15.te Woche - Übelkeit und Mäkelig

Hallo

Kurze Info zu mir: Ich bin überhaupt nicht mäkelig. Trotz einem fast zu niedrigen BMI konnte ich schon immer essen was und soviel ich wollte. Ich hatte immer einen extremen, gesunden Appetit den man meiner kleinen Figur gar nicht zutrauen würde - regelmäßig hab ich deswegen als Kind den Schulbus verpasst...
Abends hingegen geht gar nichts. Ab 19 Uhr hieß es für mich "Der Magen schließt bald - bitte verlassen Sie jetzt die Küche". Aß ich abends dann doch noch kam es über kurz oder lang in der Nacht wieder raus. Der Bauch arbeitet nicht.
Durch dieses gute Körpergefühl weiß ich auch genau was mein Körper braucht - heißt, ich habe auch mal Bock auf Blumenkohl. Oder Phasenweise Kartoffeln (nur gekocht mit bisschen Salz.)
Hatte ich mal Erbrochen (was stets ein unglaublicher Kampf war "loszulassen") folgten für mich Fastentage. Ich aß auch mal einen Tag nichts, außer ein paar Salzstangen. Das gleich wenn mir schlecht war und ich so ein Gefühl hatte - hörte ich zu essen auf und wartete ab bis der Magen wieder on Tour ging.
Jetzt bin ich erwachsen und viel geändert hat sich daran nicht. Ich muss gemütlich Frühstücken (der einzige Grund warum ich morgens aus dem Bett komme), Abends ist Schluss.


Durch die Schwangerschaft hat sich mein gesamtes Lebensbild verändert!
Alles schmeckt oder riecht komisch - ich kann selten sagen worauf ich "Appetit" habe. Mein Magen tat unglaublich weh und mir war schlecht - oft konnte ich beides nicht mehr voneinander unterscheiden - Aß ich etwas, war mir auf eine andere Art schlecht, dann war es wieder okay, dann ging die Übelkeit von vorne los (Erbrochen nie.)

Ich musste also lernen BEVOR mir übel wurde schon wieder was zu essen! Ganz egal wie spät es war! In meinem Körper war das Muster verinnerlicht wenn mir schlecht ist - nichts essen. Jetzt war es: Dir ist schlecht - du MUSST was essen!
Das war die erste Zeit katastrophal! Denn mir war ja der Grund komplett klar - aber meinem Körper eben nicht! Ich wusste diese Übelkeit wird länger andauern als das ist fasten kann - aber mein Körper nicht.
Granatapfel-Apfel-Saft, mit Wasser und bisschen Ingwer war das einzige was meiner Übelkeit half. Und hin und wieder rohe Karotten.
Schade das man sich davon nicht ernähren konnte.

Das einzige was bis zur 12. Woche ging war: Obst. Ich aß jeden Tag bestimmt 4 Kilo Obst, bestehend aus 9 unterschiedlichen Sorten. Müsli und Joghurt ging auch.
(Und Folio Forte als Präperat). Trotzdem hatte ich ganz schön Bammel, dass mir was fehlt. Der Frauenarzt beruhigte mich.

So. 15. te Woche und ich kann jetzt alle zwei Tage etwas herzhaftes essen. Ansonsten gilt immer noch Geschmacksrichtung süß: Semmel mit Honig, Apfelkuchen, Schokolade, Pfannkuchen, Kaiserschmarrn, Marmeladenbrot, Müsli, Obst.

Kein Fisch, kein Fleisch, keine Eier, kein Gemüse. Ich meine ich bin vorgestern um 3 Uhr nachts aufgewacht und hatte unglaublich Bock auf Rosenkohl. Aber jetzt - keine Spur. Ich weiß wie wichtig Eiweiß ist und hab es mit Chili sin carne versucht. Aber neuerdings schmeckt alles gerne einfach mal BITTER!! (auch schokolade)
Die Bohnen? Keine Chance.
Zwinge ich mich zum essen leide ich zwei Tage unter Bauchschmerzen, kein Sojagranulat, keine Bohnen...ich mache mir Sorgen. Immerhin esse ich fleißig täglich Müsli und jetzt auch wieder häufiger Semmeln (aber mit Honig, der Honig muss einfach sein.)
Mir ist einfach nur schlecht!

Und das bin ich nicht ICH! Ich sortier das Essen eigentlich nicht auf dem Teller aus - aber irgendwie gehts nicht anders. Ich versuche auf meinem Körper zu vertrauen dass er schon weiß was er tut, aber ich mache mir Sorgen!
Habe Arzt und Hebamme auf Omega 3 angesprochen - aber die waren recht gelassen. Hab zwar jetzt ein Öl aber das vertrag ich null (Salat geht manchmal - nur Kopfsalat - aber das Öl stößt mir andauernd auf.)
Kartoffeln im Ofen gebacken gehen auch.
Reis auch manchmal.

Ich trinke viel Mineralwasser und Ameckesäfte - aber ich habe Angst, dass dem Zwerg langsam was fehlen könnte.
Es stößt mir immer noch das Essen auf - aber es wird besser.
Der Geruchssinn ist immer noch so intensiv das ich auf und davon laufe wenn ich den Kühlschrank öffne. Ich KANN manche Sachen nicht riechen weil das Brechreiz auslöst. Essen hingegen nicht, das schmeckt einfach nur widerlich und ich bekomm Bauchweh und es stößt mir die ganze Zeit das in mich rein gezwungene Essen auf.


Was meint ihr dazu?
(Appetit hab ich aber schon, alle 1 1/2 Stunden kommt mir die Frage "so was esse ich jetzt? Ich merke, dass ich Hunger bekomme!" - meistens Lust auf Kuchen.) Ich merke dass ich auch ganz schön Rund werde und weiß nicht ob das nur der SSW bauch ist...Stoffwechsel ist auch nicht mehr so flott, seit ich nicht nur mehr Obst esse sondern auch Brot und Reis (das stopft wohl).#gruebel

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Hey,

das klingt ja so als hättest du massive Probleme mit dem Essen.
Warst du denn schon mal bei einer Ernährungsberatung?
Sind deine Blutwerte denn sonst gut?

Wie sieht es denn mit Suppen aus? Bekommst du sowas runter? Das hat bei mir mit der Übelkeit ganz gut funktioniert und wenn dir so sehr nach süß ist könntest du es ja mit Süßkartoffeln oder Kürbis versuchen. Vielleicht ja auch Gerichte mit Kokosmilch?
Würde es vielleicht auch wirklich Richtung Schonkost versuchen. Vielleicht auch mal mit Babybrei?

Wenn dir das Essen so dermaßen aufstößt versuche mal nur stilles Wasser zu trinken (bei mir ging alles gut gekühlt besser runter).
Was wohl gut sein soll und mir auch meine Hebamme empfohlen hat ist Fachinger Wasser.
Und so lecker die Amecke-Säfte auch sind, können sie das Problem mit dem Aufstoßen aber auch verschlimmern. Wäre vielleicht mal einen Versuch wert wie es ohne Saft ist.

Ich hoffe du kriegst noch viele hilfreiche Tipps hier 🍀

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Ich meine es gibt auch andere Schwangere die solche Probleme mit dem Essen haben - mich wundert es nur, dass sowohl Hebamme als auch Frauenarzt meinten ich bräuchte nix (letzte Woche Hebamme angeschrieben ob ich denn Magnesium Präparat nehmen soll (ist ja wasserlöslich, also "zuviel" schadet nicht in dem Sinne wie Eisen) - aber sie war eher so nein und beim zweiten Mal, ich solle den Arzt fragen.#aerger


In der 12. Woche hatte ich meinen letzten Frauenarzt Termin, der hat gemeint, es sei alles normal, das gibt sich schon. In zwei Wochen hab ich den nächsten Termin, da bin ich gespannt was der dann sagt wenn es nicht besser ist.
Blut wurde mir in der 8. abgenommen seitdem nicht mehr - alles war tippitoppi, Eisen bei 14, nur Entzündungswerte waren höher, aber normal weil ich Rheuma hab und jetzt keine Medikamente mehr nehme.


Ich führ jetzt Tagebuch und notier mir mal alles was ich und wieviel ich esse. Dann kann ich das ganz genau dem Arzt zeigen (aber der wird sich das wohl nicht lange anschauen denk ich...so sind Ärzte halt.)

Suppe war das erste was ich gekocht hatte (12. Woche) als ich einigermaßen wieder Essensgerüche riechen konnte (vorher konnte ich nur draußen auf dem Balkon essen weil alles so furchtbar widerlich roch, an der frischen Luft gings). Eine gute Erbsensuppe - schmeckte vorzüglich, zwei Teller aß ich. Und hatte zwei Tage lang nur Bauchweh und Übelkeit darauf.
Brühe ist auch schlimm - allein der Geruch von Brühe setzt mir zu, gekocht im Wasser oder als Pulver. Riecht wie Erbrochenes finde ich.
Süßkartoffeln gehen mit Kartoffeln gut (hatte auch noch Hokkaikürbis drinnen in der Backaufaufform, aber musste ich beim essen aussortieren). Kartoffeln generell scheinen momentan gut zu gehen. Und Milchreis.
Kokosmilch bin ich leicht allergisch das würde ich momentan lieber nicht riskieren ;-)

Stilles Wasser ja...warmes Leitungswasser war immer ganz gut, aber wenn es auf das Essen im Magen traf ging es trotzdem immer hoch und muss vor mich hin rülpsen.

Das ganze scheint sich auch gerade wieder etwas zu ändern. Um zwei Uhr bin ich hellwach und fit, Magen knurrt (obwohl ich fünf Stunden vorher noch was gegessen habe) und ich könnte ein ganzes Volksfestzelt essen. Dann schlafe ich ein, wache morgens auf, dann geht das rülpsen los und mein normaler Appetit auf normales Frühstück.
Tomatensoße geht gerade gar nicht (das einzige was vorher manchmal ein bisschen half) dafür hab ich jetzt wieder Lust auf Pilze. Mach ich mir nachher noch mit Reis. Immer kleine Portiönchen. Dafür abwechslungsreich.
Aber das Rülpsen ist trotzdem. Sobald Flüssigkeit auf Essen trifft. Aber auch morgens auf "leerem" Magen.
Sodbrennen hab ich nicht, Säfte und Früchte gehen bei mir gut.

Ich denke mir, dass das Fruchtwasser vermutlich mittlerweile pappsüß sein muss.

Ach ja habe mir jetzt trotzdem Magnesium aus der Aphotheke geholt (300mg pulver). Trinke zwar auch Mineralwasser aber ich brauch ja auch meine Reserven