UPDATE: Erlösung am 6. Tag der Einleitung

Hallo ihr Lieben

dies ist mein Update zu meinem Post "Einleitung morgen am ET: Angst und Resignation" und dessen Update.

Es hatte sich leider nach dem letzten Update weiter hingezogen mit Tabletten an Tag 4 und Tag 5, die nichts weiter bewirkten, als dass mein Bauch hin und wieder ein bisschen hart wurde.

An Tag 6 hatte ich dann morgens wieder ein Arztgespräch, diesmal mit dem diensthabenden Oberarzt. Wir sprachen über alle Optionen, inklusive Kaiserschnitt. Er erklärte mir, dass sie einen Kaiserschnitt nach Möglichkeit vermeiden wollen, da sie das Risiko für Komplikation in meinem Fall recht hoch einschätzen aufgrund meiner medizinischen Vorgeschichte.

Aber natürlich können wir auch nicht ewig so weitermachen. Also wurde der Plan dann, dass der Oberarzt nochmal eine etwas energischere Eipollösung vornimmt, und wir einen zweiten Versuch mit dem Wehentropf starten, eventuell mit einer Fruchtböasenöffnung zu einem späteren Zeitpunkt.

Als ich nun am Wehentropf hing, dauerte es eine Weile, bis sich etwas tat, doch schließlich bekam ich Kontraktionen, die diesmal in schmerzhaftere Wehen übergingen. Der Arzt untersuchte mich gegen 14 Uhr und stellte fest, dass der Muttemund auf 4cm auf ist und der Kopf unter den Wehen gut dagegen drückt. Es tat sich also etwas!

Auf den Vorschlag von Arzt und Hebamme haben wir uns dann zu einer PDA entschieden. Nachdem wir eine Weile auf die Anästhesistin warten mussten, war die PDA gegen 15 Uhr vorbereitet. Leider waren die Wehenpausen zu kurz, um so zu stechen, also musste der Wehentropf abgestellt und ein bisschen Wehenhemmer gespritzt werden, damit die Wehen lange genug aufhören, um die PDA zu legen. Dies klappte aber gut und die PDA saß perfekt.

Allerdings klappte daraufhin plötzlich mein Kreislauf zusammen und ich verlor fast das Bewusstsein. Ich musste ein Medikament bekommen, um meinen Blutdruck aus dem Keller zu holen und als ich wieder einigermaßen beisammen war, kam ich erstmal an einen Tropf mit Flüssigkeit für meinen Kreislauf. Inzwischen kam mein Mann dazu.

Gegen 16 Uhr war ich dann wieder fit genug, dass es weitergehen konnte. Die Hebamme stellte langsam wieder den Wehentropf an. Um 16:15 spürte ich dann wieder die ersten schmerzhaften Kontraktionen. Die Hebamme sagte, ich solle den Knopf für die PDA drücken und schauen, wie sich der Schmerz damit entwickelt. In einer halben Stunde würde sie wiederkommen und mich untersuchen, ob wir inzwischen bei mehr als 4cm sind. Dann verließ sie den Raum, während ich auf die nächste Wehe wartete.

Tja, diese nächste Wehe stellte sich als Presswehe heraus! Mit einem Ruck spürte ich, wie der Kopf des Kindes durch den Muttermund hindurch in den Geburtskanal trat. Ich schrie sofort nach der Hebamme, die, als sie sah was passiert, direkt eine Ärztin dazu holte, und keine 10 Minuten später, um genau 16:30 Uhr war mein Sohn auf der Welt.

Ich hätte nie gedacht, dass nach 6 Tagen Einleitung die Geburt letztendlich so schnell gehen würde, geschweige denn fast in einer Sturzgeburt enden würde.

Obwohl die ganze Geschichte eine Tortur war, bin ich im Moment einfach nur erleichtert, es hinter mir zu haben.

Mein Sohn und ich sind wohlauf und werden voraussichtlich am Montag nach Hause entlassen. Jetzt ist kennen lernen und erholen angesagt.

Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben, meine Berichte zu lesen.