Heulpost: Vertretung verunsichert mich - Hausgeburt

Achtung, wird evtl. etwas länger…

Huhu,
Ich muss mich mal etwas ausheulen, bzw. hoffe, dass mir jemand etwas Mut machen und gut zusprechen kann…
Ich bin aktuell bei 37+4. Wir planen eine Hausgeburt und am Montag erst war meine Hebamme + Studentin da, die mir sagte, dass der Kopf des Babys tief und fest im Becken sitzt. Auch sonst sah es bisher sehr nach nahender Geburt aus. Im CTG werden auch regelmäßig Wehen aufgezeichnet.

Nun hätte heute mein lang ersehnter, letzter Vorsorgetermin beim Arzt sein sollen. Der Termin, wo nochmal alles gecheckt wird, um für die Hausgeburt nochmal ein richtig positives Gefühl mit auf den Weg zu geben.

Morgens angekommen waren die ersten Worte „Der Doktor ist nicht da, aber eine Vertretung“. Diese Vertretungsärztin hat mich schon einmal untersucht und verunsichert, deswegen war ich erstmal wie vor den Kopf gestoßen.
Da ich aber auch vor dem Wochenende jetzt gern wissen wollte, ob alles gut ist, habe ich den Termin dann doch mit ihr gemacht… und wurde wieder extrem verunsichert.
Gleich zu Beginn fragte sie mich, wieso ich denn unbedingt eine Hausgeburt wolle. Generell merkte man schnell, dass sie davon gar nichts hält. Danach hagelten eigentlich nur Probleme, die ich in der ganzen Schwangerschaft und den vorherigen Vorsorgen bisher nicht hatte, auf mich ein. Das Kind sei zu groß, das CTG sei pathologisch, am liebsten würde sie mich direkt in eine Klinik schicken. Was mich aber am meisten überraschte, war die Aussage, mein Kleiner hätte noch keinerlei Bezug zum Becken. Denn das genaue Gegenteil hatte meine Hebamme mir ja am Montag mitgeteilt. Und auch mein Körpergefühl sagt mir etwas total gegensätzliches.

Sie sagte dann noch sowas wie „sehr mutig das sie eine Hausgeburt wollen, bei dem Befund“ und entließ mich total aufgelöst ins Wochenende.
Meine Hebamme musste den Scherbenhaufen jetzt mühsam zusammenkehren.

Hat jemand vielleicht Tipps, wie ich übers Wochenende mit meinen Gedanken vielleicht bei mir bleiben kann? Damit sich die Sorgen nicht überschlagen können? Am Montag werde ich dann nämlich direkt einen Termin bei meinem regulären Arzt vereinbaren, der mir meine Sorgen sehr wahrscheinlich nehmen kann. Ich hoffe es zumindest.. ansonsten werde ich aber auf keinen Fall nochmal zu dieser Ärztin gehen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende 🌼

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Ohje, fühl dich gedrückt! Ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft auch eine Ärztin, die zwar sehr freundlich war, aber auch soooo vorsichtig und ängstlich, dass es mich jedes Mal stark verunsichert hat.

Wenn sie dir Probleme aufgezählt hat, die bisher nicht da waren, würde mich das auch sehr irritieren, aber mir erstmal keine großen Sorgen machen, dein eigentlicher Arzt hätte das ja bemerken müssen! Oder du Symptome!
Manche Ärzte meinen leider, sie hätten die Wahrheit gepachtet und dürften alle ihre Meinung, unabhängig vom medizinischen Notwendigkeiten ausdrücken. Solltest du gar nicht runterkommen, würde ich sicherheitshalber ins Krankenhaus fahren, aber du hast doch keine Schmerzen oder dergleichen?
Dann würde ich deinem Gefühl, deinem Arzt und deiner Hebamme vertrauen und den Plan, Montag dort anzurufen, umsetzen.

Wünsche dir alles Gute!

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Was war denn beim ctg?
Was hat sie denn davon abgehalten dich in die Klinik zu schicken?
Das ist eine total widersprüchliche Aussage.
Ist die Hebamme deine Hebamme für die Geburt?
Wenn sie sich ihrer eigenen „Diagnostik“ nicht sicher wäre, würde sie der Ärztin zustimmen und dich zumindest ins Krankenhaus schicken.
Sollte es am WE losgehen, ist sie ja für eure Sicherheit verantwortlich und haftet letztlich auch.
Ich würde am Montag direkt deinen Gyn kontaktieren und bis dahin entspannen

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Ich weiß nicht, wieso sie mich jetzt nicht in die Klinik geschickt hat. Sie hat sich dann doch dazu entschieden, das ein weiteres ctg am Montag ausreicht. Meiner Hebamme, die auch die Hausgeburt betreuen wird, habe ich das CTG gezeigt und sie konnte die Auffälligkeit, die die Ärztin gesehen hat, nicht nachvollziehen und sagte es bestehe aus ihrer Sicht kein Grund zur Sorge. Das CTG zeigte bei einer Wehe an, dass die Herztöne von 140 auf 125 gingen für ein paar Sekunden.

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Siehst du, das sollte dich doch beruhigen :)

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Ach mann, die Ärzte und ihre Angst vor Hausgeburten... da braucht man häufig ein dickes Fell.

Da ich über ET war, musste ich auch zum Gyn, Termin donnerstags an ET+6. Arzt selbst war nicht da, Vertretung machte CTG und wollte mir nen weiteren Termin die Woche drauf geben - da sagte ich schon, dass ich den nicht mehr brauchen werde. Trotzdem Ultraschall-Termin am Freitag Vormittag ausgemacht.
Tja, statt zum Ultraschall zu gehen, hielt ich da schon meine Tochter im Arm, nach einer tollen Hausgeburt.

Hebammen, die Hausgeburten machen, wissen sehr genau, was sie tun. Deine Hebamme kennt Dich wahrscheinlich schon länger, Dein Gefühl sagt, es passt alles - vertraue Dir selbst und ihr...

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Ehrlich gesagt kann ich schon nachvollziehen, warum manche Ärzte eine Abneigung gegen Hausgeburten haben. Die Ärzte (die übrigens alle mal im Krankenhaus gearbeitet haben) sehen in der Hausgeburt eben nicht die romantische Vorstellung, die Schwangere davon haben. Sondern denken an ihre Zeit im Krankenhaus, in der die Notfälle bei schief gelaufenen Hausgeburten mit dem Notarzt in die Klinik eingeliefert wurden. Natürlich sind diese Fälle Ausnahmen. Als Arzt im Krankenhaus sieht man dann aber nur diese Fälle und nicht die, bei denen alles wunderschön gelaufen ist.

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Klar erleben Ärzte ganz andere Geburten.

Wenn man sich für eine Hausgeburt entscheidet, macht man das aber nicht unbedingt mit romantischen Vorstellungen und völlig naiv. Ich wurde durch meine Hebamme deutlich genauer und besser auf die Geburt vorbereitet (unabhängig davon, wo sie stattfinden wird) als es durch meine Gyn möglich gewesen wäre, schon allein aus Zeitgründen.

Das führt aber zu einer Grundsatzdiskussion, die der TE grade nicht hilft...

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Hallo liebe Muesjen

Mir ging es ganz ähnlich. In der ersten Schwangerschaft hat meine Gyn mich zu allen möglichen Untersuchungen gedrängt, obwohl ich eigentlich dankend abgelehnt hatte... Sie ist auch übervorsichtig. Als ich über dem ET war, hab ich gesagt, dass ich ohne Komplikationen nicht bei ET+10 einleiten lassen möchte, sondern noch warten möchte. An ET+10 fand sie NATÜRLICH eine Auffälligkeit im CTG, woraufhin sie mich zur Einleitung schickte. Mir war damals schon so komisch, denn dieser Grund erschien mir vorgeschoben, das haben mir im Nachhinein auch 2 Hebammen bestätigt.

Bei Kind Nr. 2 habe ich eine Hausgeburt geplant. Ich wusste, dass meine Gyn kein Fan davon ist und habe ihr von meinen Plänen nichts erzählt. Natürlich ist sie von selbst drauf gekommen, sie hat ja den Stempel der Hebamme bei mir im MuPa gesehen und konnte sich ihren Teil denken. Seitdem behandelt sie mich nicht mehr gut. Sowohl die restlichen Vorsorgetermine (waren zum Glück nicht viele, da meine Hebamme z. T. die Vorsorge übernommen hatte), als auch nach der Geburt.
Ich bin z.b. 2 Wochen nach der Geburt hin, weil meine Nachsorge-Hebamme 2 Fäden nicht ziehen konnte. Da hat sich die Gyn absolut verweigert auch nur nachzuschauen und hat mich an die Hausgeburtshebamme verwiesen. Also ganz ehrlich, wäre ich im Krankenhaus genäht worden, hätte sie mich ja auch nicht dorthin wieder zurück geschickt.
Ich denke, es gibt einige Ärzte, die tun alles dafür, um es dir richtig zu vermiesen.
Deine Hebamme hat Erfahrung und ich würde ihr da einfach vertrauen, wenn sie sagt, es ist alles gut.
Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Geburt.