Ist es "gut" als Risikoschwangerschaft zu gelten?

Hallo, ich bin 35 Jahre alt und mit Kind Nummer 2 ganz frisch schwanger. Wir würden gerne im Laufe der Schwangerschaft das Erstrimesterscreening machen, aber finanziell sitzt es aufgrund der ganzen Krisen nicht mehr so locker bei uns. Zudem zahlen wir für jeden zusätzlichen Ultraschall außer der drei vorgeschriebenen satte 50€ bei meinem FA. Wechseln möchte ich nicht, da ich mich sonst gut betreut fühle. Habe schon öfter gelesen dass man als Schwangere ab 35 als Risikoschwangere gilt. Glaube aber mein FA handhabt das nicht so. Mein Mutterpass wird beim nächsten Termin ausgestellt wenn alles gut ist.
Macht es Sinn mal meinen FA darauf anzusprechen ob er mich als Risikoschwangere einstuft um die Leistungen von der KK bezahlt zu bekommen? Es ist ja auch erwiesen dass ab 35 das Risiko für Fehlbildungen etc. steigt. Wir möchten einfach bestmöglich abklären ob es Mini gut geht.
Hat eine Einstufung als Risikoschwangerschaft irgendwie sonst negative Folgen? Ansonsten habe ich nur eine Schilddrüsenunterfunktion und hatte letzten Sommer einen frühen Abgang.

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Ich bin 37, habe eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, ein Kind mit Gendefekt und eine Krebsvorstufe im Gebärmutterhals. Risikoschwanger bin ich damit nicht. ETS und Feindiagnostik bekomme ich aufgrund des Alters und dem „Geschädigten Kind in der Anamnese“ trotzdem. Du musst also nicht Risikoschwanger sein um entsprechende Untersuchungen zu erhalten.

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Ab 35 schwanger zu sein ist ein Risikofaktor, nicht automatisch Wind Risikoschwangerschaft.

Ich bin zum Beispiel übergewichtig, in meiner Familie gibt es Herzerkrankungen. Also hab ich im „Risikokatalog“ des MuPa 2 Kreuze und bin trotzdem nicht risikoschwanger.

Ich hatte nur die 3 Standard-US in beiden SS. In SS 2 hatte ich aber tatsächlich öfter Beschwerden und dann natürlich kostenfrei einen US erhalten (Blutungen, später hatte ich Druck nach unten, jetzt in der 38. Woche besteht der Verdacht auf beginnende Gestose; es wurde dann jedes Mal ausführlich geschallt).

Ich habe den NIPT machen lassen und musste ihn nicht zahlen. Ich bin bei der Barmer und die übernimmt ihn grundsätzlich, dazu gehörte bei mir auch ein US, ob Auffälligkeiten zu sehen sind. Ich habe dann kein ETS durchführen lassen.

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Wenn ich es noch richtig im Kopf habe wird der fetalis - Test ab 35 seit letztem Jahr übernommen, damit hast du ja schon eine Absicherung. Eine Risikoschwangerschaft kann durchaus Nachteile haben, je nachdem, weshalb du ein Risiko hättest, z.B bei der Wahl des Krankenhauses oder der Entbindung. Alter allein reicht aber nicht für Risiko.

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Die drei Ultraschall Untersuchungen reichen ja völlig. Sollte einer mehr nötig sein, gibt es eine Indikation und er muss den US kostenlos machen.

Freu dich doch einfach, wenn es keine Risikoschwangerschaft ist

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Ich war risikoschwanger, es wurde alles so gehandhabt wie bei "normal" schwangeren auch. Ich hatte allerdings eine extra Untersuchung beim Spezialisten, da ich in der Schwangerschaft zu Anfang noch starke Medikamente einnehmen musste.
Dss hatte aber nichts mit der Risikoschwangerschaft an sich zu tun.

Bearbeitet von Miami
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Ich bin 41 und Risikoschwanger aber zahle meine Extraleistungen selbst. Den NIPT mussten wir zahlen und die 3 Wunschultraschall ebenfalls.
Die FD trägt bei mir die KK aber das hat sie auch bei meinen anderen SS als ich noch nicht als Risiko eingestuft war.

Liebe Grüße

Kiki und #ei 💙 24+2

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Ich gelte nicht als Risikoschwangere, hatte trotzdem den NIPT (von der KK bezahlt), eine Feindiagnostik und bekomme hier und da einen US mehr.
Das hat nichts mit Risiko zu tun oder nicht, sondern kommt auf den FA an, wie notwendig er bestimmte Untersuchung er findet und wie er das vor der KK erklärt.

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Sobald das Kreuz bei Ü35 gesetzt ist, geltest du automatisch als Risikoschwangere. Das hat der Arzt nicht zu entscheiden, sondern ist im Mutterpass vorgegeben.
Besondere Vorteile sind damit allein aber noch nicht verbunden. Ich wurde bei meiner 2. SS mit 35 nicht anders wie bei meiner 1. mit 34 behandelt.

Einziger Unterschied: meine FÄ durfte mir eine Überweisung mit dem Stichwort "Altersindikation" zum Erstrimesterscreening ausstellen, mit der diese Untersuchung zum größten Teil kostenlos für mich war. Statt 235 Euro musste ich so nur 35 Euro für die Blutabnahme o.ä. zahlen (erinnere mich nicht mehr an alle Details).
Du brauchst aber unbedingt diese Überweisung mit der Altersindikation dafür. Ohne zahlst du trotzdem allein, hat mir der Facharzt erklärt.

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Das stimmt nicht. Das Alter ist nur ein Teil der Bewertung. Ob eine Risikoschwangerschaft obliegt der Bewertungen des Arztes.

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Ok, dann hatte ich es falsch in Erinnerung. So oder so ändert sich mit 35 aber nicht viel. Man hat nicht plötzlich ein viel höheres Risiko als mit 34 1/2.
Daher @TE: bleibe völlig entspannt. Wie gesagt, kannst du dir die Überweisung holen, aber mehr passiert nicht.

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Hallo, ich laufe tatsächlich als Risiko schwanger trotzdem heisst es nicht das deswegen alles übernommen wird. Ein ersttrimester Screening ist ja keine zwingend notwendige Untersuchung. Von daher wird dir das nicht viel bringen. Hast du mal mit deiner Krankenkasse gesprochen? Meine beteiligt sich mit 80% der Kosten für das Screening.

Nur das Alter ist kein Grund für eine Risiko schwangerschaft. Ich nenne dir mal meine Punkte:
- Bin 35
- hatte 2 eileiterschwangerschaften
-2 Fehlgeburten
- 2 Kaiserschnitt
- thromboseneigung
- paar Kilo zuviel
-Allergien auf Medikamente
- skelettanomalien
- Muss blutverdünnung spritzen

Nur vom Alter berechnet liegt das Risiko für zb Trisomie 21 bei 1:250, nach ultraschall von meinem Baby liegt es nun bei 1:5000 da das Baby gesund ist...

Lg und alles gute