Schwanger während Trennung

Hallo,

Ich habe heute morgen einen positiven Test gehabt, ich habe es geahnt aber geplant war es nicht.
Ich habe bereits eine 3 jährige Tochter und befinde mich gerade in der Trennung des Vaters.
Es war eine sehr traumatische toxische Beziehung. Ich habe sehr viele Anläufe gebraucht um es überhaupt zur Trennung zu schaffen.
Psychische Gewalt sowie Drogenmissbrauchs des Vaters plagten den Alltag meiner Tochter und mir.

Jetzt haben wir die Möglichkeit in ein Haus mit meinen Eltern und meinem Bruder zu ziehen, dies steht aber noch nicht zu 100% fest.
Platz genug wäre da auf jeden Fall nicht, wir hätten eine kleine Einliegerwohnung.

Ungewollt schwanger zu werden ist immer so leicht gesagt, letztlich ist man selber schuld das Weis ich. Aber aus so großer Angst vor Streit und Wut seiner seits lies ich vieles einfach zu.
Meine Eltern werden sich nicht freuen aber mich bestimmt unterstützen sollte ich mich für dieses Baby entscheiden.

Aber diese Angst vor dem psychischen terror der mir dann bevorsteht und wieder dieses an ihn gebunden sein und das alles obwohl es so schon schwer genug wäre. Mein Leben fühlt sich an wie die Hölle hier auf Erden
Ich würde am liebsten den ganzen Tag weinen und weglaufen

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Puh, deine Zweifel und die Angst kann ich verstehen. Vielleicht sprichst du erst einmal nur mit deinen Eltern und wartest die ersten Arztbesuche ab, bevor du den Vater einweihst? Ich denke, du solltest erstmal mit der Situation zurecht kommen und in ein stabileres Umfeld wechseln. Inwieweit der Vater überhaupt eine Rolle spielen sollte, wenn es zu Drogenmissbrauch und Gewalt kam, muss man sich dann ja auch gut überlegen.

Vorwürfe „warum es überhaupt dazu gekommen ist“ bringen jetzt doch auch nichts mehr. Du musst jetzt für deine beiden Kinder da sein und Ihnen eine gute Umgebung bieten und da bist du doch gerade auf dem richtigen Weg.

Ich wünsche dir starke Nerven ❤️!

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Hallo du,

erstmal meinen Respekt, dass du den Absprung von dieser schlimmen Beziehung geschafft hast! Es ist nicht einfach, aus so etwas rauszukommen, und du hast nun Verantwortung für deine Tochter übernommen und das absolut richtige getan!

Zunächst ist wichtig, falls du noch bei ihm wohnst, dort so schnell als möglich weg zu kommen. Es ist super, dass du Hilfe von den Eltern hast, doch es gibt noch mehr Menschen, die dir helfen können, zB:

www.Hilfetelefon.de
www.weisser-ring.de
Caritas
ProFamilia

Scheue dich nicht, um Rat und Hilfe zu bitten - sie steht dir zu, und es gibt viele Frauen, denen so etwas passiert. Hilfe anzunehmen ist ein Zeichen von Stärke, und die Menschen dort wissen das auch.

Wie es mit dem Embryo im Bauch weitergeht, kannst du noch in Ruhe entscheiden. Wichtig ist, dass du weißt, dass dieses Kind nicht bedeutet, dass du weiter Kontakt zu deinem Ex haben musst!

Zunächst würde ich es ihm gar nicht sagen, dass du schwanger bist. Dazu bist du nicht verpflichtet! Unterhalt kannst du von einem Drogenabhängigen ohnehin sowas von vergessen.

Die Beratungsstellen können dir helfen, wie du verschleiern kannst, wo du hinziehst und welche rechtlichen Wege dir genau offenstehen, um einen Kontakt mit ihm für alle Zeit zu verhindern. Du bist frei von ihm, wenn du das willst.

Ich drücke dir von Herzen die Daumen! Verliere nicht den Mut. Der erste schwere Schritt ist geschafft, und du musst den Rest des Weges nicht alleine gehen 🍀💪!

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Das ist wirklich eine richtig blöde Situation 😔 ich glaube dir, dass du gerne weglaufen würdest, aber das geht leider nicht.

Vielleicht kannst du schnellstmöglich zur Diakonie, Caritas oder ProFamilia zu einer Beratung? Die bräuchtest du uU eh, aber die ist ja auch inhaltlich sinnvoll. Da bekommst du deine Möglichkeiten gezeigt, evtl Hilfe bei der Trennung. Finanzielle Unterstützung. Und so weiter.

Egal, wie dein Weg weiter geht - ich wünsche dir alles Gute!

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Hallo,
da hast du es wirklich nicht leicht. Aber ich finde es großartig, dass du es geschafft hast, dich aus der Beziehung zu befreien, die dir und deiner Tochter so geschadet hat. Respekt!
Ich verstehe deine Sorgen wegen der Schwangerschaft sehr gut. Es ist jedenfalls in Ordnung, ganz egal, wie du dich entscheidest - ob du das Kind bekommen möchtest oder nicht. Für beide Entscheidungen gibt es gute Gründe. Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße, Feldlerche