Kurz vor Geburt irrational genervt von Schwiegermutter

Hallo ihr Lieben!

Es ist fast soweit, am Montag kommt unser Nachwuchs per Kaiserschnitt zur Welt. Es war eine sehr anstrengende Schwangerschaft, da ich chronisch erkrankt bin und ich war und werde weiter sehr auf die Unterstützung unserer Familie angewiesen sein.
Allen voran meine Eltern, die aber leider etwas weiter weg wohnen.
Und die Schwiegermutter. 🙈
Die wohnt nur eine Straße weiter und wir haben eigentlich ein gutes Verhältnis. Sie ist allerdings etwas speziell, was mich bisher nie gestört hat.

Nun habe ich bemerkt, wie ich in den letzten Wochen immer genervter von ihr geworden bin. Ohne Grund, ich mag sie einfach nicht mehr sehen und hören, habe keine Lust mit ihr über die Schwangerschaft zu reden. Am liebsten würde ich sie nach der Geburt gar nicht sehen, ich möchte auch nicht dass sie den Kleinen ausfährt etc.
Ich kann nicht mal genau benennen wieso - sie freut sich halt, redet ständig von "meinem Enkel", hat 200x versucht den Namen rauszufinden, nennt ihn jetzt schon "meinen Schatz" - alles nicht hochdramatisch eigentlich. Aber es nervt mich unglaublich!
Vielleicht weil sie sonst eher unzuverlässig, unselbständig und sehr abhängig von meinem Mann ist. Vielleicht will ich ihr deswegen mein Kind nicht anvertrauen...

Kennt das jemand, dass vor der Geburt plötzlich so starke Gefühle aufkamen?

Ganz umgekehrt ist es übrigens mit meiner eigenen Mutti, an der klebe ich jetzt total 😅

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Hey Murchja,

ich kann dir mal von mir berichten.

Unser Sohn ist 2020 geboren. Ich hatte auch immer einen wirklich guten Draht zu meiner Schwiegermutter und es war ein recht enges Verhältnis.
Allerdings hat es sich tatsächlich auch schon in der Schwangerschaft angefangen zu verändern…dieses ständige Bericht erstatten wie es mir geht, nicht abwarten können bis Arzttermine vorbei waren und am liebsten alles kaufen wollen (ja, ich weiß, dass das Jammern auf hohem Niveau ist).

Mit der Geburt hat es sich allerdings leider nicht verbessert…ich bin von fast allem genervt, Anfang des Jahres aus sämtlichen Familien-WhatsApp-Gruppen ausgetreten, weil es mir viel zu anstrengend war jeden Tag schreiben zu „müssen“ wie unser Tag war und wie es denn dem kleinen Schatzemann geht.

Meine Schwiegermutter kommt einmal die Woche und kümmert sich um den Kurzen, was toll ist…aber mir manchmal auch viel zu nah.

Ich versuche mich häufig zu reflektieren, warum macht mich das so wahnsinnig, was ist anders bei meiner Mutter, wo ich dieses Gefühl gar nicht hab. Warum kann ich nicht haben, dass sie das eigentlich toll macht, es mir aber immer eine Spur zu viel ist?!

Ich kann dir die Antwort noch nicht sagen und eine Lösung auch nicht.
Außer dass man von Anfang an klar kommunizieren muss, was man möchte und was nicht geht. An Regeln muss sich auch die Schwiegermutter halten.

Versuch das aber jetzt erst einmal alles auszublenden und dich auf die bevorstehende Geburt zu freuen. Vielleicht regelt sich danach alles von selbst.
Und in den ersten Wochen muss auch niemand mit eurem Kind raus und den Rest bestimmt ihr auch zusammen. Bezieh deinen Mann mit ein, dass er sie notfalls bremst. Das Wochenbett ist eine Zeit, die mit viel Ruhe und Kuscheln verbunden ist.

Alles Gute für Montag und die kommende Zeit

Liebe Grüße
Flobienne mit 💙 17 Monate

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Hallöchen,

Ich fühle so mit dir😂😂meine Schwiegermutter und Schwägerin sind beide sehr eigene Menschen, bin eigentlich immer sehr gut mit denen klar gekommen aber seit der SS nerven mich beide nur noch tierisch. Meine Schwiegermutter redet auch immer darüber wie sehr sie sich doch auf ihre Enkelin freut aber frägt nicht einmal wies mir geht, kommt uns auch nicht besuchen obwohl mir 10 minuten entfernt wohnen. Meine Eltern wohnen 200km entfernt und wir besuchen uns abwechselnd in abständen von zwei wochen. Genau so meine Schwägerin, ihre halbschwester hat vor kurzer zeit ein Kind bekommen und seit der Geburt war sie gefühlt jeden tag bei ihr , badet die kleine und geht mit ihr spazieren. Sowas möchte ich bei meinem Kind nicht, weder möchte ich 24/7 die bei mir haben noch badet jemand anderes mein kind oder geht mit meiner tochter Spazieren. Meine Mutter kommt zu uns nach der Geburt und bleibt ein paar tage weil meine Mutter mich im Haushalt unterstützt und auch weiters wegwohnt da kommt man mal net so eben für 2 stunden und fährt wieder heim. Ich habe so angst das ich mich mit der Familie meines Partners nach der Geburt streiten werde weil ich vieles was sie wollen nicht dulden werde. Im Endeffekt ist es mein Kind und ich entscheide was passiert. Also ich teile dein Schwiegermutter leiden😂😂

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Hallo :)

Also falls es dich beruhigt: alle meine Freundinnen und ich, hatten die ersten Wochen / Monate enorme Probleme damit wenn die Schwiegereltern irgendwie was mit dem Baby mache wollen oder sagen…

Woran das liegt: weiß ich nicht! Ich mag meine Schwiegereltern echt so so gerne !!!! Fahre auch oft alleine hin, als ich noch geraucht habe, einfach auch mal so vorbei.. immer alles total harmonisch!!!

Aber auf einmal aussahen wie „endlich bekomme ich eine Tochter“ ( sie hat zwei Söhne) haben mich sehr stark getriggert.. ich konnte nicht sehen wie sie die kleine auf dem Arm hat, wie sie den Kinderwagen schiebe und sowas alles

Ich habe ihr das nie gezeigt oder gesagt (mein Partner wusste es, ich habe es ihm gesagt) und er hatte verständigt und gesagt ich soll mir kein Stress machen…

Das hat sich alles gelegt und ich bin ich unendlich dankbar für die Hilfe und merke, jetzt bei Nummer 2 wird es nicht mehr so schlimm für mich.

Ich vermute es liegt daran, dass man sein Kind „schützen“ möchte. Die eigenen Eltern kennt man sein Leben lang, vertraut ihnen blind aber Schwiegereltern kennt man eben nickt so lange.

Vergiss nicht, sie haben deinen Mann großgezogen und er wird ja bestimmt gelungen sein, sonst wäre es nicht dein Mann 😂😊

Setz dich mit deinen Gefühle auseinander und sprich mit deinem Mann darüber :)

Alles wird gut und lehr sich auch wieder, Steck für dich Grenzen, mit denen du dich wohl fühlst 🥰

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Hey,
ich kann so mit dir fühlen. Bei mir fing es auch in der 1. Schwangerschaft an, dass mir bewusst wurde, wie anstrengend meine Schwiegermutter ist. Vorher war's gar nicht so aufgefallen, wir kamen gut aus.
Dann nervte mich plötzlich alles: Sie war jeden Tag bei mir im Krankenhaus, erzählte allen, wirklich allen (inkl. ihrer Kosmetikerin) von ihren ungeborenen Enkelkindern, setzte voraus, dass die Kinder gleich bei ihr bleiben, auch über Nacht. (Klar, sie kann sie ja auch stillen! :))
Für mich war sie so drüber! Alles war zu viel. Sie kaufte Klamotten, die den Kindern nicht passten, Spielzeug das einfach nur schrecklich war... ohne mal mit uns darüber zu reden. Und dann waren wir natürlich undankbar in ihren Augen und sie war enttäuscht.
So richtig gebessert hat es sich nie. Sie besucht uns und wir besuchen sie. Aber das Verhältnis zu den Kindern ist immer etwas merkwürdig. So, als wenn sie nur zum Vorzeigen wären, kleine Welpen, mit denen man sich mal die Zeit vertreibt. Ich freue mich, ihr bald zu sagen, dass wir das 4.Kind erwarten. Sie fand schon 3 zu viel.#schock
Vielleicht ist mir durch die Kinder erst einiges klar geworden und mein Erziehungsstil passt einfach überhaupt nicht in ihr Weltbild.
Ich finde aber auch okay, dass sie Zeit mit den Kindern verbringt. Und sie macht es eben auf ihre Weise. Irgendwie fügt es sich schon. Ich sage aber klar, wenn mich was nervt und wenn ich Dinge nicht nachvollziehen kann. Ich denke, wir beide wissen, dass wir einfach sehr unterschiedliche Ansichten haben.

Es ist natürlich schön, wenn man Unterstützung hat. Ich konnte ihr nie ganz die Kinder anvertrauen. Sie hat es sich selbst auch gar nicht zugetraut. Am Ende kommt sie meist für ein paar Stunden zum Spielen oder wir machen gemeinsam einen Ausflug. Ich hab's jetzt einfach akzeptiert, dass es so ist.
Mit meinen Eltern ist es anders, aber wahrscheinlich wirklich, weil ich sie besser kenne und ihnen mehr vertraue.

Das wurde lang, sorry, aber es ist auch mal gut, es sich von der Seele zu schreiben.

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Hallo Mompy,

Ich versteh dich- nicht (nur) wegen der Schwiegerten, bei mir war es in beiden SS so, dass ich die letzten Wochen vor Geburt wie mental die Stacheln ausgefahren habe.

Plötzlich waren mir sonst sehr willkommene Nachfragen, wie es geht und ob sich „was tut“ von bestimmten Leuten zu viel.
Ich hab ein paar eigentlich liebe Kontakte einfach eine Zeit lang nicht ertragen. Nach den Geburten wurde es dann mit der Zeit (und dem Abebben der Hormonwelle) wieder lockerer.

Ich hab es mir so erklärt, dass der Instinkt sich auf die Newbornphase vorbereitet und mein inneres Programm rigoros „zu fremdes“ weghalten wollte. Mir emotional nahe drehende Personen durften gerne auch intensiv teilhaben, aber wo auch nur ein wenig emotionale Distanz war haben bei mir alle Glocken geklingelt.

Ich habe insgesamt einfach angenommen, dass es mir eben zu viel zu nah ist und mich entsprechend rausgezogen, das kann man ja ohne grosse Dramen einfädeln.
Wenn möglich hol deinen Schatz ins Boot und erklär es ihm, damit er dir manches vom Hacken hält.

Mit etwas Glüvk geht es nach einer Zeit besser und du vergisst das komische Gefühl oder es bleibt, wie auch leider bei mir. Aber da ist auch maximal viel schlecht gelaufen

Alles Gute für eure Geburt und ein hoffentlich tolles Wochenbett.