Hallo ihr Lieben,
Ich weiß so ein Thema sollte direkt an einen Psychologen gehen aber ich schaffe es einfach nicht und möchte euch gerne mal mein Herz ausschütten wie es mir momentan geht..
ich muss vorab sagen, dass ich nie irgendeine Art von Trauma hatte oder etwas in meiner Kindheit womit ich diese Zwangsgedanken/Angststörung erklären könnte.
Ich habe genau diese typischen Ängste wie z.b
Habe ich den Herd angelassen? Habe ich die Wohnung abgeschlossen? Naja somit fing es zumindest an..
Bis aufeinmal Gedanken kamen wie „was ist wenn im Straßenverkehr etwas passiert und ich es nicht merke, .Solche Gedanken sind für mich das aller schlimmste weil man eigentlich klar ist im Kopf, dass nichts passiert ist aber diese Angst dir die Frage stellt: „was wenn ich es nicht gemerkt habe“.
Ich rede mir immer wieder ein dass ich es schaffe und wie dumm solche Gedanken denn sind, da ich ja weiß das ich ich den Herd ausgemacht habe, dass nix passiert ist etc.
Durch meine Schwangerschaft habe ich natürlich die Angst bekommen dass ich Obst nicht genug abwasche (listeriose,toxoplasmose) etc.
ich bin auch mit meinem Partner seit vielen Jahren zusammen und vor paar Tagen kam mir der dumme Gedanke; „was ist wenn ich meinen Partner betrogen habe und das Kind nicht von ihm ist und das Kind aufeinmal bei der Geburt dunkelhäutig ist etc…
Was auch super schwachsinnig ist weil ich es mir niemals erklären könnte wie das passiert wäre.
In einem Moment denke ich mir wie blöd ich eigentlich bin dass ich solche Gedanken habe, da ich meinen Partner niemals betrügen würde!!! Da wir auch verheiratet sind und wir wirklich eine perfekte Ehe haben. Dann kommt wieder die Angst die mir die mir sagt „was ist wenn du es nicht gemerkt hast, vergessen hast etc.“
Und auch jetzt wo ich das alles schreibe fällt mir auf wie schwachsinnig das alles ist aber die Gedanken holen ein immer wieder ein.
Wie gesagt ich weiß dass sowas ein Fall für einen Therapeuten ist aber irgendwo in mir drin steckt die Hoffnung dass ich das alles alleine schaffen kann.
Niemand weiß von meinen Ängsten deswegen spreche ich mal zu euch und vielleicht habt ihr ja auch sowas erlebt..
Vielen Dank an alle und danke dass ihr mir zuhört
Zwangsgedanken in der Schwangerschaft
Hallo ,
Zu den Zwangsgedanken kann ich leider nicht viel sagen.
Mit den Angstgedanken musste ich mich allerdings auch schon befassen. Tatsächlich ist es wohl so ,dass man aufgrund der Hormonumstellung in der Schwangerschaft anfälliger für Angstgedanken bis hin zu Angststörungen sein kann.
Ich hatte das auch kurzzeitig nach einem KH-Aufenthalt und habe daraufhin Bachblüten genommen. Ansonsten hilft es seinem Gehirn immer wieder klarzumachen, dass man selbst Chef der Gedanken ist und (wichtig) aktiv positiv zu denken. Sich das auch meinetwegen laut zu sagen.
Und natürlich das übliche - aktiv sein , frische Luft etc.
So ist das Ganze relativ schnell wieder abgeklungen.
Viel Erfolg dir 
Es tut mir sehr leid, dass es dir so geht. Diese Zwangsgedanken fühlen sich sicher schrecklich an.
Ich glaube auch, dass es eine gute Idee ist, wenn du dir einen Therapeuten suchst. Du wirst hier im Forum keine Tipps bekommen, die dir eine Therapie ersetzen können. Es klingt, als fändest du es schlimm, eine Therapie zu machen. Ich sehe es genau umgekehrt: So ziemlich jeder würde von einer Therapie profitieren und ich habe Respekt vor allen, die auch tatsächlich eine machen und mithilfe eines Therapeuten die volle Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Denn genau das tut man, wenn man sich innere Glaubenssätze bewusst macht („Ich muss immer alles perfekt machen“ oder „Ich muss alles selbst schaffen“), wo sie herkommen und Wege sucht und findet, sie aufzulösen. Es braucht Mut, aber so, wie du schreibst, glaube ich, dass du ein mutiger Mensch bist!
Alles Gute! Feldlerche
Diese Gedanken sind mit Sicherheit sehr quälend und es tut mir leid, dass du darunter leidest. Aber du hast Recht damit, dass du professionelle Hilfe benötigst. Zwangsstörungen lassen sich in der Anfangsphase gut behandeln. Eine Schwangerschaft ist ein typischer Auslöser für psychische Erkrankungen wie eben eine Zwangsstörung. Dazu braucht es auch nicht unbedingt traumatische Erfahrungen in der Kindheit. Womöglich hast du eine genetische Veranlagung oder einen ungünstigen Denkstil (z.B. sehr anfällig für Schuldgedanken). Ein Verhaltenstherapeut wird dir helfen können.
Hallo,
ich habe diese Zwänge und Zwangsgedanken seit der ersten Schwangerschaft.
Erst habe ich meine Hände immer gewaschen, dann den Herd immer kontrolliert und ob alle Stecker aus der Steckdose gezogen wurden.
Ich war dann bei einer Neurologin welche mir Sertralin verschrieben hat. Damit fing ich dann nach der Schwangerschaft an, weil ich in der Schwangerschaft zu große Angst hatte, das dem Baby was passiert. Aber es ist auch Mittel der Wahl in der Schwangerschaft.
Ich muss sagen danach war es komplett Weg.
Ja es ist auch extrem komisch..
Allein der Gedanke dass ich denke dass ich meinen Partner betrogen haben „könnte“ und das Kind von jemand anderen ist..
eigentlich unvorstellbar aber trotzdem ist die Angst da, dass man es nicht „gemerkt“ haben könnte oder man es „vergessen“ hat..
Es belastet einen wirklich sehr, vorallem weil man mit dem Thema irgendwie alleine ist und die Gedanken ständig um einen herum kreisen
Ich glaube, grade in der SS und vllt auch mit Baby sind solche Ängste „normal“.
Ich hatte nach Geburt plötzlich wirklich oft schon regelrecht Panik, dass ich plötzlich ohnmächtig werde/sterbe und mein Baby dann mehrere Stunden unbetreut ist, bis es bemerkt wird und ihm dann vllt auch was passiert!
Natürlich ist diese Angst irrational und sehr unwahrscheinlich, trotzdem hat es mich fertig gemacht. Ich hab mich irgendwann meiner Schwester und meiner Mutter anvertraut.
Meine Schwester ist Studentin, hat dann einfach nur gesagt „ich schicke dir regelmäßig SMS. Antwortest du nicht nach 30 Minuten, rufe ich an. Geht keiner ran, schicke ich jmd vorbei! Also es wird nicht lange unbemerkt bleiben!“ und das hat mich beruhigt. Nach ein paar Wochen war’s wieder gut. Meine Mum ist Psychologin und hat mich auch einfach ernst genommen und beruhigt und allen der Zuspruch tat gut 😜
Auch jetzt überkommt mich immer mal Panik, aber ich bekomme mich gut selbst beruhigt. Tief durch Atmen, Gedanken weg schieben und mit sich selbst „schimpfen“ und sich sagen, dass das ganze Quatsch ist.
Vielleicht findest du doch noch Mut, um mal mit einem Psychologen zu reden. Vllt reicht ja ein Gespräch :)
Ich hatte eine schlimme Zwangsstörung in der SS (Kontamination und ganz schlimm mit Toxo) du kannst mir gerne schreiben 