Psychisch am Ende wegen Toxoplasmose-Angst

Hallo ihr Lieben,

ich hatte vor einer Woche geschrieben, dass wir zum ersten Mal einen Garten bei der neuen Wohnung dabei haben und wir bereits Katzenkot und anderen (?) Tierkot wegmachen mussten. Nun hatte ich auch schon mehrmals Katzen bei uns im Garten gesehen und seit einer Woche bin ich mit meiner Psyche wirklich am Ende. Ich hab einfach so Angst, mich mit Toxoplasmose anzustecken dass ich jeden Abend heulend am Bett sitze und einfach nicht mehr weiter weiß. Ich bin bereits in Therapie (auf eigene Kosten) aber es hilft akut nicht.

Ich weiß, viele von euch sagen dass sie sich trotz Gartenarbeit, Katzenkot etc niemals angesteckt haben aber das beruhigt mich irgendwie auch nicht. Was, wenn ich ausgerechnet jetzt mich anstecke? Dann werde ich mich mein Leben lang ärgern, nicht einfach nach der Geburt erst umgezogen zu sein.
Noch dazu kommt, dass viel Dreck von den Vormietern hinterlassen wurde & wir wirklich viel putzen aber ich nicht das Gefühl habe, dass es hier viel sauberer wird. Und ich weiß ja auch nicht wie die mit Katzenkot in ihrem Garten umgegangen sind.

Und dann habe ich noch Angst, dass sich mein massivster psychischer Stress auf den Kleinen auswirken könnte :’(

Habe noch 8 Wochen bis zum Mutterschutz und arbeiten zu gehen fällt mir echt schwer. Eigentlich fällt mir zurzeit alles schwer.

Was könnte ich denn sonst noch machen dass es endlich besser wird?

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Du hast letztens schon viele Antworten bekommen.

Das einfachste ist wohl, du meidest den Garten bis zur Geburt.

Der Rest kann so lange liegen bleiben oder dein Mann macht es.

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰💙 16+1

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Hallo, ich laufe auch unter irrationalen Ängsten- nicht in Bezug auf toxoplasmose, aber ich kenne dieser Grundproblematik, wenn man mit Vernunft nicht mehr gegen die Angst abkommt. Was mir phasenweise gut geholfen hat, ist Hypnose und Akupunktur, vielleicht versuchst du das nochmal, auch zur Entspannung. Wenn du schon therapeutische Hilfe hast, kann dies eine gute Unterstützung sein.

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Guten Morgen,

puh, Angst ist immer ein wahrhaftig schlechter Begleiter.
Und du sagst es ja selbst: der psychische Stress ist für dein Würmchen auch nicht gut, genauso wenig wie für dein Wohlbefinden und dein Immunsystem.
Für mein Dafürhalten ist deine Angst in Bezug auf Toxoplasmose zwar nicht ganz unbegründet (auszuschließen ist sowas schließlich nie), aber ein wenig übertrieben (nicht böse gemeint).
Man kann sich leider nicht vor allem schützen und vieles hat man einfach gar nicht in der Hand.

Versuche dich ein wenig zu entspannen. Damit tust du dir und deinem Zwerg etwas Gutes :-)

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Gut dass du dir Hilfe gesucht hast, aber auch der beste Therapeut kann nicht zaubern. Gib dem ganzen eine Chance. Wenn es dich so fertig macht, dann bleib halt vorerst in der Wohnung und setze dich nicht raus in den Garten, das wäre jetzt der einzige Rat der mir einfällt. Hast du nur bei euch im Garten diese Angst oder generell wenn du draußen bist? Katzen laufen ja überall rum...

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Vll solltest du dich mal mit dem Thema , besonders mit Katzen und Toxo auseinander setzen . Um zu verstehen, wie du dich über Katzenkot anstecken kannst. Fliegt ja nicht so einfach durch die Luft .
Lg

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Hier würde ich absolut zustimmen. Ich hab eine Angststörung gehabt und das war immer das Einzige was mir geholfen hat. Sich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen, mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Statistiken, Wahrscheinlichkeiten. Auch wenn das vielleicht erstmal schwer fällt. Wie funktioniert das eigentlich? Wie viele Katzen haben sowas? Wie lange sind sie überhaupt ansteckend? Wie lange sind die Eier infektiös? Wie sieht es mit dem Einfluss von Umweltfaktoren aus z.B. UV-Strahlung, Luftfeuchtigkeit etc. Was kann ich tun um die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung zu minimieren? Das hab ich so lange gemacht, bis ich endlich gerafft hatte, dass die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung so gering ist, wenn ich mich an normale Hygieneregeln halte, dass ich mich irgendwann für völlig bekloppt gehalten habe. Wenn die Ängste wiederkamen, dann hab ich die schnell mit all den Fakten die ich dann kannte abgebügelt, bin dann einfach alles nochmal durchgegangen. Die Ängste kamen dann noch 3-4 Mal wieder und danach nicht mehr. Ich muss sagen, bei mir war es keine Toxoplasmose Angst, sondern Angst vor Zika weil wir japanische Buschmücken im Garten haben und ich auch immer wieder gestochen werde. Ich habe die irrationalen Gedanken durch rationale abgelöst. Irgendwann kapiert man dann, dass die Wahrscheinlichkeit sich mit sowas anzustecken so gering ist, dass es die Panik nicht Wert ist.

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Das hast du super geschrieben. Ich will der TE oder allgemein den Menschen ihre Angst nicht absprechen. Ist völlig in Ordnung , die einen haben sie mehr ,die anderen garnicht bis kaum.
Daher finde ich immer wichtig , sich vernünftig zu informieren.
Denn wenn ich höre ,, ja aber mein Arzt hat gesagt " ,ja aber such die Ärzte wissen es oft nicht besser. Die sagen dann oft ,Katzenklo nicht mehr sauber machen, das finde ich vollkommen falsch. Auch schwangere dürfen das , keiner isst den kot und danach werden die Hände gewaschen.
Danke für deine Antwort
Lg

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Ich glaube, diese irrationale Angst könnte Ausdruck von etwas Anderem sein - gut, dass du in Therapie bist.
Du hast dich total auf den - mutmaßlichen - Katzenkot im Garten eingeschossen. Dabei wäre die Wahrscheinlichkeit, dass du dir durch kontaminierte Lebensmittel Toxoplasmose einfängst, viel größer!
Ein bisschen "bekloppt" zu sein, ist durchaus normal und liegt an den Hormonen. Ich saß hier gestern auch heulend. Hintergrund: wir haben unsere Omas im Pflegeheim besucht. Oma 1 hat Krätze, und man hat es mir im Vorfeld nicht gesagt. Ich bin also ganz unbedarft da rein, habe ihr die Hand gegeben und sie geherzt. Krätze in der Schwangerschaft ist nicht ohne, man darf nicht jedes Mittel nehmen und allein die Vorstellung, dass sich Spinnentierchen in meine Haut graben könnten und da Eier legen...buäh. Habe also gegoogelt (don't google with a Kugel, kann ich nur sagen) und hab mich hier wie ein Eichhörnchen mit ätherischen Ölen geschrubbt. Die Kinder, die gar keinen Körperkontakt hatten, mussten auch baden. Psychosomatisch bedingt juckte natürlich auch alles. Realität: Ansteckung über kurzen Körperkontakt wie Händedruck ist so gut wie ausgeschlossen. Erste Anzeichen gäbe es frühestens nach 2 Wochen. Wenn behandelt wurde (was laut Rückfrage getan wurde) ist die betroffene Person nach ca 24 Stunden nicht mehr ansteckend, da Milben tot. Ich habe mich dann irgendwann wieder runtergefahren.
Vielleicht hilft es dir ja, wenn ihr zum einen eine Firma kommen lasst, die den Garten herrichtet und zum anderen jemanden zur Grundreinigung. Hört sich für mich alles ein bisschen viel an für dich gerade.

LG, Kaffee 🤰🏼12+4

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Ich kann mich nur anschließen: die Therapie ist sicher der richtige Weg für dich. Was ich bei dir meine noch rauszulesen, ist eine generelle Angst vor Schmutz, kann das sein?
Da würde ich aufpassen, es mit der Hygiene nicht zu übertreiben, denn es gibt auch ein 'zu viel an Sauberkeit'. Besonders, wenn das kleine dann da ist, sollte es auch mal mit normalem Staub und Bakterien in Kontakt kommen, denn so bildet sich das Immunsystem aus und bietet Schutz vor evtl Allergien und Krankheiten. Besonders im Krabbelalter ist das sehr wichtig. Meine Kinderarzt meinte damals, das Baby kann alles in den Mund nehmen, was nicht giftig, Spitz oder verschluckt werden kann. Daran hab ich mich gehalten und meine Tochter ist wirklich nie krank und sehr robust :).
Alles Gute, dass deine Ängste weniger werden.