Schwangere Sportlerinnen - Marathon in Frühschwangerschaft?

Hallo Zusammen, ich bin gerade ganz frisch schwanger. Etwas überraschend, dass es so schnell geklappt hat, aber die Freude ist gross.

Jetzt mein Dilemma: ich bin in 4 Wochen zu einem Marathon angemeldet.

Dass ich dort keine Höchstleistung geben kann ist klar. Dass ich meine Ärztin vorher um Rat frage ob ich gemütlich (!) teilnehmen kann ebenso. Absagen werde ich selbstverständlich auch, falls es mir nicht gut gehen sollte.

Dennoch frage ich euch bereits um Rat. Angenommen, es geht mir halbwegs gut - was konkret spricht dagegen, dort teilzunehmen? Ich bin erfahrene und gut trainierte Läuferin und bin bereits Strecken weit über Marathon Distanz gelaufen. Das wird mich (wenn ich auf gemütliches Tempo achte) also definitiv nicht an die Leistungsgrenze bringen.

Gibt es Sportlerinnen unter euch, die bereits in einer ähnlichen Situation waren? Wie habt ihr euch entschieden und wie habt ihr euch dabei gefühlt?

Ich frage mich, was genau "das Problem" an solchen Wettkämpfen in der Schwangerschaft ist bzw. was dem Embryo potentiell schaden könnte - auch, dass ich mich entsprechend vorbereiten kann. Hohe Herzfrequenz ist klar, die kann ich tief halten. Leichte dehydrierung? Blutzuckerspiegel? Körpertemperatur?

Danke für eure Tipps!

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Ich kann mir nicht vorstellen das es schaden könnte. Wenn du trainiert bist ist es doch super. Ich glaub du kannst das gut machen. Ich würde mir eher über die Kreislauf Probleme in den ersten Wochen Gedanken machen. Aber das wirst du ja sehen wie es dir geht. Ich hab gestern ein 20min Workouts gemacht und bin fast zusammen geklappt. Also besser trainiert also so untrainiert wir ich.

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Danke! Ja ich bin gespannt wie mein Kreislauf so mit macht.

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Hi, ich laufe auch Halb-/Marathon bzw. lief.

Aufgrund der Schwangerschaft und Komplikationen kann ich nicht mehr aber ich wäre auch in der Frühschwangerschaft keinen gelaufen.

Ich denke immer, dass unser Körper im Inneren schon einen Marathon läuft und ganz ehrlich, egal wie sportlich man ist, man würde niemals schwanger zwei auf einmal laufen. Ich verstehe den Frust....den hatte ich auch. Gegen leichtes Laufen (ich glaube bis zur 14. Woche, meinte meine Pilatestrainerin) ist nichts einzuwenden.

Am Ende entscheidest du (und deine Ärzt*innen), ob du es machst. Ich wünsche dir für deinen 9-monatigen Marathon auf jeden Fall erstmal alles Gute! :)

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"ganz ehrlich, egal wie sportlich man ist, man würde niemals schwanger zwei auf einmal laufen."

Das ist doch kein Argument, tut mir Leid. Es geht auch nicht um zwei Marathons sondern um einen. Und eine Schwangerschaft ist eine Schwangerschaft, ein Marathon ein Marathon. Dieser Vergleich ist schon an den Haaren herbei gezogen.

Ich meine das wirklich nicht böse, aber genau solches allgemeine 'gelaber' suche ich nicht, sondern fundierte Argumente.

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Ich finde das ehrlich gesagt immer eine tolle Metapher…. Man trainiert mindestens 9 Monate auf den Marathon, der Marathon an sich ist die Geburt und der Zieleinlauf ist das Baby in den Händen zu halten 🙃 so hab ich bisher jeden Marathon gesehen 😋 mir hat es geholfen 🙃 das ist aber auch für jeden anders

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Ich habe mich nicht getraut richtig während der SS zu laufen.... Allerdings weiß ich bis heute nicht was "das Problem" ist. Sabrina Mockenhaupt ist im 2. Trimester auch noch ihre 10k in unter 40 gelaufen.

Jetzt nach der SS kann ich berichte; alles Geschwätze, 3 Wochen nach Geburt laufe ich schnell, stabil und ohne mir ins Höschen zu machen:)

Frag deine Ärztin nach dem physiologischen "Problem"

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Danke dir! Ja es ist wohl echt bei jeder anders...

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Hey,

Wenn du gut trainiert bist, es dir gut geht und nicht auf Bestzeit läufst sollte es eigentlich kein Problem sein.
An den Verpflegungsstellen regelmäßig Flüssigkeit aufnehmen und Evtl. Das ein oder andere Gel mehr um den Blutzuckerspiegel gut zu regulieren.

Ich nehme normalerweise an Ironman-Triathlons teil sodass der Marathon für mich nur eine „Teilbelastung“ ist und bin in meiner ersten Schwangerschaft in der 10. Woche auch einen gemütlichen Marathon gelaufen. Mein Sohn kam gesund und munter auf die Welt 😊.

Viel Freude falls du auch von der Ärztin grünes Licht bekommst.

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Danke, das sind super Tipps!

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Toll das es bei dir geklappt hat 🙂 wenn ich das Rad nicht so hassen würde, wäre ich auch beim Triathlon dabei 😋

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Nimm’s wie’s kommt! Wenn du dich gut fühlst und auf dich achtest spricht nichts dagegen. Ich habe mir auch viel vorgenommen. War leidenschaftliche Läuferin und dann kam die Übelkeit😂😉

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Ja wir werden sehen. Da weiss ich natürlich noch nicht was auf mich zu kommt in der Hinsicht. Ich werde flexibel bleiben.

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Also…
Ich laufe auch Marathon im Normalfall. Mindestens einem im Jahr, jedes we einen halben. Mich hat es auch erwischt in meiner Vorbereitung und was soll ich sagen… ich hab es abgesagt. Mein Arzt, der mich schon seit 17 Jahren kennt und auch meine sportliche karriere mit begleitet und sonst immer gut heißt, wie ich trainiere - hat abgeraten!
Das Problem ist, das die Körpertemperatur steigt um mindestens 2 grad und es nach dem Marathon ist, als hätte dein Körper eine schlimme Infektion. Das immunsystem ist komplett runter gefahren!
Ich darf Max grad n halben laufen, und das habe ich auch in der ss jedoch statt mit einer 5er pace mit einer 7er. Das ist mega ungewohnt am anfang!!!! Und fühlt sich so so lahm an! Aber- ich habe die Verantwortung nicht nur für mich.
Zur Zeit laufe ich dann Corona in der 7. Woche nur noch 5km und die fühlen sich leider grad an wie 30.

Sag das Ding ab!
Ich hab mir vorgenommen ein Jahr nach der Entbindung spätestens den ersten Marathon wieder zu laufen 🏃‍♀️ das ist doch auch ein schönes Ziel 😊 mit Baby und Mann am Straßenrand

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Wenn du ihn unbedingt laufen willst und dich nicht abbringen lässt- Verlass dich nicht nur auf die Versorgung am Rand. Nimm einen trinkrucksack und packe dort auch Pulver ins Wasser. Zusätzlich pack dir Verpflegung ein. Schütze dich unbedingt mit einer Kappe vor der Sonne am Kopf. Kühle dich an den Versorgungen runter mit Wasser am Rücken und an den Armen…. Die Hitze ist der größte Feind wie ich finde!

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Wenn es der Körper zulässt - warum nicht.
Jede Schwangere ist anders und ich hätte es nicht machen können. Liege jeden Abend um 7 Uhr nach dem Home Office fix und fertig im Bett. Es gibt aber auch Frauen, die gar nichts haben. Vor allem Sportlerinnen sollten nicht von jetzt auf gleich damit komplett aufhören, aber eben auf den Körper hören. Wenn du dich fit fühlst, würde ich im eigenen Tempo mitmachen und aufhören, wenn es nicht mehr geht.

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Hallo #winke
Ich laufe zwar keinen Marathon, bin aber passionierte Reiterin. Somit hat sich auch für mich die Frage gestellt, ob ich weiterhin reiten möchte oder nicht. Wichtig finde ich, dass es mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin abgesprochen ist und sobald etwas dagegen spricht man an das Baby denkt und aufhört. Ich bin heute bei 11+3 und bin heute noch Turnier geritten. Ich habe für mich selbst die 20.Schwangerschaftswoche als Grenze für das Turnierreiten gesetzt, Zuhause reite ich warscheinlich etwas länger. In meiner letzten Schwangerschaft bin ich auch bis zur 20.Schwangerschaftswoche Turnier geritten und Zuhause entspannt bis zur 30.Schwangerschaftswoche. Danach hatte ich kein gutes Bauchgefühl mehr, also habe ich es gelassen. Ich habe mich danach gefühlt und laut meiner Frauenärztin hat nichts dagegen gesprochen, wobei natürlich immer ein gewissen Risiko besteht. Hör auf dein Bauchgefühl, wenn der Frauenarzt oder die Frauenärztin nichts einzuwenden hat :-)
Ich wünsche dir eine gesunde und schöne Schwangerschaft!
Liebe Grüße, Barbara (11+3)

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Zur Belastung selbst wurde ja schon bissle was gesagt, würde mir aber auch das "Drumherum" gut überlegen. Je nach Veranstaltung gibt es ja ein krasses Gedränge beim Start und teilweise auch noch unterwegs. Das wäre mir in der Schwangerschaft viel zu viel gewesen, unabhängig ob 5 oder 42 km. Nicht unbedingt aus Angst vor Stößen etc, es hätte sich einfach nicht gut angefühlt.
Allerdings hat mich auch die Übelkeit so erwischt, dass ich mich am liebsten nur unter meiner Bettdecke verkrochen hätte...