Hallo ihr lieben,
ich hab ein Problem zum verzweifeln....
Bei mir wurde vor ca. 1 Monat ein Nierenstau von meiner Gyn festgestellt. Am Sonntag nachts kam ich in die Notaufnahme unseres Krankenhauses, weil die Schmerzen in der Flanke so schlimm wurden.
Dort hatte mich eine Gynäkologin untersucht und hatte aufgeschrieben: massiver Nierenstau rechts, 3,6x3,6cm., mit Ausrufezeichen hinten dran.
Sie hat mich stationär aufgenommen und meinte, dass sie mir wahrscheinlich ne Nierenschiene setzen, weil es sich sonst nur verschlimmern würde und ich bekomme 3 mal täglich Antibiotika und 4000mg paracetamol am Tag.
Daraufhin hat mich ein Urologe untersucht und meinte auch, die Niere sei stark gestaut. Sie haben dann über die Nierenschiene abgewogen, sich allerdings nachdem ich meine Bedenken bezüglich der Schiene geäußert habe, wegen zu hohem Frühgeburtsrisiko gegen das einsetzen der Schiene entschieden.
Gestern war ich sehr verzweifelt, weil beide Optionen für mich schlimm sind. Das einsetzen der Schiene, aber auch die Vorstellung, dass ich mit diesen Flankenschmerzen bis zur Entbindung klarkommen muss... bin jetzt bei 32+5 ssw.
Heute habe ich nachts wieder kaum ein Auge zugemacht, weil die Schmerzen so stark waren.
Jetzt kam eine Ärztin rein und ich bin nach ihrer Visite so aufgewühlt. Sie hatte mich gefragt wie es mir geht. Ich meinte, dass ich nachts wieder starke Nierenschmerzen hatte. Daraufhin meinte sie, das wundert sie. Und sie hat mich gefragt, ob es evtl. auch vom Rücken kommen könnte und ob sich mich ein Physiotherapeut schon angeschaut hat. Ich dachte ich höre nicht richtig.
Habe ihr dann gesagt, dass mich schon mehrere Ärzte untersucht haben und meinten, ich habe einen starken Nierenstau.
Sie meinte dann: Ich habe mir ihre Nierenbilder angesehen. Sie haben einen leichten Stau. Die Schmerzen können nicht von der Niere kommen.
Ich habe ihr daraufhin gesagt, dass ich extrem verwirrt bin. Dass mir mehrere Ärzte gesagt haben meine Niere ist stark gestaut und es ja auch so im Arztbericht steht, dass die Niere „massiv“ gestaut ist und eine DJ Schiene in Betracht gezogen muss.
Sie meinte daraufhin nur aggressiv: ihre Niere IST NICHT massiv gestaut. Sie ist leicht gestaut.
Ich meinte wiederum, dass ich mehr als verwirrt bin, weil ich von verschiedenen Ärzten verschiedenes gesagt bekomme und selber nicht mehr weiß was Sache ist. Und ich darüberhinaus sowieso unsicher wegen der Schiene war.
Sie Antwortete mir wieder mit einem sehr rauen Ton: Sie müssen nicht verunsichert sein, überlassen Sie die Entscheidungen einfach den Fachkräften. Keiner wird Ihnen eine Schiene legen.
Und ich dachte mir entspann dich... ich habe nie eine Schiene verlangt. Mir wurde von einer Ärztin gesagt, dass ich wahrscheinlich nicht drum rum komme.
Hattet ihr schon mal ähnliche Probleme ?
Was haltet ihr von dem Befund „Massive Stauung 3,6x3,6cm“?
Ich bin so sauer und fühle mich von der Stationsärztin überhaupt nicht ernstgenommen... dass sie jetzt auf einmal sagt „könnten das Rückenschmerzen sein, die Niere kann es nicht sein“.
Ich meinte nein, es kommt von der Niere ich habe keine Rückenschmerzen.
Da ist man sowieso fragil und macht sich Sorgen um sich selbst und um seinen Krümmel, und dann kommt so ne freche Tante rein....
Meldet mir Bitte eure Meinungen....
Karo und Ella 32+5 im Bauch.
Verwirrt und sauer auf das Krankenhauspersonal
Hallo du,
Also das ist wirklich kein Umgang mit einer Patientin, die noch dazu schwanger ist. Ich würde eher den anderen Ärzten vertrauen, sie haben dich schließlich untersucht und ein Urologe kann das auch besser beurteilen denke ich. Wenn sie der Meinung ist, es wären "nur" Rückenschmerzen, warum dann Antibiotika in dich reinpumpen? Und selbst wenn sie eine andere Meinung hat als ihre Kollegen, ist das noch lange kein Grund dich so anzugehen. Ist doch klar, dass du verwirrt bist, da hätte sie einfühlsamer sein müssen. Wie gehts dir den aktuell? Vllt kannst du auch bald heim und wenn es wieder schlimmer wird, direkt in ein anderes KH? Wünsch dir gute Besserung
Hallo meine Liebe,
Ich verstehe Deinen Unmut sehr gut. In meiner Schwangerschaft mit dem Kleinen 2018/19 hatte ich exakt das gleiche Problem.
Eines nachts bin ich mit extremen Schmerzen, die von der Flanke bis in den unterleib ausgestrahlt haben, aufgewacht. Ich war in der 28. Woche. Es hat sich genau angefühlt wie Wehen. Richtig krampfartig und rhythmisch. Wir also sofort ins Kh, da es ja noch früh war.
Dort war dann Blut und Eiweiß im Urin zu sehen. Der US ergab einen Nierenstau rechts. Und ich hatte wohl eine Kolik. Sie haben mich aufgenommen und mit Antibiotikum und Paracetamol behandelt. Die Schmerzen wurden nur wenig besser. Der Urologe konnte außer dem Stau nichts finden. Nach 3 Tagen wurde ich mit Antibiotikum und Paracetamol entlassen, das könne ich auch zu Hause nehmen... Blut im Urin blieb nach wie vor und auch die Schmerzen war, wenn auch unterschwellig, da. "Man könne nichts weiter machen, kann durchaus bis zur Entbindung so bleiben. Trinken Sie mindestens 2l am Tag.
2 Wochen nach Entlassung kam während dem Pipi machen auf einmal ein kleines kristallartiges Etwas mit raus. Es war wohl ein Nierenstein, der sich im Harnleiter verkeilt hatte. Der Urologe konnte ihn nicht sehen, weil der zwerg drauf lag.
Jetzt bin ich in der 25. Woche mit Zwillingen und hatte vor einer woche wieder eine schlimme Kolik mit Stauung und Nierengries. Wurde aber nicht aufgenommen. Erst bei wiederholten Schmerzen und/oder Fieber soll ich kommen. Bei Bedarf kann ich ne Buscopan oder Paracetamol nehmen.
Ich hoffe sehr, dass das nicht wieder so eine Tortur wird. Jetzt auch noch 4 Wochen eher, als damals.
Du hast es bald geschafft! Gute Besserung 🍀🍀
Gute Besserung,
Harnstau wird in vier Stadien klassifiziert, je nach Schwer des Staues. I ist wenig bis IV ausgeprägt. Es ist nicht schwierig das zu beurteilen. Deshalb verstehe ich nicht warum es die Ärztin so kompliziert macht…
Bei der nächsten Visite, frag mal nach dem genauen Grad deines Harnstaues und nach deinen US-Bildern, du kannst sie im Internet vergleichen und hier posten.
LG
Ich kann dir leider nichts zum medizinischen Befund sagen, sondern nur zum Umgang mit den Ärzten. Ich fand es auch immer supernervig, wenn man 3 Ärzte gefragt hat und 5 Meinungen bekommen hat.
Meine Strategie:
1. Nur eine Auswahl an Ärzten akzeptieren und deren Sicht annehmen. Also natürlich nur innerlich, man hat ja keinen Einfluss drauf wer kommt, aber die, zu denen ich kein Vertrauen hatte, hab ich einfach nichts gefragt und auch ansonsten die Kommunikation knapp gehalten.
2. Chefarzt Behandlung / Oberarztbehandlung wählen. Hat einen himmelweiten Unterschied gemacht, weil plötzlich der Ärztekreis viel kleiner ist und folglich nicht mehr so viele verschiedene Meinungen auftreten können und die doch mehr Ahnung haben oder einfach sicherer sind, in dem was sie sagen.
3. In Nachsicht üben, auch wenn es schwerfällt. Mich hat Streit/Uneinigkeit mit den Ärzten immer extrem gestresst und verunsichert. Hab ihnen dann zugute gehalten, dass sie vielleicht grad nen anstrengenden Tag hatten oder schon 12 Stunden Schicht hinter sich... Und dann immer übermäßig freundlich sein, wenn mir jemand aggressiv kommt... Hab ich aber nicht immer geschafft...
4. Den psychosozialen Dienst einschalten, wenn es zu wirklich großen Unstimmigkeiten kommt.
Alles, alles Gute dir. Und ich würde dir raten, die physio trotzdem anzunehmen... Das ist ja auch ein bissl Wellness für dich und ne Beschäftigung und lindert vielleicht doch die Schmerzen.