Plazenta-Punktion nach ETS: ja oder nein?

Ich hatte heute das Ersttrimester-Screening und an und für sich sah es gut aus, wenn nicht gewisse Komponenten zusammengefallen wären.
1. Meine Hormonwerte: Sie sind lt. der Pränataldiagnostikerin ein wenig erhöht, aber immer noch in der Norm, weswegen sie eigentlich vernachlässigbar werden.
2. Mein Alter: Ich bin 38.
Und 3, was wohl "am schwersten" wiegt: Der Ductus Venosus (Blutfluss in Herzkammern) war bei einem Teil der Messungen in Ordnung und dann leider bei einem anderen Teil nicht. Ich setze das "am schwersten" deshalb in Anführungszeichen, weil die Messung nicht nur, sondern auch bedenkliche Ergebnisse ergab. Jedoch würde sich dieser nach unten ausschlagende Wert wahrscheinlich sogar in den nächsten Tagen schon bereinigen. Sie darf es aber auch nicht ignorieren.

Die Ärztin meinte, wäre ich 22, würde die Risikoberechnung ganz anders aussehen und sie würde mir nicht mal einen Bluttest empfehlen. Und sie hat drei Mal erwähnt, dass sie sich relativ sicher ist, dass es sich dabei um ein gesundes Baby handle. Aber damit ich Sicherheit und diese Gedanken aus dem Kopf hätte, würde sie mir eine Plazenta-Punktion empfehlen. Dann kam noch der Vortrag, wie sicher diese mittlerweile wären und dass manche Studien sogar von 100%iger Sicherheit sprechen. Ich habe im Netz die Wahrscheinlichkeit von 0,5% für Fehlgeburten recherchiert.
Ich weiß nun nicht so recht, was ich tun soll. Blödes Gedankenspiel, ich weiß, aber hätte mir die Ärztin, wäre ich ihre Freundin, dasselbe empfohlen? Schon klar, sie muss sich rechtlich absichern. Gleichzeitig hat sie sich ja doch zu der Aussage mehrfach hinreißen lassen, dass sie denkt, es handle sich um ein gesundes Kind, da alle anderen Werte voll in Ordnung waren. Also würde es sich bei einer Punktion, bei der ich mein Kind gefährden könnte, um eine reine Absicherung gegen Kopfkino handeln, was ich im Moment weniger als mein Partner habe. Der legt gerade unser perfektes, erstes Kind schlafen, das auch mal eine für 6 Tage "vermutete Eileiterschwangerschaft" war. 🤷🏻‍♀️
Keine Ahnung, was ich jetzt tun soll. Gibt auch nicht viel dazu im Web, weil es sich nicht um typische Auffälligkeiten handelt. Hatte jemand von euch einen ähnlichen Fall? Oder was würdet ihr tun?

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Hallo,

mein Bauchgefühl sagt: keine Punktion.
Schreib deine Frage doch besser ins Pränataldiagnostik- Forum. Da antwortet eine ganz liebe Humangenetikerin.

Liebe Grüße

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Eben. Das sagt mir mein Bauchgefühl auch. Es wäre ja was anderes, wäre mit der Nackenfalte oder ähnlichem etwas nicht in Ordnung. Aber so bin ich mir unsicher. Danke für den Tipp.

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Leider ist leu in ein anderes Forum umgezogen :( vllt gibt es dort trotzdem gute Antworten :)

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Für mich kommt invasive Diagnostik nicht in Frage. Es hat sehr lange gedauert und Icsi gebraucht, bis ich schwanger wurde, da wollen wir kein Risiko eingehen, wie klein es auch sein mag. Die Frage ist auch, was du mit dem Ergebnis machen würdest?
Ich wünsche dir und deinem Bauchbewohner alles Gute und für dich die richtige Entscheidung ❤
Liebe Grüße, jukimaus

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Was genau spricht denn jetzt gegen den Bluttest? Den würde ich immer als erstes wählen. Der ist auch auf keine SS-Woche beschränkt. Ist der auffällig, würde ich evtl über ne Punktion nachdenken. Ansonsten nicht.

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Ich verstehe selbst nicht ganz, weshalb mir die Ärztin die Punktion so nahe gelegt hat. Sie meinte halt, dass damit nicht nur Trisomie abgedeckt wäre.
Aber sie hat auch gesagt, sie besorgt mir den Termin (ist erst nächsten Mittwoch) und bis dahin kann ich mich immer noch für den Bluttest entscheiden.

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Stimmt. Der Bluttest ist eigtl nur für Trismoien. Ein paar andere Sachen kann er auch ausschließen.

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Für mich wäre invasive Diagnostik nicht in Frage gekommen.

Mach erst einmal einen NIPT.

Alles Liebe 😘🍀

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 15+2

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Ich würde auch erst mal einen NIPT machen. Wenn der höchstwahrscheinlich unauffällig ist, würde ich auf eine invasive Untersuchung verzichten. Und den Blutfluss kann man dann ja später noch mal kontrollieren, vor allem, wenn sie schon fast davon ausgeht, dass er sich bereinigen wird?!

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Ich fühle mich bei deinem Artikel fast in letzte Woche zurückversetzt.

Bei mir war es jetzt keine Durchblutung aber ein nicht auffindbarer kleiner Finger der linken Hand beim Frühorganscreening in der 13 Woche. Außer diesen Finger den sie aus mehreren Positionen nicht erkennen konnte war auch bei mir alles in Ordnung.

Die Beratung lief so ziemlich ähnlich ab wie bei dir. Es kann sein das der Finger einfach sehr ungünstig lag und trotzdem da ist. Es kann aber auch sein das es einfach ein fehlender Kleiner Finger ist und es könnte aber auch ein Indiz von der Risikobewertung für was größeres sein.
Mit 34 bin ich zwar noch keine 40 aber auch keine Anfang 20 mehr was natürlich in der Berechnung anschlägt.

Direkte Möglichkeit: Direkte Fruchtwasserpunktion zur Beruhigung eines möglichen Gedankenkarussells.

Als ich angefragt habe wieso Punktion und kein NIPT ist es die Tatsache das die Trisomien bei mir nicht wirklich in Feage kommen es könnte auf andere Syndrome hindeuten die eben per NIPT nicht abgeklärt werden. Eventuell ist es bei dir dasselbe, falls du vergessen hast zu fragen?

Ich hab mich mit ihr jetzt auf ein weiteres großes Screening in 4 Wochen geeinigt. Dann ist das Kleine deutlich größer und zeigt eventuell von der linken Hand mehr und wer weiß eventuell legt sich dann schon das große Finger-Mysterium.
Ich vertraue da am meisten drauf.
Wenn nicht, hab ich dann immer noch die Möglichkeit der Punktion aber auch dann von der Woche her der Fruchtwasseruntersuchung wenn es denn in dem Moment große Sorge bereitet.

Wäre bei dir denn keine nachträgliche Abklärung machbar? Eventuell sind die Messbedingungen der Blutzirkulation besser und das Thema bereinigt sich so von selbst?

Ich denke du kannst doch sicher nochmal um einen Anruf deiner Ärztin bitten wenn doch die Fragen im Kopf geistern.

Ich hab auch noch mit meiner FA drüber geredet und rede am Freitag da auch noch mit meiner Hebamme. Ich mag immer gerne paar Meinungen "vom Fach" haben. Heißt nicht, dass ich meiner Feindiagnostikerin irgendein Können abspreche, ich fand sie sehr kompetent.

Meine FA meinte auch das sie letztendlich unsere Vorgehensweise sehr gut findet und denkt der Finger zeigt sich. Ansonsten müssen die Ärztinnen jede Möglichkeit erörtern und auch die Lösungsvorschläge bringen. Das gehört dazu zur Vollumfänglichen Beratung.

Das die ganzen Vorschläge einen sogar sehr rational denkenden Menschen mit Gefühlen für den Bauchbewohner verunsichern ist leider natürlich.

Ich denke ganz fest an dich, hoffe die leichte Paralelle zu meinen Fall konnte dir vll noch paar Lösungspunkte oder Tipps bieten. 😊

Hoffen wir das am Ende alles einfach mehr Vorsicht als Nachsicht ist und unsere Kleinen wohlauf.