Hallo zusammen,
Eine etwas komische Frage, die manche sicher lächerlich finden. Es geht um folgendes:
Bei meiner letzten Geburt, die dank Cytotec jetzt auch kein Spaziergang war, empfand ich (rückblickend) dennoch den ständigen Zugang am Handrücken als das allerschlimmste an dem Prozess. Ich habe es gehasst, ich konnte nicht hinsehen weil mir sofort schlecht wurde, ich konnte ihn keine Sekunde vergessen und habe mich einfach extrem geekelt. Nachts konnte ich nicht schlafen obwohl die Wehentätigkeit es erlaubt hätte. Auch unter den Wehen hat er mich einfach extrem gestresst. Letztendlich hatte ich darüber ein oder zwei mal ein Antibiotikum erhalten und ein mal ein Schmerzmittel.
Nun meine Frage: Gibt es mehr so komische Menschen wie mich? Kommt es wohl öfter vor, dass Patientinnen den Zugang ablehnen und gibt es einen Workaround? Irgendwie würde ich mich diesmal gerne mehr auf den Wehenvorgang konzentrieren können / ganz bei mir sein statt bei dem elendigen Zugang.
Gruß
Hat mal jemand bei der Geburt den Zugang abgelehnt?
Hm, also ich finde es tatsächlich auch extrem ekelig. Das Legen selbst ist in der Ellenbeuge angenehmer. Allerdings fand ich es unter der Geburt und den Anstrengungen in der Ellenbeuge deutlich störender als am Handrücken. Tatsächlich würde ich aber nicht darauf verzichten wollen, schnell mal was intravenös verabreicht zu bekommen. Das sollte doch die Vernunft siegen. Aber krass, dass das unter Cytotec dein Problem war.
Hey 🙂
Also ich selbst habe zwar kein Problem damit, aber ich lege diese Zugänge täglich mehrfach und es gibt hin und wieder Patienten, die das ebenso "eklig" finden wie du 😉
Den meisten hilft es, wenn dann eine einfache Mullbinde drum gewickelt oder ein Stück Schlauchverband drüber gezogen wird, damit sie nicht sehen müssen und daran erinnert werden wie das "Ding" in ihrer Vene steckt.
Vielleicht reicht das bei dir ja auch schon 🙂
Liebe Grüße und alles Gute 🍀
Ooh, jemand vom Fach!! Vielen Dank für den Tipp, den nehme ich schon mal mit.
Und sag mal, wenn man den im Schnitt nur 2-3x „benutzt“.. könnte man das nicht jedes Mal neu machen oder ist der Punkt, dass es da um Sekunden geht?
Theoretisch könnte man das aber diese Arbeit wird sich im Krankenhaus sicher niemand machen. Zumal nicht jeder gute Venen hat und schätze das die wenigstens öfter gestochen werden möchten weil man die Vene nicht trifft. Dies ist allerdings nur einer der Punkte. Solltest du Kreislaufprobleme bekommen oder sollte irgendwas außerplanmäßiges passieren sollte man immer die Möglichkeit haben schnell reagieren zu können daher ist es wichtig schon einen liegenden Zugang zu haben. Ich würde da auch eher zu einer Mullbinde zum verdecken raten
Ich frage mich das auch. Ich finde es zwar nicht eklig, aber ich finde diese Teile extrem unangenehm. Mir tun die immer unangenehm weh. Zudem entzünden sie sich jedes Mal relativ schnell. Ich hasse es auch, wenn ich dann meinen Arm nicht richtig beugen kann oder mein Hand nicht richtig bewegen kann. Es ist wahrhaft unangenehm. Ich würde auch lieber darauf verzichten und das Teil nur im Notfall nehmen.
Du kannst alles ablehnen natürlich, aber manchmal muss man Medikamente schnell verabreichen und die wirken am besten direkt intravenös. Ich glaube auch du willst für den Fall der Fälle das dir und deinem Baby schnellstens geholfen werden kann, wenn ihr es braucht.
Zudem habe ich um.einen Zugang zwischen Handrücken und Ellenbeuge gebeten, also am Unterarm , damit es mich nicht stört.
Das war okay und solange man es nicht braucht ordentlich umwickelt stört es dich vielleicht auch nicht soooo sehr
Das ist mal ein super Tipp. Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Dachte man sieht die Vene da nicht gut genug.
Ein guter Arzt oder gute Krankenschwester muss die Vene nur ertasten können (bin ebenfalls aus dem Beruf) alles was man super sieht ist entweder weggeflutscht oder durchgestochen.
Ich drücke dir die Daumen
Mir tut ein Zugang enorm weh und es ist mehr als nur eklig für mich.
Habe ihn bei meiner ersten Geburt abgelehnt und direkt unglaublichen Druck bekommen, ich wäre Schuld wenn mein Kind sterben würde usw. War furchtbar. Hab ihn mir deswegen dann doch legen lassen unter Tränen (3 verschiedene Ärzte haben es immer wieder versuchen müssen bis er saß)
Ich habe mir für die kommende Geburt ein Krankenhaus ausgesucht die einen Zugang nur legen wenn er nötig ist, nicht vorher.
So eine Kandidatin bin ich auch - jede Blutabnahme das Gleiche. Nach 3-4 Versuchen fließt es dann mal. Aber wenn es nur das wäre. Ich will dieses eklige Ding einfach nicht dauerhaft haben, ich kann dann nur daran denken. Naja, meine Klinik steht und wenn mir jemand sowas ins Gesicht sagt wie dir, dann werde ich mich natürlich beugen 😩😩😩 Alles Gute!
Eben das sehe ich kritisch wenn schon unter normalen Umständen 3 Versuche nötig waren um einen Zugang zu legen….wenn’s dann schnell gehen MUSS um im Notfall dir oder deinem Baby zu helfen und es funktioniert dann nicht auf Anhieb…ich mag nicht weiter drüber nachdenken. Ich bin von Fach und musste selbst schon in sehr kritischen Situationen einen Zugang legen und glaub mir das ist manchmal garnicht so einfach.
Laut aktuellen Leitlinien wird der Zugang eigentlich nicht mehr gelegt, so lange keine medizinische Indikation (wie z.B. Antibiotikagabe) vorliegt.
Ich habe bei der ersten Geburt einen verweigert. Musste dann nach der Geburt trotzdem einen bekommen, aufgrund einer medizinischen Indikation, aber während der Geburt war ich "frei".
Ich würde das ganz klar kommunizieren, dass du keinen willst. Man kann den halt abrechnen und im Geburtsbericht steht dann meist drin, dass du den wegen Dehydration bekommen hast. Ist natürlich quatsch.
Bei der ersten Geburt weiß ich nicht mehr, wann mir der Zugang gelegt wurde, aber ich hatte einen. Unangenehm. Bei der zweiten wollte man mir einen legen, zwischen zwei Wehen, durchstach die Vene und gab es dann auf. Meine Hand samt Unterarm wurde blau und tat scheiße weh noch tagelang. Ich habs auch nicht gebraucht. Weder für Schmerzmittel noch Antibiotika noch Oxytocin. Und bei der dritten Geburt hatte ich die faxen dicke und bin zur Entbindung ins Geburtshaus gegangen. Kein Zugang, kein ständiges CTG (das hat mich nämlich auch so genervt und gestresst beim zweiten mal), keine ständigen Muttermund Untersuchungen, einfach ins Wasser gesetzt, geschrien, geatmet, gedrückt, Schmerzen gehabt (klar) aber konzentriert auf mich, meinen Sohn und das Wasser. Und nicht ständig auf einen Zugang gestart oder sich wie in der Zwangsjacke mit dem CTG gefühlt. Und gehockt. Nicht auf dem Rücken gelegen wie ein Käfer. Und auch wenn der letzte Sohn der schwerste und größte war, hatte ich die wenigsten Geburtsverletzungen (ein paar Schürfwunden, aber nix Gerissen). Weil ich mich instinktiv bewegt habe, dass es passt.
Ich habe da auch große Angst vor. Bei mir geht es so weit, dass ich hyperventiliere wenn ich einen Zugang bekomme. Der letzte musste entfernt werden weil mein Kreislauf komplett abgeschmiert ist und ich dachte ich sterbe gleich.
Blut abnehmen war früher genau so schlimm, das geht inzwischen besser, weil's nur kurz ist.
Ich werde aber einen KS bekommen und da wird ein Zugang wohl unumgänglich. :(
Ich würde das offen mit der Klinik kommunizieren.
In meiner Wunschklinik würde mir bei der Geburtsanmeldung direkt gesagt, dass eben nicht direkt ein Zugang gelegt wird, sondern erst wenn er wirklich nötig ist. Das kommt mir sehr gelegen weil da genauso empfinde wie du. Ein Zugang ist in meinen Augen vom Fachpersonal schnell gelegt und selbst eine Notsituation rechtfertigt einen frühen Zugang nicht wie ich finde.