Niedriger HCG

Hallo. Ich war heute beim Hausarzt zur Blutabnahme wegen meiner Schilddrüsenwerte und habe dort gefragt, ob man mir den HCG-Wert mit abnehmen könne, was auch gemacht wurde.

Nun hat der Hausarzt vorhin angerufen. Mein HCG ist gerade mal bei 398. Ich müsste heute allerdings schon bei SSW 5+1 sein. Alles andere ergibt keinen Sinn: Wir hatten ein einziges Mal GV am 28.1. Ovu war am 28.1. schon ziemlich positiv (Linien gleichstark). Viel verschoben haben kann sich da also nicht, müsste wahrscheinlich sogar weiter sein als 5+1...

Nun frage ich mich gerade wie ich weiter vorgehen sollte. Ich fahre am Freitag bis einschließlich Dienstag in Urlaub und ich frage mich, ob ein Frauenarzttermin vorher sinnvoll ist, wenn der doch wahrscheinlich auch nicht viel mehr ergeben wird als einen grenzwertigen HCG und womöglich auch einfach bei dem Wert rein gar nichts im Ultraschall.

Vielleicht sollte ich lieber bis kommende Woche warten, weil dann a) viel deutlicher ersichtlich wäre wie sich der Wert entwickelt hat, b) auch der Ultraschall mehr aussagt und ich c) bis dahin vielleicht sogar Blutungen bekommen könnte und sich das Ganze auf natürliche Art und Weise ergibt, was ich mir sehr, sehr wünschen würde. Wenn schon schief gehen, dann doch wenigstens halbwegs "intuitiv" und natürlich. :(

Was würdet ihr tun?

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Hallo,

das tut mir leid. Ich persönlich würde den regulären FA Termin abwarten. Hatte selbst einen ziemlichen hcg Krimi durch und würde das nie wieder machen, ändern kann man ja meistens sowieso nix. Genieße den Urlaub!

Grüße

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Ja, ich denke auch, dass ich so vorgehen werde. Ich habe mir gerade die Werte schriftlich beim HA abgeholt, so dass ich sie zum Termin bei der FÄ mitnehmen und besprechen kann. Ob ich den Urlaub so richtig genießen kann, weiß ich noch nicht. Meine Gedanken kreisen ziemlich. Die Ungewissheit macht mich völlig bescheuert. Ich will nicht sagen, dass ich mich freuen würde, wenn ich Blutungen bekäme und einen Abgang hätte, aber dann hätte ich wenigstens Gewissheit. Gewissheit, dass nichts daraus wird und vor allem auch Gewissheit, dass mein Körper das regelt. So hänge ich nun einfach tagelang und womöglich wochenlang in der Luft...

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Hey,

ich hatte zum selben Zeitpunkt einen ähnlich niedrigen HCG-Wert. Trotzdem war im US bisher immer alles in Ordnung und meinem Baby geht es gut ☺️

Ich möchte dir Hoffnung machen. Auch mit einem niedrigen HCG-Wert kann eine Schwangerschaft intakt sein. Bei mir sah man den Herzschlag bei 6+2. Vor der 7. SSW würde ich sowieso nicht zum Arzt gehen, weil man nicht viel sehen kann. Also würde ich an deiner Stelle auch erst mal in den Urlaub fahren.

Ich drücke dir die Daumen, dass alle Gut wird #klee

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Das klingt wirklich hoffnungsvoll. Ich merke aber, dass mir dafür die Zuversicht fehlt. Ich habe Referenzwerte durch meine vorherigen, intakten Schwangerschaften. Da wurden die Tests viel früher deutlich stärker, der Verlauf der Tests war erkennbarer. Der HCG-Wert bei meinem Zweitgeborenen lag etwa zur gleichen Zeit bei ca. 6.000 statt jetzt knapp 400. Zudem kann ich am Zeitpunkt der Empfängnis nicht viel rütteln und so tun als wäre ich in einer früheren SSW.

Es stellt sich einfach nicht so dar als würde es sich um eine gesunde Schwangerschaft handeln... ich kralle mich natürlich gerne an jeden Strohhalm, aber irgendwie hätte ich gerade lieber ein schnelles Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende. Das belastet ja auch einfach total. Ich habe drei Kids zuhause und bin berufstätig, ich wäre mit meinen Gedanken gerne woanders.

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Ich kann deine Gedanken verstehen, ich hatte sie auch als ich von meinen HCG-Werten erfahren habe.

Jedoch sind niedrige HCG-Werte gar nicht so ungewöhnlich. In der Regel kennen Schwangere ihre Werte gar nicht, weil nur getestet wird, wenn Auffälligkeiten im US bestehen oder man eine Kinderwunschbehandlung hatte. Bei mir war letzteres der Fall (deswegen ist bei mir z.B. der „ES“ auch mehr als klar) und damals haben mich die Frauen im Forum „Unterstützer Kiwu“ aufgemuntert, bei denen der Wert auch niedrig war und sie trotzdem gesunde Kinder bekommen haben.

Andersherum gibt es auch total viele Frauen mit hohen bzw. normalen Werten, die dann trotzdem eine Fehlgeburt erleiden. Also der HCG-Wert ist nicht immer ein Indiz für eine intakte/nicht intakte Schwangerschaft, insbesondere dann nicht, wenn man keinen Vergleichswert im Verlauf hat und man daher nicht beurteilen kann, ob der Wert angemessen steigt.

Wenn es dir so Kopfzerbrechen bereitet, dann lass“ den Wert doch noch einmal bestimmen. Er muss sich alle 2-3 Tage verdoppeln.

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Um einfach mal für interessierte Mitlesende auf dem Laufenden zu halten:

Ich hatte nun nochmal mit einem Frauenarzt Rücksprache gehalten, der da sagte, dass der Wert nach meinem angenommenen Schwangerschaftsstand tatsächlich höher sein müsste und ich abwarten soll, in einer Woche US und Blutwerte. D.h. ich werde mich daran halten, die Füße still halten und nach dem Urlaub einen Termin bei meiner FÄ ausmachen.

Ich habe mich dagegen entschieden, nun noch einmal einen CB Digital mit Wochenanzeige dazwischen zu schalten, weil ich glaube, dass mich der Test, egal welches Ergebnis erscheint, nicht beruhigen würde. Es ist ja nur ein Laien-Urin-Test mit zahlreichen Unsicherheiten.

Ich teste dafür jeden Tag weiter mit meinen Billigstreifentests, um zu sehen wie sich die Testreihe weiter entwickelt, ob der HCG ggf. sinkt, und der 2. Strich wird weiterhin stärker. Insgesamt also eine sehr verkorkste Situation, weil so ungewiss in alle Richtungen.

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Jetzt informiere ich einfach mal noch weiter, denn ich finde es immer schade, wenn man googlet, entsprechende Foren-Einträge findet, aber keine Auskunft darüber wie es letztlich weitergegangen ist. Also hole ich mal aus:

Der SS-Test war zu Anfang ja schon so, dass ich aufgrund meiner "Test-Erfahrung" (4 Schwangerschaften, 3 Kinder; immer mit der gleichen Marke getestet und auch noch Vergleichstests von meinem vorherigen Schwangerschaften da) dachte, er müsste für den errechneten Zeitpunkt stärker ausfallen.

Dann war der HCG-Wert, der mir beim Hausarzt bei ca. SSW 5+1 abgenommen wurde mit 398 m. E. viel zu niedrig (es gab auch wenig Spielraum in Bezug auf Eisprung/ Empfängnis, wir hatten nur ein einziges Mal GV).

Der Anstieg war dann insgesamt auch weiterhin schleppend, so dass ich mich bereits auf einen frühen Abgang eingestellt habe.

Die Blutung hat dann auch wie erwartet bei 6+1 eingesetzt. Circa drei Tage lang menstruationsähnlich, mit viel Gewebe, frischem Blut und meines Erachtens auch etwas, das aussah wie eine Fruchthöhle. Schmerzen waren auszuhalten. Danach noch ca. 3 Tage leichte Blutung, bis Schmierblutung bis gar nichts mehr kam.

Nun dachte ich, es sei überstanden, habe zur Kontrolle, ob der HCG sinkt, danach nochmal getestet und die Tests waren stärker als zuvor. Also war ich weiterhin besorgt, habe meine Frauenärztin leider nicht erreicht, weil diese im Urlaub war und trotz meiner Schilderung einen relativ späten Termin zur Kontrolle bekommen bei einer Vertretungsärztin bei 7+2.

Die Ärztin hat einen US gemacht und in der Gebärmutter nichts gesehen, Schleimhaut flach. Spräche für einen Frühabort. Nachdem ich aber mehrfach erwähnt habe, dass meine Tests sich nicht adäquat verhalten, hat sie a) in der Praxis einen Urintest veranlasst (knalle-positiv) und b) Blut abgenommen. Zweite Blutentnahme dann zwei Tage später, um einen Verlauf erkennen zu können:

Blutwert 7+2 war bei 4.738
Blutwert 7+5 bei 6.100

Ich habe dann bei 7+4 morgens sofort eine Überweisung mit Verdacht auf Eileiterschwangerschaft für die Uniklinik bekommen und habe mich dort ohne Termin vorgestellt.

In der Klinik wurde zunächst wieder Blut abgenommen (Blutwert 7+5 bei 6.935), danach wurde ausgiebigst geschallt – bis die Schwangerschaft im rechten Eileiter gefunden wurde. Dann folgte eine OP, bei der versucht wurde, den Eileiter zu erhalten, was aufgrund der Größe der Schwangerschaftsanlage aber gescheitert ist, so dass mir der rechte Eileiter entfernt wurde.

Soweit ist alles überstanden, nun muss der HCG im Verlauf noch weiter kontrolliert werden. Ich hoffe, dass nun alles endlich mal ein bisschen reibungsloser abläuft... ich kann eine Pause gut gebrauchen, habe seit über 4 Wochen mit dieser Ungewissheit zu kämpfen.

Noch ein paar Infos am Rande:
Ich hatte einen eher atypischen Verlauf einer ELSS. Die HCG-Werte ließen schon etwas erahnen, spätestens mit Ansteigen nach der starken Blutung. Ich hatte aber weder Schmierblutungen noch Schmerzen, obwohl die "Ausbeulung" wohl schon recht groß war und mein HCG bereits bei knapp 7.000. Ich hatte auch keine Schmerzen beim Abtasten. Und ich hatte eine starke, fehlgeburtartige Blutung mit Gewebe. Alles eher außergewöhnlich.

Soweit nun von mir. Ich hoffe, dass ich jetzt erstmal nichts weiter zu berichten habe. Mir reicht's!