Ihr Lieben,
lasst ihr euch schnell verunsichern auf diesem unbekannten Gebiet von Schwangerschaft, Geburt und erstes Babyjahr?
Generell habe ich meine Pläne im Kopf, mein Mann und ich haben uns bestimmte Sachen überlegt. Ich lese ein bisschen hier und da , informiere mich, bilde mir eine Meinung und bin zufrieden und sicher in meiner Entscheidung.
Und dann kommt meine Kollegin. Die ist auch schwanger (aber etwas weiter als ich), wir haben generell nur wenig Kontakt. Sprich, sie ist niemand, der in meinem Alltag viel Einfluss auf mich hat, wie zB eine beste Freundin. Aber wenn wir uns dann mal über das Thema unterhalten, zweifle ich direkt alle meine Entscheidungen an. Das geht bei der Wahl des Geburtsortes los, weiter über die Einteilung der Elternzeit, die notwendige Erstausstattung bis hin zur Feindiagnostik.
Besonders an dem letzten Thema habe ich gerade ganz schön zu knacken. Eigentlich wollten wir keine Feindiagonstik (Organscreening) durchführen lassen, solange es dafür keinen Grund gibt. Sie hat mir dann lang und breit von ihrer erzählt, sodass ich jetzt total verunsichert bin, ob wir hier die richtige Entscheidung treffen.
Das ist wirklich schlimm. Jedes Mal, wenn wir reden, fühle ich mich danach so, als würde ich alles falsch machen. Dabei ist sie ganz lieb und nett und es sind wirklich entspannte Gespräche mit ihr, wo wir uns einfach nett unterhalten.
Andere Meinungen und Vorgehensweisen bei Urbia, der nahen Verwandtschaft o.ä. haben dagegen kaum Einfluss auf mich. Ich denke, es liegt wirklich daran, dass sie in genau der gleichen Situation ist wie ich derzeit und mir ein anderes Vorgehen direkt auf dem Silbertablett serviert. Wie eine große Schwester, die einem alles "vorlebt".
Ich muss echt lernen, mich davon nicht so verunsichern zu lassen. Ich werde ja noch sehr oft mit anderen Müttern konfrontiert, und da legt man sich besser ein dickes Fell und taube Ohren zu
Wie geht es euch damit? Haben andere Schwangere/Mütter in eurem Umfeld Einfluss auf euch bzw. lasts ihr euch verunsichern? Und wie geht ihr damit um?
LG Casa (19+3)
So schnell verunsichert durch andere Meinungen
Ich habe auch nie wie Feindiagnostik machen lassen. Bin jetzt mit dem 3. Kind schwanger und dazu plane ich eine Hausgeburt, was auch bei vielen wie Unverständnis stößt. Ist mir egal 🤷♀️
oh das kenne ich. Ich hatte auch über eine Hausgeburt nachgedacht, und obwohl wir uns stattdessen für das Geburtshaus entschieden haben, schaune mich die Leute immer mit großen Auge an, wie mir eine Hausgeburt in den Sinn kommen konnte
eigentlich gehst du null auf ihre frage ein, sondern drückst ihr genauso deine meinung auf
Naja es kommt auf dich an. Wenn du gute Gründe für dein Vorgehen hast, wird dir das schwer jemand ausreden können. Wenn du aber selbst am zweifeln bist ob es wiiiirklich das richtige ist und dann jemand kommt und sagt er macht das so und so.. ja dann.
Mir persönlich fällt es nicht schwer bei meiner Meinung und meinem Gedankengang zu bleiben, ich orientiere mich da aber an der allgemeinen Vernunft. Heißt ich möchte das beste für mein Baby, das Gesündeste und natürlichste.
Bei der Feindiagnostik haben wir uns auch gegen entschieden. Ich zähle zu keiner Risikogruppe und 97% der Babys kommen gesund zur Welt (sagt man). Vieles wird ohnehin nicht gefunden, auch wenn man diese Verfahren nutzt. Vieles basiert auf Wahrscheinlichkeiten die nur verunsichern.
Ich finde es nicht schlimm sich mit anderen auszutauschen, die in der gleichen Situation stecken. Aber was für den einen Sinn macht muss es nicht zwangsläufig auch für den anderen.
Danke dir! Du hast natürlich absolut recht. Jeder lebt in seiner eigenen Welt und man kennt nie die ganze Geschichte
Liebe Casa92,
meine Schwangerschaften sind nun schon ein paar Jahre her aber ich kann Dir versichern: Du wirst Dich auf ständig andere Meinungen von anderen Müttern einstellen müssen. Jeder macht es anders. Jede Mutter, jede Familie, jedes Kind ist anders.
PUNKT.
Ab Geburt hast Du ja ganz viele in der selben Situation um Dich herum. Bei der Geburtsvorbereitung, Rückbildung, Kinderkurse, Kindergarten, Schule... Bleib bei Deinem Weg. Du hast Dir doch Gedanken gemacht. Das haben die anderen auch. Und es sind andere Gedanken. Die sind ok, manches mag man übernehmen. Manches nicht. Es ist doch Euer Kind. Es stimmen Eure Gedanken dazu!
Die Schwangerschaft ist schon was besonderes für jede Mutter. Daher wirst Du hier erstmal noch mehr drauf achten, keine Fehler machen zu wollen. Das Beste zu tun für das Kind. Das macht auch unsicher.
Lass Dich nicht beirren: Du tust ja schon das beste. Denn Du hast Dir ja Gedanken gemacht. DEINE Gedanken, die sind für Dich und Euer Kind die besten.
Ich hoffe das hilft ein bisschen!
Liebe Grüsse und eine schöne Schwangerschaft!!
Vielen lieben Dank für deine lieben aufbauenden Worte
Ich glaube, da muss ich echt reinwachsen. Es ist schon komisch. Im Beruf habe ich eine Führungsposition und muss jeden Tag meine Meinung und meine Vorgehensweise vertreten und habe keinerlei Probleme damit. Da lasse ich mich auch nicht beeinflussen oder verunsichern. Aber in der Schwangerschaft bin ich wie ein anderer Mensch.
Du hast mir auf jeden fall geholfen
Während der Schwangerschaft hat ja plötzlich jeder eine Meinung zu allem und gibt die auch gerne kund - ob die Schwangere es will oder nicht.
Schön, dass du in deiner Kollegin eine Verbündete hast! :)
Ich glaube Zweifel sind ganz normal, du willst alles richtig machen für dein Kind. Erst gestern hab ich ebenfalls darüber nachgedacht ob es richtig war, bisher keine zusätzlichen Untersuchungen wie Nackenfalte etc. machen zu lassen und ob wir uns vielleicht doch anders entscheiden sollten.
Als nächstes werden wir über Impfungen während der Schwangerschaft nachdenken und abwägen.
Du hast deine Entscheidung getroffen, nachdem du dich informiert hast und die Entscheidung sich für dich richtig anfühlte.
Deine Kollegin macht das auch, kommt aber zu anderen Ergebnissen. Das hat vielleicht auch Hintergründe, die du nicht kennst. Das ist okay so, deine Schwangerschaft ist nicht ihre und andersherum.
Es wird immer Leute geben, die andere Entscheidungen treffen. Nun sind es Untersuchungen, bald die Art der Geburt und dann die Erziehung oder oder oder...
Aber dein Weg ist für dich der richtige!
Frag doch bei Gelegenheit mal deine Kollegin, ob sie auch so oft verunsichert ist. Sicher hat sie auch Zweifel.
Lieben Dank! Stimmt, vielleicht geht es meiner Kollegin ja ähnlich wie mir, da habe ich noch gar nicht so drüber nachgedacht.
Wir haben auch keine Nackelfaltenmessung o.ä. machen lassen, und hinter der Entscheidung stehe ich nach wie vor und bin absolut überzeugt, dass es der richtige Weg für uns war.
Nachdem ich meinen Mann von den großen Zweifeln wegen dem Organscreening erzählt habe, die ich plötzlich hatte, haben wir uns darauf geeinigt, dass wir erstmal schauen wie der 2. gr. US wird. Je nachdem mit welchen Gefühl wir da raus gehen, entscheiden wir dann, ob wir das noch machen lassen oder nicht. Vielleicht bin ich danach so beruhigt, dass ich auf das Organscreening guten Gewissens verzichten kann. Wenn aber noch Restzweifel bleiben oder uns beiden der US beim FA nicht "gut genug" war, lassen wir es noch machen. Ich denke, so haben wir einen guten neuen Weg für uns gefunden, der sich gerade absolut richtig anfühlt
Das ist doch ne gute Lösung. So war nämlich auch mein Gedankengang ; wenn etwas auffällig ist, kann man immer noch nachschauen lassen. Damit konnte auch mein Mann gut leben.
ich verstehe dich. vor allem was ich bei urbia so lese ist mMn so weit von der realität bzw von meinem umfeld und auch meiner meinung (im partnerschaftsforum oder betreffend erziehung vor allem).
natürlich kann man sich verschieden meinungen anhören und dann darauf hin seine eigene bilden. wenn du eine (halbwegs) feste meinung hast, solltest du einfach versuchen dabei zu bleiben. ich denke das ist generell wichtig und du wirst gerade mit kind noch sooo oft damit konfrontiert werden. versuche zu lernen hinter dir und deinen entscheidungen zu stehen :)