Antikörper positiv bei Blutgruppe 0 positiv

Hallo.

Bei mir wurden Antikörper beim Suchtest in der 28 SSW festgestellt die nicht differenziert werden konnten.

Hat jemand Erfahrungen damit?
Irgendwie weiß ich so gut wie gar nichts.

Wie gesagt ich bin 0 positiv. Mit negativ also gar nicht vergleichbar

Danke.

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Also ich weiß nicht sicher ob ich dir weiter helfen kannst, aber ich versuche es mal 😉
Überfragt bin ich tatsächlich mit der Tatsache, dass deine Antikörper nicht näher spezifiziert werden konnten, das habe ich noch nie gehört🤔

Anti-D (also Rhesus- Antikörper) fallen bei deiner Blutgruppe natürlich raus, der Antikörpersuchtest kann aber auf eine ganze Reihe anderer Antikörper anschlagen (z.b. Anti-E, Anti-C, Anti-Kell), die bei entsprechender Konstellation auch Menschen mit positivem Rhesus-Merkmal bilden können. Hat sich dein FA nicht dazu geäußert?
Weißt du sonst deine genaue Blutgruppenformel (steht z.b am Blutspendeausweis falls du den hast)? Dann könnte man ggf. das eine oder andere ausschließen.
Gemeinsam haben die Antikörper, dass sie theoretisch eine Blutarmut beim Kind hervorrufen können (sie erkennen die Blutzellen des Kindes als fremd, da bei dir dieses Mekrmal fehlt). Entscheidend ist dabei aber sowohl der Antikörper-Typ (C und E Antikörper sind z.b. sehr mild und ziemlich harmlos, D und Kell hingegen aggressiver) als auch die Konzentration (Titerhöhe).
In welcher SS-Woche bist du denn? Ist es deine erste SS?
Wenn du einen der aufgeführten Antikörper hast, dann würde man die SS enger überwachen, um rechtzeitig zu erkennen, ob das Kind in eine Blutarmut rutscht.
Im schlimmsten Fall kann man das Kind bereits im Mutterleib mit einer Bluttransfusion behandeln.

Als erstes müsste bei dir aber mal geklärt werden, welche Antikörper genau du hast und in welcher Höhe, um genaueres sagen zu können.

Alles Liebe, ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Also ich war in der 6 SSW noch negativ auf Antikörper getestet und jetzt bin ich in der 31 SSW und ja bei der Blutabnahme vor 2 Wochen kam raus das ich positiv bin.

Meine Hebamme hat mir das so erklärt, dass die konzentration in meinem Blut wohl (noch) so gering ist, dass man sie nicht spezifizieren kann.

Auf dem Befund steht noch drauf, dass es sich wahrscheinlich um Autoantikörper handelt, die nicht für eine Blutgruppeninkompatibiltät sprechen und in der Regel nicht zu MHN führen.

Sehr komplex das ganze Thema.

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Ok das wäre natürlich eine plausible Erklärung, warum der Test nicht eindeutig ist. Leider wirst du da wohl wirklich nur abwarten können. Wird der Suchtest noch mal wiederholt? Vllt. weiß man dann schon mehr?

Dass gute ist ja, wenn die Antikörper so gering konzentriert sind, dass man sie nicht mal eindeutig nachweisen kann, dann können sie auch deinem Baby nichts anhaben! Du bist ja auch schon sehr weit in der Schwangerschaft, da denke ich nicht, dass es zu Komplikationen kommen wird. Für einen MHN braucht es schon aggressive Antikörper in sehr hoher Konzentration. In meiner letzten SS hatte ich am Schluss einen Titer von 1:8000 (mit Anti D) und es ging gut und auch jetzt habe ich von Anfang an einen Titer von 1:4000 und bisher (21. SSW) hat sich keine Blutarmut entwickelt 🤞 Und vielleicht sind es bei dir ja wirklich völlig harmlose Antikörper, das wäre natürlich das Beste; auch mit Hinblick auf Folgeschwangerschaften! Ich drück dir die Daumen!

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Hey,

ich bin A positiv und hatte das bereits in der ersten Schwangerschaft. Auch immer unspezifisch und bei erneuter Kontrolle, war es nie aussagekräftig. Irgendwie ärgerlich, weil man nicht weiß was Sache ist oder welcher Antikörper es genau ist.

Jetzt bei der zweiten Schwangerschaft war erst der zweite Antikörpersuchtest wieder positiv. Nach Kontrolle aber mal wieder nicht aussagekräftig genug. Diesmal konnte man mir aber sagen, dass es sich um Anti M handelt.

Interessanterweise war auch meine Mutter in der Schwangerschaft mit mir Anti M positiv, aber nur mit einem Tier von <1:2.
Das ist wohl ein Antikörper der bei Kälte reagiert und nur in seltenen Fällen auf das Kind über geht. Im schlimmsten Fall gäbe es dann eine Bkuttransfusion, wie ich das verstanden habe.

Mach dir erstmal keine Sorgen, ich weiß wie blöd das ist. 😊

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Danke für deine Antwort.
Anti M Antikörper zählen wohl zu den Alloantikörpern, und die sind es ja laut Befund bei mir nicht.

Ich wüsste einfach gerne wo die plötzlich herkommen :-)

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Kann ja theoretisch nur von einer Bmuttransfusion oder so kommen. Oder vielleicht auch von deiner Mutter. Hat sie vielleicht noch den Mutterpass von damals?

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Soweit ich weiß sind Enzymreaktion irrelevant. Du reagierst auf die Zugabe des Enzyms, welches aber gar nicht in deinem Körper vorkommt. Man gibt dies nur dazu, um z.b. Rhesusantikörper zu verstärken und sie "besser" nachweisen zu können. Insbesondere die gleichmäßigen positiven Reaktionen und auch die positive Eigenkontrolle sprechen dafür. Solange keine Spezifität rauskommt und es regelmäßig kontrolliert wird würde ich mir keine Sorgen machen 🍀

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Okay, danke.
Du scheinst dich ja auszukennen 😊
Das mit den Sorgen ist leichter gesagt als getan, gerade weil mir ja niemand so richtig sagen kann was los ist…

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Das glaube ich dir. Ich hatte anfangs Probleme mit Blutungen, da war ja quasi nur abwarten möglich und das beruhigt einen leider auch nicht 😔
Gerade Immunhämatologie ist echt speziell und komplex, sodass viele Ärzte da gar nicht so richtig drüber Bescheid wissen. Wird wahrscheinlich im Studium nur kurz angeschnitten 🤷🙈 Ich kenne meine Blutgruppe bis ins kleinste Detail und die meines Mannes auch, sodass ich alles an Blutgruppeninkompatibilitäten ausschließen kann...meine Frauenärztin guckte mich aber auch nur sparsam an, als ich ihr sagte Rhesusantikörper und immunes A/B wären bei uns ausgeschlossen 😂 Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin alles Gute und das alle weiteren Tests ohne Auffälligkeiten ausfallen 🍀

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