Hallo ihr lieben,
Ich habe seit Beginn meiner Schwangerschaft (aktuell 34. SSW) Immerwieder mit großen Ängsten zukämpfen. Aber nicht etwa was die Geburt oder das Baby betrifft, da bin ich sehr zuversichtlich. Es ist eher diese ganze momentane lage mit Energiekriese, steigende Kosten, Krieg usw.
Vorallem um Geld mache ich mir große sorgen. Ich habe aufgrund von Corona meinen gut bezahlten Job verloren und konnte durch die Schwangerschaft keinen neuen Job finden. Das bedeutet ich bekomme nach dem Mutterschutz nur Basiselterngeld.
Das heist meine kleine Familie und ich leben quasi nur vom Gehalt meines Freundes. Für sämtliche Zuschüsse wie Kinderzuschuss, Erstausstattung usw. Liegen wir knapp über der Obergrenze. Ständig kommen neue Briefe: das wird teurer, dies wird teurer...
Ich habe so große Angst, dass das Geld nicht reicht. Wir unsere kleine Tochter nicht versorgen können und auch wir für uns nichts mehr haben um einfach auch mal Paarzeit verbringen zukönnen. Ich würde auch so gerne ein Jahr für meine kleine da sein können aber das scheint immer unmöglicher zuwerden. Das macht mich soooo traurig :'(
Auch der Krieg macht mir so zuschaffen weil mein Freund bei der Bundeswehr arbeitet. Falls alles noch schlimmer wird muss er vielleicht weg von uns und ich stehe ganz alleine da. Klar gibt es Omas und Opas die sich schon ganz arg auf die kleine freuen und die mich auch unterstützen würden aber ich will, dass er bei uns ist und sich nicht in Gefahr begeben muss.... :(
Ich würde so gerne die letzten wochen vor der geburt mehr genießen können. Aber umso näher der Winter rückt, umso mehr angst habe ich...
Wie geht es euch mit der aktuellen Situation und wie geht ihr damit um?
Es würde mich sehr freuen mich ein wenig austauschen zukönnen :)
LG Antonia mit Baby-Mädchen 34. SSW🎀
Ängste in der Schwangerschaft
Guten morgen
Es hat lange gedauert bis ich endlich schwanger war. Grad als ich mir dachte, hey... vielleicht sollten wir es doch lassen, war der Test positiv
Bei uns ähnlich, wir leben vom Gehalt meines Mannes und vom Kindergeld des Großen. Später dann nur Basiselterngeld und halt das Kindergeld.
Wir haben einfach unsere Wohnsituation angepasst und eine tolle Alternative für uns gefunden. So sparen wir einiges an Geld, ich kann in ruhe bei unserem Sohn bleiben und mir dann hier einen neuen Job suchen sobald er im Kindergarten ist :)
Liebe Grüße Sandra mit Donut 23+4
Glückwunsch das es doch geklappt hat!
Danke
Auch wenn die allgemeine Situation natürlich echt blöd ist.... sind wir sooo froh und dankbar für unseren kleinen Donut
Hallo,
Mir geht es aktuell genau so.
Ich habe im August den Job gewechselt, da war ich bereits in der 23. Woche. Verdiene dort nichtmal die Hälfte von dem, was ich vorher hatte.
Beim vorherigen AG war ich im BV, der Vertrag war aber von vorn herein befristet, sodass ich die Wahl hatte, den neuen Job anzunehmen oder dann komplett ohne Geld da zu stehen ab dem 1. August.
Ich hätte kein ALG 1 bekommen, weil ich durch das BV "dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung" gestanden hätte, für ALG 2 verdient mein Freund zu viel und Mutterschaftsgeld hätte ich dann auch auch nicht bekommen, weil man dafür entweder ALG 1 beziehen muss oder in einem Arbeitsverhältnis stehen muss.
Ich hatte Glück, dass man mir überhaupt nicht angesehen hat dass ich schwanger bin und ich den Job bekommen habe.
Wie gesagt verdiene ich dort aber nur die Hälfte.
Hinzu kommt, dass hier in letzter Zeit 3 Gerichtsvollzieher vor der Tür standen wegen meinem Freund, weil einige Sachen schief gelaufen sind, die ich nicht genau ausführen möchte. Eine Sache davon ist erledigt, für die anderen beiden sind es nun monatlich weitere Kosten die auf ihn bzw. uns zukommen.
Noch dazu haben wir nun Stress mit unserer Vermietergesellschaft, weil wir (natürlich mit Ankündigung), die Mieterhöhung von lächerlichen 42 Euro nicht zahlen, weil unsere Wohnung hochgradig verschlimmelt ist (das gesamte Mauerwerk ist nass, somit haben wir in jedem Raum Schinmel). Die sagen, sie hätten mich angeblich nicht erreichen können bla bla bla, was nicht stimmt, weil ich nie einen Anruf von einer Firma o.ä. bekommen habe, die den Schimmel beseitigen wollen. Normalerweise könnten wir die Miete noch viel weiter mindern, wir wollten aber erstmal sehen ob was passiert.
Nun flatterte von denen ein Brief rein in denen sie uns mit fristlosen Kündigung drohen wegen lächerlichen 126 Euro Rückstand - mit dem Wissen dass ich hochschwanger bin.
Heißt also, in den letzten Wochen meiner Schwangerschaft müssen wir uns nun noch mit dem Rechtsanwalt mit den Vermietern rumschlagen - warum denn auch einfach mal den Mutterschutz genießen und sich auf sein Baby freuen?!
Umziehen ist überhaupt nicht drin - ich bin wie gesagt hochschwanger, außerdem sind wir an unseren Wohnort gebunden, weil mein Freund hier arbeitet und keinen Führerschein hat.
Busverkehr quasi nicht vorhanden und Wohnungen erst recht nicht. Entweder gibt es 2 Zimmer, was halt einfach nicht reicht mit nem Baby dann, oder es gibt 4 Zimmer und mehr, was sich hier aber keine Sau leisten kann. Entschuldige bitte den Ausdruck. Vor allem nicht mehr mit meinem Teilzeit Gehalt.
Oman oman...
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass ihr recht bekommt und der schimmel so schnell wie möglich beseitigt werden muss! Das geht ja wirklich garnicht von den Vermietern. Vorallem wenn die Mieterin Schwanger ist. Das grenzt ja an Körperverletzung!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und trotzallem eine schöne rest Kugelzeit
Machen müssen die was, fragt sich nur wie schnell das geht... die Feuchtigkeit sitzt im Mauerwerk, es muss also theoretisch alles aufgerissen werden und trocken gelegt etc.
Die haben uns vor ner Woche ne Malerfirma geschickt, die die Wände mit "wasserabweisender Farbe" streichen wollen. Da musste ich tatsächlich herzlich lachen
Klar, die Schimmelsporen kommen da natürlich nicht durch!!
Danke dir trotzdem
Das ist natürlich wirklich eine blöde Situation. Aber vllt kannst du auch vorerst einen Nebenjob finden, der sich so organisieren lässt, dass du keine Fremdbetreuung brauchst oder zumindest „nur“ durch Oma und Opa.
Du bekommst ja nicht nur Basis EG, sondern auch Kindergeld und dein Partner verdient beim Bund ja sicher auch ganz gut. :) also wenn man sich finanziell ein bisschen strukturiert, sollte es schon klappen.
Dass du Angst hast, dass dein Partner in den Krieg muss, verstehe ich total. Aber das gehört leider zu seinem Beruf :( aber hoffen wir mal, dass es nicht so weit kommt. Darüber würde ich mir erst den Kopf zerbrechen, wenn es soweit ist!
Ich schaue mich jetzt schon immerwieder nach einem Homeoffice Job um. Das wäre natürlich der Traum in dieser Situation.
Glaub mir, ich würde mir so gerne nicht den Kopf darüber zerbrechen. Es gibt aber Tage da schaffe ich es einfach nicht entpannt zubleiben. Ich habe meinem Freund schon 'verboten' mir solche sachen zuerzählen und versuche auch kaum Nachrichten zu lesen. Aber trotzdem sitze ich manchmal da und habe angst das er nicht nachhause kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich 'zuviel Zeit' habe
Ist er aktuell im Ausland?
Ich verstehe, dass man da nicht immer ruhig bleiben kann. Vllt könntet ihr noch zu einer Schulden/Finanzberatung (ist oft kostenlos) und bekommt dort gute Tipps und was man vllt beantragen kann :)
Hallo Antonia, zunächst: bis Deutschland in dem Ukraine-Krieg eintritt muss noch sehr viel passieren, was alles nicht passieren wird. Dazu müsste Russland ein Nato-Land angreifen, und das werden sie nicht. Daher kannst du dich von dieser Angst getrost verabschieden. Damit quälst du dich nur vollkommen unnötig selbst.
Neben dem Basiselterngeld werdet ihr auch Kindergeld bekommen. Es ist davon auszugehen, dass die Regierung weitere finanzielle Hilfen, auch für den Mittelstand, auf den Weg bringen wird. Denn ihr seid nicht die einzigen, die die Inflation hart trifft.
Erstausstattung kann man auch gebraucht bekommen. Eine Freundin von mir hat es geschafft, für alles einschließlich Kinderwagen, Bett, Trage, Kleidung, Flaschen, Autositz etc. nur 250 Euro zu zahlen. Dem Baby ist es egal, ob es Sachen aus dritter Hand anhat oder in einer hässlichen 80er Jahre Wiege liegt.
Du hast Großeltern, greife auf die zurück. Bitte um Hilfe, auch ggf finanzielle, und schäme dich nicht. Dafür ist Familie da. Niemand wird das Baby verhungern lassen.
Die Bundeswehr bietet auch viele Hilfen für Familien, Sozialberatungsstellen, Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Erkundigt euch und nehmt alles in Anspruch.
Lass dich von deinen Ängsten nicht überrollen. Höre für eine zeitlang bewusst auf, Nachrichten zu lesen/schauen. Überlege dir konkrete Strategien, wie ihr Engpässe bestreiten werdet. Wo könnt ihr sparen? Überlege, wen du wann um welche Hilfe bitten kannst. Und die Krise wird auch irgendwann enden. Ihr schafft das! Alles Gute!
Wir haben fast alles in unserer Erstlingsausstattung gebraucht gekauft. Mit 250€ sind wir zwar nicht hingekommen aber Wow! Respekt
Danke für deine Tipps
Das tut mir so leid, was da alles zusammenkommt!
Eine Teilantwort:
Ich würde auf jeden Fall zu einer guten Beratungsstelle gehen!
Die Fachleute wissen da vielleicht doch noch finanzielle Möglichkeiten!
Im Elterngeldantrag gibt es zB die Stelle, dass man Monate ausklammern kann, wenn man durch Corona finanzielle Einbußen hatte.
Vielleicht wäre das ja für euch möglich?
Ich würde auch Kurse machen, um andere Schwangere kennenzulernen- vielleicht haben da ja welche ähnliche Sorgen!
Sollte dein Freund eine zeitlang nicht da sein, gibt es bestimmt Netzwerke innerhalb der Bundeswehr oder du nimmst Kontakt zu Vereinen für Alleinerziehende auf (VAMV)..
Alles gute!!