SS Diabetes - Risiken für das Baby minimieren?

Hallo zusammen,

Ich habe morgen beim Diabetologen den großen Zuckertest, nachdem der kleine Test auffällig war und auch der Bauch des Babys recht groß ist und viel FW vorhanden ist. Spricht für mich schon sehr viel dafür… Ich bin jetzt in der 27. Woche (bei allen anderen Kindern war immer alles in Ordnung)

Ich mache mir total Sorgen um die Kleine… 🙁kann ich mit entsprechender Ernährung und guter Einstellung die ganzen Risiken minimieren? Also kann zB der zu dicke Bauch wieder normal werden… kann die Lunge normal reifen… kann sich die FW Menge wieder anpassen?

Bleiben diese ganzen Risiken von denen man liest bestehen? Oder kann man sie eben durch Behandlung wieder minimieren?

Vielen Dank für eure Antworten!

Liebe Grüße Kess79🤗

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Hi, ja, die Indizien sprechen leider für eine Gestationsdiabetes 😕

Ich habe sie zum zweiten Mal. In der ersten Schwangerschaft habe ich nach dem positivem Ergebnis eine Ernährungsschulung bekommen sowie ein Messgerät. Musste mich vier mal täglich messen (nüchtern, jeweils eine Stunde nach den Hauptmahlzeiten) und eine strenge Diät halten. Unser Sohn kam mit normalen Maßen auf die Welt (50 cm, 3200 Gramm).
In dieser Schwangerschaft habe ich die Diagnose schon seit der 9. Woche, halte seitdem strenge Diät, meine Werte sind super und trotzdem muss ich ab Donnerstag wahrscheinlich Insulin spritzen, da der Bauchumfang des Babys zu groß ist.

Also ja, mit entsprechender Ernährung kannst du das Ruder noch rumreißen, wenn das nicht klappt, bekommst du Insulin.
Die kinder haben in ihrem leben eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken oder fettleibig zu werden. Und auch dein Risiko steigt, in 10 Jahren an Diabetes Typ 2 zu erkranken.
Was dagegen hilft ist mindestens 6 Monate voll zu stillen und eine gesunde Ernährung mit viel Bewegung.

Warte den großen Test mal ab. Auch wenn die Indizien für eine Diabetes sprechen, muss das ja nicht sein und der kleine test ist oft falsch positiv.

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Danke dir! Wir hatten ja Freitag schon geschrieben… ich habe gerade die 2. Blutentnahme hinter mir.

Ich mache schon recht viel Sport, ernähre mich gesund… allerdings habe ich bei Kuchen und Schoki beherzter mal zugegriffen. 🙈 Daher mache ich mir jetzt natürlich Vorwürfe meiner Kleinen gedchadet zu haben.

Aber deine Antwort beruhigt mich schonmal etwas. 🍀

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Guten Morgen, bei mir war es so, dass meine SS Diabetes in der ersten Schwangerschaft mit der Ernährungsumstellung Hit eingestellt war. Mein Sohn kam dann 3 Tage vor ET mit 3800g zur Welt.
Jetzt in der zweiten würde alles engmaschiger kontrolliert. Der erste große Zuckertest in Dr 12. ssw, unauffällig.. zweiter Test in der 29.ssw, Werte zwar höher als beim ersten, aber immer noch unter den Höchstwerten. Dritter Test in der 34.ssw und zack, viel zu hoher nüchternwert. Dieses ist leider kaum mit was anderem als Insulin senkbar. So auch bei mir.
Mein Baby war bei mehreren Untersuchungen immer dicker, teilweise auch schon auf der 98. Perzentilen, weshalb auch so viele Zuckertests gemacht wurden.

Die Geschichte ist zwar noch nicht ganz zu Ende ich habe noch zwei Wochen bis ET, aber drei Ärzte haben unabhängig von einander festgestellt, dass der Bauchumfang mittlerweile wieder in der Norm zu den restlichen Werten ist. Auch das Gewicht ist vollkommen normal.

Einziger Nachteil am Insulin, man braucht ein Krankenhaus mit Kinderklinik und wird spätestens am ET eingeleitet. Das Spritzen selber ist nicht schlimm.

Ein kleiner Rat falls es zur Insulinpflicht kommt, sammel gegen Ende der Schwangerschaft schon Kolostrum (aber bitte nicht zu früh anfangen, da das Stimulieren Wehen auslösen kann) Das kann dann direkt nach der Geburt gegeben werden und verhindert meist ganz gut, das das Baby in die Unterzuckerung rutscht.

Alles gute

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Danke dir für deine umfangreiche Antwort. Das beruhigt mich etwas, weil ich schon dachte hätte ich den Zuckertest mal bloß viel früher gemacht. Aber das hätte ggf auch nichts gebracht.

Ich wünsche dir noch eine schöne Restschwangerschaft und eine schöne Geburt. ❤️