr geblutet (zumindest nicht frisch, danach hatte ich noch ein paar Tage Schmierblutungen), das Hämatom wurde aber am 12.10. noch sehr deutlich gesehen.

Was sind eure Erfahrungen, wie war es bei euch?

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Hallo

Ich kann dir gar nicht wirklich weiterhelfen. Mein Hämatom war damals sehr klein und ist abgeblutet. Die Ärztin hat durchaus Recht, wenn sie sagt, dass es bleibt, wenn es bleiben möchte. Obwohl es ungünstig ausgedrückt ist. Ich bin der Meinung, dass bei so einen großen Hämatom du nicht viel machen kannst, als positiv denken und an das Baby in dir zu glauben. Jedoch würde ich mich dennoch schonen, weil ich die Ungewissheit nicht ertragen könnte, dass ich wenn ich mich geschont hätte, es vielleicht anders gekommen wäre. Schone dich und lass dich wenn nötig krankschreiben. Eventuell auch vom Hausarzt. Ich hoffe alles geht für dich gut aus.

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Danke für deine Nachricht.
Das ist einfach auch meine größte Sorge. Aber ich bekomme es, ohne Krankschreibung, nur schwer hin, mich unter der Woche zu schonen, einfach weil ich um 7 Uhr bereits aus dem Haus bin, dann um 14:30 Uhr direkt von der Arbeit aus die Kleine abhole und dann eben bis abends mit ihr alleine bin. Oma und Opa werden aktuell schon stark eingespannt, aber mehr als 1-3 mal die Woche ist auch nicht drin, da sie 100 bzw 200 km entfernt wohnen.

Mit Krankschreibung hätte ich den Vormittag wenigstens Ruhe. Andererseits weiß ich halt nicht, ob das wirklich nötig ist; meine Ärztin sieht es ja scheinbar nicht als nötig an. Und eigentlich gehe ich ja auch gerne arbeiten.
Aber heute war echt so ein Tag, an dem ich mehrfach über meine körperlichen und emotionalen Grenzen gekommen bin (Kind krank, entsprechend zuhause und sehr fordernd) - und da fragt man sich, ob das gut ausgehen kann mit einem
Hämatom, was mal ca. 6 cm lang ist…

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Ich kann dir da nicht weiterhelfen. Du musst die Entscheidung für dich treffen. Schließlich musst du mit den Konsequenzen auch leben. Durch Komplikationen in der Schwangerschaft und Fehlgeburten weiß ich jedoch, dass einen im Nachhinein solche Sachen quälen, wenn man nicht hinter seinen Entscheidungen steht! Wenn du dich wohler fühlst, dann lass dich krankschreiben und notfalls halt vom Hausarzt. Oder du holst dir einen Zweitmeinung bei einem anderen Frauenarzt.

Liebe Grüße

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Ehrlich gesagt tendiere ich auch eher dazu: viel Ruhe! Wenn deine FA das nicht so sieht; dann geh zu deinem Hausarzt!

Ich weiß wie stressig es ist mit Kleinkind, Arbeit, KiGa etc. das ist purer Stress auch wenn es „nur“ ein langweiliger Bürojob ist wo man sitzt… es ist trotzdem Stress!

Lass dich weiter krankschreiben, tue dir, deinen Kleinkind un dem Kind in deinem Bauch den Gefallen.

Am Ende des Monats hast’s du auf deiner lohnabrechnung keinen Bonus, dafür, dass du so tapfer weiter zur Arbeit bist.

Alles gute und pass auf dich auf ♥️

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Ich bin gerade in der gleichen Situation bin allerdings erst 6+3 und mir wurde sowohl von der Kiwu als auch heute bei der gyn gesagt liegen liegen liegen.
Lass dich von deinem Hausarzt krank schreiben für zwei Wochen und dann kannst nochmal einen Termin ausmachen beim gyn.
Weist du wie groß dein Hämatom ist

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Ich glaube, es kommt ja auch immer auf die Lage und Größe des Hämatoms an. Leider hat meine FA dazu nichts gesagt, nur, dass es eben da ist.

Ich kann die Größe nur selber schätzen. Das Baby hat eine SSL von 4,2 cm. Gemäß den US-Bildern würde ich das Hämatom damit auf ca. 6 cm breit schätzen. Aber ob das stimmt?

Schone dich auf jeden Fall gut, wenn du die Anweisungen bekommen hast. Dan wird alles gut gehen 🍀

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ich hatte noch nie ein Hämatom in der Schwangerschaft, kann aber deine Ängste verstehen.
Wenn deine Ärztin dich nicht krank schreibt und du solche Angst hast, ruf deinen Hausarzt an und sprich mit ihm. Auch er kann dir eine Krankschreibung im berechtigen Fall ausstellen.
Auch eine Zweitmeinung bei einem anderen Frauenarzt kannst du dir holen. Das ist völlig legitim.
Du hast berechtigte Sorgen und willst das beste für dein Baby
alles Liebe euch und das alles gut weiter geht#herzlich#klee

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Hey,

ich hatte in der 9./10. SSW starke Sturzblutungen (durch ein leichtes Husten ausgelöst) von einem bis dato unentdecktem Hämatom. Ich wurde im KH (war natürlich Fr Mittag, kein Arzt mehr auf) direkt 5 Tage dabehalten. Einfach weil die meinten, da kommt noch ganz viel Blut und Schonen könne ich mich zuhause mit 3 kleinen Kindern (2-6) ohnehin nicht wirklich. Musste wohl oder übel so gehen. Habe mich im KH auch einfach sicherer gefühlt. Bei mir war das Hämatom so unten mittig und das Kind in der hintersten obersten linken Ecke. Heute denke ich immer: schlaue befruchtete Eizelle*g Das Reißen des Hämatoms hat aber dann mittig durch die Gebärmutterschleimhaut n Riss erzeugt und das gestaute Blut davon und vom Hämatom hatte trotzdem schon ein bissel die Fruchthöhle abgelöst.
Nach dem KH wurde ich widerwillig von der Ärztin hier (Kleinstadt, meine richtige/alte Ärztin, zu der ich danach wieder gewechselt habe, ist in ner Großstadt) 2 Wochen krank geschrieben (Home-Office PC-Job). Hab auf Progesteron bis zur 12. SSW bestanden (im KH direkt bekommen auch). Magnesium in rauhen Mengen. Kein Kind oder Einkäufe mehr gehoben. Hatte dann noch 2-3 Wochen Schmierblutungen und dann nie wieder was. Das Rest-Hämatom war anfangs größer als das Kind, hat sich dann noch etwas in der Form verändert (sichelförmig, länger) und war dann weg (so 15. SSW rum).

Es kommt also wirklich auf die Lage an. Und so ein Riss kann halt auch mal mehr Durchreissen als nur bis zum Hämatom (jetzt wahrscheinlich nicht der häufigste Fall). Und da der Gebärmutterhals das Blut ja eher verlangsamt abgibt (haha denkt man da, wenn selbst das nur so rausläuft*g), besteht halt ab ner gewissen Menge und bei gewissen Lagen die Gefahr, dass das Blut die Fruchthöhle an-/ablöst.

Die Ärztin im KH meinte beim Entlassen, es sah ja nicht so gut aus erst. Fette Koagel (war bestimmt innerhalb von 15min nach der Sturzblutung im KH, da umme Ecke, und sie mussten erstmal mehrere davon rausräumen, um überhaupt was zu sehen mitm Ultraschallstab, ich habe die Dinger gesehen, zuhause hätte ich die für das Kind gehalten), Blut gestaut in der Gebärmutter, bissel Ablösung der Fruchthöhle. Aber es kann halt auch gut ausgehen und ne einmalige Geschichte sein, das wollte sie mir anfangs aber nicht so sagen/nicht zuviel Hoffnung machen. Und die kuriose Lage des Kindes hat ihm tatsächlich das Leben gerettet, sonst hätte die Blutung es mitgerissen. Ich habe die Wochen danach auch immer Angst gehabt, in Blut aufzuwachen. Ständig nachgeguckt, was da kommt, nur Ausfluss oder irgendwas mit Blut (manchmal heute noch). Halbwegs entspannt war ich erst, als das Hämatom weg war.

Also ja: ich würde alles tun, was ich tun kann. Einfach, damit ich alles getan hab, was ich konnte.*g Der Rest liegt halt nicht in unserer Macht.

Lustigerweise war ich am Tag der Sturzblutung keine 24h vorher bei der Kleinstadt-Frauenärztin zur ersten Untersuchung. Die hat meine Schmierblutungen (kamen immer mal wieder ab NMT) komplett ignoriert und im Schall nur nach dem Baby geschaut ("Wo ist das denn? Komische Lage."). Das Hämatom wäre eigentlich nicht zu übersehen gewesen. Das Rest-Hämatom war es ja auch nicht. Aber die gute Frau meinte ja, mir nur von altem Sperma und alten Eizellen (bin 39) zu erzählen. Als ich nachm KH mitm Krankenhausbrief bei ihr war, war ihr das leicht peinlich und da sagte die auch echt so Sachen wie "Na wahrscheinlich wollte ihr Körper das Kind loswerden. Vielleicht hat es ja irgendeinen Schaden." "Ich müsste Sie ja eigentlich 2 Wochen krankschreiben - aber was soll denn Ihr Arbeitgeber dazu sagen?"
Also unglaublich. Danach sofort gewechselt. Bin jetzt 33. SSW und der Kleine ist höchstwahrscheinlich totaaaal gesund. :-)

Ich hatte beim 3. Kind übrigens auch mal eine kleine, einmalige hellrote Blutung (wie rotes Wasser quasi). Da hat man nichts gesehen im KH (war natürlich Sa Abend ;-)) und auch bei meiner "guten" Ärztin nicht. War wohl ein kleines Hämatom, das restlos abblutete. Aber auch da wurde noch zu Magnesium und Schonung (nix heben usw.) geraten.