Wurzelresektion in der Schwangerschaft

Wer hat Erfahrung?

Ich hab furchtbare Zahnschmerzen, gestern dachte oder hoffte mein Zahnarzt es kommt vom Zahnfleisch, aber nachdem die Schmerzen heute schlimmer sind und sich eindeutig im kieferbereich befinden, kann es nur die wurzel meines schon wurzelbehandelten Zahnes sein.

Ich soll nächste Woche eine Resektion bekommen und bis dahin Antibiotika nehmen.
Ich hab solche angst. Als er den Zahn gestern betäubt hat zum Sauber machen half die Betäubung nicht so gut wie eine normale. Es war schon auszuhalten aber damit überstehe ich keine wurzelresektion..


Wer kann mir denn etwas Mut machen?
Bin jetzt übrigens 18ssw falls das wichtig wäre..

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Hallo,
ich weiß nicht wie es in der Schwangerschaft ist, aber im Normalfall werden die Nerven bei einer Zahn-OP direkt im Kiefergelenkbereich, wenn der Schmerz im Vorfeld zu groß ist, betäubt...da solltest du dann eigentlich überhaupt nichts mehr von merken... Klar, alles was gemacht wird in dem Sinne schon- aber halt schmerzfrei...
Wurde bei mir zumindest immer so betäubt... Das ist dann ewig lahm gelegt.. Vorsicht: Sabber-Alarm 🙈
Viel Glück!!!

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Ich hatte Anfang Juli eine Wurzelspitzenresektion und hatte genauso Angst wie Du. Der Chirurg hat allerdings wunderbar betäubt und ich hab rein garnichts gespürt. Man merkt das da was gemacht wird, aber es tat wirklich null weh. Danach war es einige Tage recht unangenehm mit kühlen und Schmerzmitteln aber aushaltbar.

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Hallo und danke. Das beruhigt mich ein wenig. Die Betäubung gestern war nämlich nicht sehr stark und wenn ich die gleiche zu dem eingriff bekomme, dann prost mahlzeit.

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Was der Zahnarzt zuvor probieren könnte wäre eine "Revision".
Dein wurzelbehandelter Zahn ist bereits mit Guttapercha-Stiften gefüllt worden. Diese kann man auch wieder entfernen. Dazu muss auf der Kaufläche (bzw. auf der Hinterseite bei Frontzähnen wo man es nicht sieht) ein Loch gebohrt werden. Dann liegen diese Guttapercha-Stifte frei und können mit speziellen Feilen aus dem Zahn entfernt werden. Danach werden die Wurzelkanäle mit einer Einlage versehen. Im Falle einer Schwangerschaft nicht mit einer antibiotischen Einlage, sondern einer desinfizierenden. Da gibt es verschiedene schonende Einlagen. Das Loch wird dann noch mit einem Provisorium verschlossen oder der Zahn wird manchmal die ersten Tage auch nur offen gelassen, damit der Druck entweichen kann und das ev. eitrige Sekret abfließen kann. Nach ca. 3 Wochen je nach Einlage kann man schauen ob der Zahn weder blutet, noch stinkt (Bakterien) und auch schmerzfrei sollte das Einführen einer Feile in den Wurzelkanal sein. Sind diese 3 Kriterien erfüllt, können die Wurzelkanäle erneut mit Guttapercha-Stiften gefüllt werden. Sprich eine erneute Wurzelbehandlung. Falls nach den 3 Wochen der Zahn nicht alle 3 Kriterien erfüllt, kann man nochmal einen Einlagenwechsel machen.
So könntest du dir ev. eine Wurzelspitzenresektion in der Schwangerschaft ersparen.

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Sollte trotzdem eine Wurzelspitzenresektion notwendig sein, kann ich dir sagen, dass nur das Zahnfleisch betäubt werden muss. Der Knochen selbst hat keine Nerven. Du spürst auf etwas unangenehme Weise, dass der Knochen weggefräst wird um an die Wurzelspitze zu gelangen und die Entzündung auskratzen zu können. Sollte keinen Schmerz verursachen, aber wie gesagt, es ist etwas unangenehm.
Sobald die Spritze nachlässt wirst du den Schnitt und die Naht am Zahnfleisch spüren. Zahnfleisch heilt aber sehr schnell und mit Schmerztabletten und kühlen übersteht man das bestimmt ganz gut.

Alles Gute!

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Danke dir für deine ausführliche Antwort. Ich hab mit dem zahn schon einiges mitgemacht. Ich glaube er musste damals auch 2x gefüllt werden. Weils beim ersten mal nicht ausreichend war.

Er meinte, wenn man sich die Bilder von damals (vor einem Jahr) anschaut dann könnte man vermuten das da schon was um die wurzel drum herum war. Aber das ist nur eine Vermutung. Ein aktuelles röntgen wollte er keines machen wegen der Schwangerschaft, auch nicht als ich ihm sagte das beim baby eh nichts ankommt (bin selbst mtra)

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