Hey ihr Lieben,
Ich verfolge Urbia schon länger und find es schön, wie man sich immer versucht gegenseitig zu helfen.
Zu mir erstmal: ich bin 25 Jahre alt und jetzt in der 18ten Woche schwanger.
Nun mein Anliegen:
Als ich 16 wurde, wurden mir Borderline und Depressionen diagnostiziert. Ich war mehrfach in einer Klinik hatte selbstmordversuche und war in Psychotherapie etc.
Vor 3 Jahren wurde mir durch einen Vorfall PTBS diagnostiziert, dazu kam eine generalisierte Angststörung, Zwangstörung und eine paranoide Schizophrenie. Ich war in dieser Zeit oft in verschieden Kliniken, habe Therapien gemacht etc.
Seitdem ich 16 bin ging’s mir logischerweise nie wirklich gut, am 31.Oktober habe ich erfahren dass ich schwanger bin. Ich war erst in Sorge und wollte das Kind nicht behalten. Mein Mann und ich haben uns dann doch entschieden es zu behalten.
Seitdem ich schwanger bin, fühle ich mich endlich wertvoll und freue mich riesig auf das Kind!! Ich habe lange nicht mehr über meine Krankheiten nachgedacht, aber heute ist leider so ein Tag. Ich fang an, an mir zu zweifeln und habe Angst, dass ich meinem Kind keine gute Mutter sein werde. Ich habe Angst, dass mein Kind meine Erkrankungen erbt. Ich liebe meine Prinzessin jetzt schon über alles, ich weiß ich werde alles für sie geben, aber manchmal kommt der Zweifel.
Ich bin momentan nicht in einer Therapie, da mir empfohlen wird nur Therapie zu machen, wenn ich medikamentös eingestellt bin. Ich möchte aber keine Tabletten in der Schwangerschaft nehmen... Es wurde auch akzeptiert, aber solange kann ich keine Therapie machen. Ich könnte noch so viel schreiben, aber mir fällt es schon schwer diesen Text überhaupt zu verfassen.
Habt ihr einen Rat für mich? Welche Tipps habt ihr? Geht es jemanden ähnlich? Gibt es Therapien für Kind und Mutter nach der Geburt?
Ich wäre dankbar über jede Antwort und schätze eure Zeit.
Liebe Grüße!!
Becci
Psychisch krank und schwanger
Ich habe auch eine generalisierte Angststörung und merke, dass es in der Schwangerschaft gerade wieder stärker wird.
Nehme aktuell auch keine Medikamente mehr und werde daher ab nächster Woche wieder Termine bei meiner Psychologin in Anspruch nehmen. Will die beste Mutter für mein Kind sein und nehme alles in Anspruch, was nur möglich ist! Würde ich dir auch empfehlen, kontaktiere deine Psychologin/deinen Psychologen.
Hey, dass tut mir leid wünsche dir nur das beste. Leider habe ich keine Psychologin da mich niemand therapieren möchte, solange ich nicht medikamentös eingestellt bin, aufgrund meiner Schizophrenie.
Bei mir wurde vor einigen Jahren das selbe diagnostiziert und mir ging es lange Zeit sehr schlecht. Aber seit der Schwangerschaft gehts mir überraschend gut. Ich freue mich auf die Zeit mit meinem kleinen Schatz.
Ich bin mir sicher das Therapie auch ohne Medikamente geht. Vielleicht probierst du einen neuen Ansatz aus.
Und auch nach der Geburt, arbeite an deiner psychischen Gesundheit und deinem Baby wird’s auch gut gehen.
Hey,
Ich freu mich auch riesig, aber manchmal zweifelt man dann doch an sich selbst. 😕
Ich werde mich mal die Tage erkundigen, ob ich nicht doch irgendwie eine Therapie machen kann. Danke für deine Antwort und ich wünsche dir noch eine schöne Schwangerschaft und alles gute!
Hallo Becci!
Zuerst mal herzlich willkommen!
Ich denke, dass du keine sicher keine schlechte Mutter für dein Kind bist.
Ich arbeite selbst mit Personen mit Psychischen Erkrankungen und würde dir empfehlen, dir eine Art 'Plan' zu erstellen, falls Phasen kommen wo es dir schlechter geht, eventuell auch mit Unterstützung.
Du schreibst, dass deine Psychologin keine Therapie mit dir macht, wenn du keine Medikamente nimmst. Gibt es eventuell die Möglichkeit eine andere Therapie in Anspruch zu nehmen? (Psychotherapie, Ergotherapie, etc.).
Da ich nicht aus Deutschland bin, kann ich dir nicht genau sagen welche Angebote es bei euch gibt. Ich weiß dass es teilweise Reha Angebote oder so etwas in der Art gibt für Mutter und Kind. Vielleicht gibt es auch so was bei dir in der Nähe?
Ich wünsche dir alles Gute weiterhin und du schaffst das, sei zuversichtlich in dich selbst ❤
Hey,
Ich erwarte gerade Baby Nr. 3 und habe erst nach kind Nummer 2 meine längst fällige Diagnose bekommen für meine rez. Depr. Störung und angsterkrankung.
D.h. ich hatte 2 Schwangerschaften und Geburten und die Zeit danach ohne das Wissen und entsprechender Unterstützung.
Und aber nie so eine Episode gehabt, dass es mich in meinem Muttetsein eingeschränkt hat
Ich habe escitalopram genommen über 10 Monate und parallel hatte ich Therapie.
Im April 2022 hab ich es abgesetzt und bin in der 16 ssw.
So und nun wo alle um meinen psychischen vorbelastungen wissen in dieser Schwangerschaft... auch nicht einfach
Meine Frauenärztin will unbedingt dass ich vorbeugend was nehme. Im KH die Oberärztin sagte auch, wieso ich nix nehme.
Ich fühle mich aber mit Therapie sehr stabil und möchte generell von Antidepressiva nix mehr wissen. Die Nebenwirkungen waren ätzend. Da es aber wieder eins der selben Gruppe werden würde, man darf ja nicht alles nehmen in der SS, nee danke.
Also alle Ärzte und meine Hebamme haben mir versichert dass es dem Kind nichts ausmacht. Auch nach der Geburt wird zwar geguckt aber alle sind sich sicher, es macht nix. Also mach dich davon evtl frei.
Wenn es dir gut tun würde, soll das kein Problem sein.
Ich verstehe dass alle vorbeugend einem was geben wollen aber für mich kommt das nicht in frage. Meine Therapeutin ist hinter mir. Sie sagt kein Psychiater der Welt kann garantieren, dass es hilft. Und wenn du es probieren wollen würdest, es muss auch nicht für immer sein. Dann setzte es wieder ab.
Mein Tipp, lass dich nicht Unter Druck setzen aber wenn du bedenken hast oder doch glaubst, es würde dir gut tun. Mach es. Du und dein Baby sollt es gut haben. Wenn Medikamente der richtige Weg wäre nach deinem Gefühl, dann nimm es. Wenn nicht, lass es. Die sorge, ob es deinem Baby schadet kannst du loslassen. Niemand würde es dir empfehlen und riskieren, dass es deinem Baby schadet. Ich hab bisher nur grünes Licht bekommen und Zuspruch. Aber ich fühle mich stabil unf möchte nicht wieder zittern, Herzrasen und Schlafstörungen haben, nur um etwas ruhiger gestimmt zu sein.
Hi liebe Beccichloe, war jetzt gerade echt total schockiert als ich dein Beitrag gelesen habe! Hat mich total berührt weil ich mit genau DENSELBEN Krankheiten zu kämpfen habe…Ich leide unter ebenfalls unter ner Zwangsstörung, begleitet mit Ängsten und sehr schlimmen Schizophrenen Schüben..ich glaube auch dass gerade jetzt in der Schwangerschaft die Hormone die ganze Sache nochmal sehr begünstigt..wirklich schwierig alles..Ich fühle mit dir! Auch ich verzichte auf Medikamente in der Schwangerschaft, sobald die Kleine aber da ist werde ich jeeeedes Medikament ausprobieren- Hauptsache ich kann der Kleinen eine gute Mutter sein. Nur weil Wir schwer krank sind, heißt es lange nicht dass wir schlechte Eltern sind. Ich finde, wenn du den Willen hast & Hilfe annimmst, schaffst du das, es ist zwar etwas schwieriger als bei anderen „gesunden“ Müttern aber halte dran fest & bleib stark- für dein Baby!🌺 Ich habe es nochmal etwas schwieriger, mein Mann hat mich hochschwanger verlassen & möchte mit dem Baby leider nichts zutun haben..sei froh das dein Mann hinter dir steht❤️ Wenn du magst können wir uns ja gerne mal privat austauschen, ich freue mich wirklich über Gleichgesinnte, dachte tatsächlich dass ich die einzigste mit solchen Problemen bin…Alles Gute dir und deiner Familie, du schaffst das!!!🙏❤️