Hebamme „Pflicht“ bei ambulanter Geburt?

Guten Morgen,

in der letzten SS wollte ich bereits ambulant entbinden (ging dann letztendlich nicht wegen gesundheitlichen Gründen). Da sagte man mir im Geburtsanmeldungsgespräch, dass das nicht geht ohne Hebamme. Fand ich irgendwie damals schon doof, weil ist ja meine Entscheidung? Und eine Hebamme ist ja auch generell keine Pflicht.. mal davon abgesehen, dass ich denen auch einfach hätte Quatsch erzählen können?😅🙈

Nun ja, nun möchte ich auf jedenfall bei dieser Geburt - soweit es gesundheitlich möglich ist - ambulant entbinden und nach der Geburt nach Hause gehen.

Nun meine Frage: ist eine Hebamme wirklich PFLICHT dabei? Kontrollieren die das in irgendeiner Form? Ich weiß, dass ich auf jedenfall einen Kinderarzt haben muss, der die U2 macht. Das ist ja auch selbstverständlich. Aber eine Hebamme doch nicht, oder?


Viele Grüße,
Lausemaus

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Mich haben sie auch nur „gehen lassen“ (allerdings nach 3,5 Tagen), weil ich eine Hebamme hatte. Motte hatte beginnende Gelbsucht, aber wir waren schon auf dem Weg der Besserung und da ich ne Hebamme hatte, waren sie „beruhigter“.

Verbieten können sie es dir sicher nicht, du kannst dich ja auf eigene Verantwortung jederzeit selbst entlassen!

Du kannst halt im Zweifel das KH vermutlich nicht haftbar machen 🤷‍♀️ Denke ich.

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Ich habe bei Nr. 2 ambulant entbunden und ich musste eine Hebamme angeben, die mich direkt danach besucht. Hätte ich keine gehabt, hätte mir das Krankenhaus eine zugewiesen. Es geht glaub ich darum, dass das Baby in den ersten Tagen einfach genauer betrachtet, einfach, falls irgendwas ist, was man nicht direkt sehen kann, wenn man nicht so viel Ahnung hat. Die Hebamme kommt bei einer ambulanten Geburt in der ersten Woche ja auch täglich.

Ich fand es nicht schlimm, dass sie kam. Sie hat dann auch diese Untersuchung mit dem Fersenblut gemacht, was aber etwas schwierig war. Das geht ja nur bis zu einem bestimmten Tag. Ansonsten musst du für die U2 (3.-10. Lebenstag) ja auch nochmal extra zu einem Kinderarzt gehen, wenn du auf Station bist, machen sie die Untersuchung ja kurz vor der Entlassung.

Bei Nr. 3 will ich wieder ambulant entbinden, ich fand's sehr viel entspannter für mich und zuhause ist es eben doch am Schönsten :) aber ich hab jetzt auch schon die Hebamme, die mich dann danach betreut.

Viele Grüße!

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Hallo,
ich wollte bei K1 auch ambulant entbinden, ich musste damals ein Schreiben mitbringen vom Kinderarzt und Hebamme unterzeichnet.
Sonst wäre das nicht gegangen.
Im Endeffekt sind wir erst nach 1 Woche heim, da der kleine auf die neo musste & ich zu viel Blut verloren habe.
Ich hatte überlegt bei K2 jetzt auch ambulant zu entbinden.
Mir wurde aber schon wegen der Vorgeschichten von Geburt 1 und den Komplikationen in dieser SS von meinem FA & Hebamme gesagt, dass wird nichts werden.
Mind. 2 Tage Aufenthalt werde ich haben.

Ich würde einfach im Krankenhaus anrufen und nachfragen, dann weißt du Bescheid.

Lg, Tilikum (32+6)

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Ich sag mal so... du bist ein erwachsener Mensch und ein Krankenhaus ist kein Gefängnis. Nachprüfen, ob du eine Hebamme hast, können die nicht und sie können dir auch nicht verbieten, nach Hause zu gehen, wenn du das willst. Das Krankenhaus muss sich halt rechtlich absichern, deswegen verlangen sie das.
Wenn du keine Hebamme willst und trotzdem nach Hause gehst, wirst du vermutlich gegen ärztlichen Rat entlassen und musst diesbezüglich eine Aufklärung unterschreiben.

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Warum sträubst du dich denn so gegen eine Hebamme? Ist dir nicht auch wichtig, dass du und dein Kind gut versorgt sind?
Manche Sachen sind als Laie schwierig zu erkennen oder zu behandeln, da ist es doch super wenn noch Fachpersonal draufschaut.

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Hej, also das man als Mutter als „Laie“ bezeichnet wird, ist doch auch etwas übertrieben.
Ich hatte bei meinem 3 Kindern nie eine Hebamme. Und das war für uns genau richtig so. Wir haben auf uns gehört und unsere Intuition und nicht immer nur auf Ratschläge von außen. Teilweise auch befremdlich, was Freundinnen mir über ihre Hebammen erzählt haben. Aber es gibt bestimmt auch ganz tolle.
Es ist jedoch kein Muss. Wenn das Kind krank ist, kann man auch zum Kinderarzt gehen.
Lg

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Genauso sehe ich es auch! 👍

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Hey, also ich habe bei Kind 2 auch ambulant entbunden. Ich musste ebenfalls ein Schreiben vom Kinderarzt haben, meine Hebamme arbeitete im gleichen Krankenhaus.

Hast du keine Hebamme gefunden oder was spricht für dich gegen eine Hebamme? Bei uns war sie meist nur 10 bis 20 Minuten da. Ich fand es total angenehm, da sie auf meine Wünsche und Bedürfnisse eingegangen ist und ich immer einen kompetenten Ansprechpartner hatte. Bei Kind 3 ist es jetzt genauso geplant.

Wir haben dann auch bereits ab Tag 3 verabredet, dass sie nur jeden 2. Tag kommt.

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Wir entlassen nach der Geburt auch nur wenn eine Nachsorgehebamme vorhanden ist. Es geht vorallem um den Stoffwechseltest, der auch nur in einem bestimmten Zeitraum abgenommen werden kann.

Aber ja, die Klinik ist kein Gefängnis, letztendlich kannst du einfach gehen. Aber wenn due Kinderärzte sich quer stellen könnten sie das Kind auch da behalten, und sich einen Grund für die "notwendige Überwachung" ausdenken.

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Den Stoffwechseltest kann auch der Kinderarzt machen, der ja dann auch die U2 macht

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Ja wenn er das macht. Macht aber zumindest in meiner Region kaum ein Kinderarzt, weil es die Hebammen bzw.die Klinik macht. Genauso machen bei uns kaum noch Kinderärzte die U2, keine Ahnung warum die sich so dagegen sträuben 🙄
Das muss halt vorher geklärt werden.

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Huhu,

danke für eure zahlreichen Antworten.

Der Grund, dass ich keine Hebamme habe, ist zum einen, dass ich keine gefunden habe und zum anderen die Suche dann aber auch relativ schnell hingeworfen habe.
Bei meinem ersten Kind hatte ich eine Hebamme. Bis auf Fragen zum Stillen kam nicht wirklich irgendwas „auf“. Sie wog halt das Baby, schaute es sich kurz an und schaute nach meinem Empfinden.
Bei meinem Sohn hatte ich dann keine mehr, weil ich die ständigen Besuche irgendwie immer mehr als „störend“ als hilfreich empfunden habe und ich für mich (!) keinen richtigen Grund gesehen habe mir eine zu suchen. Sollte ich wirklich gesundheitliche Fragen haben, habe ich ja immer den KiA als Anlaufstelle.

Ja und nun habe ich die Suche halt auch wieder schnell hingeworfen, weil ich letztendlich nicht so überzeugt war mir wieder eine zu suchen. Ich muss dazu sagen, dass ich auch nur nach Beleghebammen gesucht habe, aufgrund meiner letzten nicht so schönen Geburtserfahrung. Aber das ist super schwierig… Aber das hätte ich wirklich gut gefunden.

Naja, nun ist es so. Muss ich dann mal klären, wie man das machen kann. Es geht also quasi „nur“ um diesen Test/Piekser am Fuß (komme nicht drauf welche Untersuchung das ist😅) und die U2 beim KiA. Dann dürfte nichts dagegen sprechen eigentlich, richtig? Also falls das KH sich zumindest nicht querstellt.🙃

VG
Lausemaus

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Auch wenn ich Deine Argumentation durchaus verstehen kann ( ich selbst hatte eine Nachsorgehebamme, auf die ich gerne verzichtet hatte), darfst Du eins nicht außer Acht lassen. Hier geht es nicht (nur) um Dich, sondern um die adequate Versorgung deines Kindes in den ersten Tagen,was sonst im KKH überwacht wird
Lässt Dich auf eigenen Wunsch ohne Hebamme entlassen, kann dies vielleicht auch als Kindeswohlgefährdung gesehen werden ( muss nicht,aber kann) und das JA wird informiert.
Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen und es kommt sicher darauf an, wie entspannt das KKH in der Frage ist, aber wenn dort eine Hebamme gefordert wird, um dich ambulant zu entlassen, würde ich mir vom KKH eine vermitteln lassen
Alles Gute!