Wer hat Erfahrung mit HypnoBirthing?

Guten morgen

Hat jemand von euch schon Erfahrung mit HypnoBirthing gemacht?
Kann man die Übungen sich selbst an lernen oder muss man dazu einen Kurs belegen damit man die Atemtechnik usw drauf hat?

Würde mich über Erfahrungsberichte freuen.

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Es ist - trotz vieler positiver Stimmen die ich gar nicht leugnen will - durchaus mit Vorsicht zu genießen. Denn oft verspricht es etwas, was es nicht halten kann und erzeugt unrealistische Erwartungen an die Geburt. Allein die Vorgabe, man solle sich ausschließlich mit positiven Geburtsberichten befassen und alles andere quasi ausblenden finde ich fragwürdig. Es gibt eben keine Garantie, dass es nicht doch Komplikationen gibt, egal wie positiv das Mindset ist.
Ich habe mich in der ersten SS wirklich viel mit Hypnobirthing befasst, das Buch gelesen, einen Kurs besucht, Regenbogenentspannung rauf und runter geübt, Anker gesetzt...ich ging völlig optimistisch und voller Vorfreude in die Geburt. Anfangs konnte ich alles anwenden und kam auch total gut klar; kaum Schmerzen; aber dann drehte sich das Kind doof und der Kopf donnerte mit jeder Wehe (oder Welle, wie man es halt nennen will) ins Becken und DEN Schmerz konnte kein Anker und keine Atemübung der Welt lindern. Am Ende hatte ich nach vielen Interventionen eine PDA und irgendwann eine sekundäre Sectio. Und fühlte mich absolut mies und wie der größte Versager auf Erden. In unserem Kurs und in dem Buch wurde ja schließlich immer betont JEDE Frau könne natürlich und schmerzfrei/arm entbinden und unsere Kursleiterin wurde auch nicht müde immer wieder zu betonen wie schrecklich und schädlich KS und Co ja sind (mein Sohn wäre ohne wohl tot).
Das einzige was mir Hypnobirthing gebracht hat waren (von den Kosten mal abgesehen) ein Haufen Schuld-und Versagensgefühle und eine gratis Wochenbettdepression inklusive. Ich würde nie wieder auf diesen Quatsch hereinfallen.
Wenn du dich damit beschäftigen willst, dann tu es, wie du lesen kannst gibt es ja offensichtlich Frauen die davon profitieren; aber glaube nicht alles was du hörst und bleibe immer offen für alle (auch medizinischen) Optionen

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kannst beides machen. es gibt (online) Kurse, HörCDs und Bücher. Musst mal gucken was für dich das richtige ist. Bin z.B. absolut nicht der Kurstyp weil ich bei sowas ruhe brauche und mir nicht noch 8 andere Meinungen anhören möchte. Das stresst mich nur.

Wenn du eher der Kontakt typ bist, gibt es auch noch die Möglichkeit sich eine Doula dazu zu holen. die begleitet einen auch im Kreißsaal.

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Guten Morgen

Für die zweite Geburt habe ich mich intensiv damit auseinander gesetzt. Buch, CD und Youtube 😉 die Geburt war ein Träumchen. Nicht schmerzfrei aber sehr selbstbestimmt ( musste ich für kämpfen, aber da wusste ich einfach sehr genau was ich NICHT will ) und mit einem Zettel auf dem stand was für mich okay und was No Gos sind.

Habe ein 4900g Kind mit 58cm und 39cm Kopf als Sternengucker geboren. Ohne Verletzung. Gar nichts. Alle waren baff. Ich auch.

Wirklich... sich frei machen von dem Klinikgedöns ist mega wichtig und hilfreich. Hatte eine super Vorsorge bei der Hebamme ( war nur zu den Screenings beim Arzt ).

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Wow und ich dachte schon, ich war damals mit meinen 54cm und 4500g ein großes Baby 😅

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Hallo :)

Ich habe mir in meiner 1. SS mit meiner Tochter das Buch zu Hypnobirthing von Marie F. Mongan geholt. Kurse wurden da bei mir in der Nähe noch nicht angeboten. Das Buch hat aber völlig gereicht - nicht nur wegen den Atemübungen, sondern weil es mich stark und selbstbewusst an die Geburt herangeführt hat. Meine Tochter kam ab Kreißsaal nach 3h zügig und total entspannt auf die Welt. Ich habe keine Erinnerung an Schmerzen oder überhaupt einen schlechten Gedanke an die Geburt. Sich und dem Kind zu vertrauen und immer wieder zu sagen, dass der "Schmerz " kein Vernichtungsschmerz ist, sonder einer, der einem das Kind näher bringt, hat mich total ruhig gemacht. Direkt als sie auf meinem Bauch lag habe ich gesagt, ich möchte noch ein Kind :D! Jetzt bin ich mit meinem 2. Kind schwanger und freue mich unheimlich auf die Entbindung.

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Du sagst es. Man geht einfach positiv in die Geburt. Schmerzen hatte ich schon, aber nichts schlimmes.

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Ich hab's mit einem Kurs versucht, als ich dann unter Wehen war habe ich alles vergessen.
Hab noch versucht die Atemübungen zu machen und mir zu sagen dass die Schmerzen mich näher zu meinen Kind bringen aber keine Chance.Die Wehenschmerzen haben mich ab einen bestimmten Zeitpunkt doch überrollt.
Hab mir dann selbstbestimmt bei beiden Geburten ne Pda geben lassen😄
Und dennoch war es für mich überhaupt nicht schlimm dass es mit dem Hypnobirthing nicht geklappt hat.Ich habe beide Geburten dennoch sehr positiv in Erinnerung.
Vielleicht war ich einfach nicht der Typ für diese Methode🤷🏻‍♀️

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Musste gerade herzhaft lachen bei dem Satz "habe mich dann selbstbestimmt für eine PDA entschieden" :D! Danke dafür - hat gut getan:( 🙏🏻

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Gern geschehen😊Es ist halt auch einfach wahr.
Keine Geburt gleicht der anderen.Und wenn's nunmal sau mäßig wehtut ist's ja wohl keine Schande sich da was geben zu lassen.
Beim Zahnarzt mach ich ja auch keine Medidationsübungen :D
Weiß auch nicht wieso sich da soviele übertrumpfen wollen😵‍💫

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Also wenn du es machst dann befasse dich früh und ganz intensiv damit. Ich habe mir nur etwas darüber durchgelesen und ein paar Videos geguckt. Anfangs hat es auch geholfen aber als es intensiv wurde habe ich nur noch geheult und geflucht. Da war ich aber schon bei 7 cm. Und ich hatte regelrechte wehenstürme und kam gar nicht zum denken oder entspannen. Trotzdem habe ich es am Ende ohne Medikamente durchgestanden(als ich welche wollte war es zu spät). Also irgendwie hat es wohl geholfen.