Bluthochdruck Präeklampsie Ssw 39 - Medikamente oder Einleitung?

Hallo Urbia Mitglieder,

Habe nun seit Donnerstag doch noch die Diagnose Präeklampsie erhalten, nach 4 x Mal Vorstellung in 2 Krankenhäusern. Blutdruck ging in 4 Wochen bis auf Werte von über 150/100 rauf. Davor nie Probleme mit dem Blutdruck gehabt, dazu auch Proteine im Urin. Nehme nun seit Freitag auch Methyldopa und der Blutdruck geht langsam runter nun am 3. Tag auf 129/96. Werde nun auch engmaschig im Krankenhaus kontrolliert, ob die Versorgung des Kindes noch passt und ob meine Blutwerte noch in Ordnung sind. Es hat leider so lange gedauert mit der Diagnose, da meine Blutdrücke wenn ich seitlich lag beim CTG in der Klinik immer niedrig waren, dann zuhause beim Messen im Sitzen aber von Woche zu Woche ständig gestiegen sind. In der ersten Klinik haben die dann auch das Ganze schnell abgetan, weil sie meinen Gyn nicht abkönnen und dachten ich wäre eine panische Erstgebärende...Deswegen habe ich nun auch das Krankenhaus gewechselt, da ich dort mehr ernst genommen wurde und die auch nebendran eine Kinderklinik haben und mein Krümel ist leider doch wohl ein recht zartes Kind bislang mit 2,6 kg und knapp 47 cm laut Ultraschall bei mehreren Ärzten.
Habe mich dann am letzten Donnerstag beim CTG mal auf den Rücken gelegt und da war der Bludruck eben auch sehr hoch (156/98).
Jetzt ist halt nur meine Frage, ob man eigentlich auch eine Einleitung verlangen kann. Ich meine ich will es nicht unbedingt, da der Krümel eben noch ein bisschen wachsen könnte die 2 Wochen bis ET, aber habe eben Angst, dass es sich verschlechtert und wir in eine Notsituation noch geraten und das blutdrucksenkende Medikament ist ja auch nicht ohne :(
Sorry für den vielleicht verwirrenden Text, aber das ganze Theater ging jetzt echt über 4 Wochen und hat mir echt Nerven gekostet sag ich euch. War dann echt erleichtert, das ich nun eine gute Ärztin in der 2. Klinik hatte, die das jetzt nicht als "Weißkittelsyndrom" abgetan hatte, wie die Hebammen und Ärzte in der 1. Klinik, da ich ihr ja meine Blutdruckmessungen auch zeigte die ich daheim so hatte über Tage...
Würde mich über Meinungen und Erfahrungen sehr freuen.
LG Hühnchen, Ssw 38+2

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Du bist ja schon mehr oder weniger am Ende der Schwangerschaft angekommen.
Mir wäre das Risiko, dass auf die letzten Meter noch was passiert zu hoch und würde mit den Ärzten über eine Einleitung sprechen.

Alles Gute für Dich ☘️

Kiki und #ei 💙 27+4 /ET-87

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Frag doch einfach nach der Einleitung, wenn es dir damit besser geht. Der Stress den du dir jetzt machst ist ja auch nicht gut. Ich hatte in meiner Schwangerschaft den hohen Blutdruck nur beim Arzt, zuhause war er immer in Ordnung. Urin und Blutwerte waren gut, ich wurde trotzdem zur Einleitung gedrängt. Verrückt wie unterschiedlich hier die Vorgehensweise ist. Mein Sohn kam dann bei 38+1 mit 49cm und 2,5kg auf die Welt, also ähnliche Maße wie dein Baby. Er hat die Geburt ohne Probleme gemeistert 🙂

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Durch die Präeklampsie wird der Krümel vermutlich eh nicht mehr soooo viel zunehmen. Ich hab auch bei 38+5 endlich die Diagnose gehabt und es wurde eingeleitet, der kleine konnte normal entbunden werden, war auch bei 48cm und 2600 g, hat aber schnell aufgeholt und mein Körper hatte Zeit, sich wieder zu regulieren.
Ich bin jetzt keine Verfechterin der Einleitung, aber es gibt schon Situationen, in denen es sinnvoll ist. Besprich das doch mal mit deinem KH und den Ärzten dort.

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Hallo, also zuerst mal meine Tochter hatte 2490g bei der Geburt 😉.
Und zum zweiten, du bist schon fast am Ende der Ss ich persönlich würde nicht mehr riskieren wollen und würde darauf bestehen das Kind zu holen.

Ich wünsche euch alles gute für die letzten Meter!

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Hallo ,

definitiv auf eine Einleitung bestehen. Es ist sogar bei Präklampsie oder hypertensiven Schwangerschaft Erkrankungen ab 38+0die Einleitung laut Leitlinie empfohlen.
Wird dir die Einleitung also "verwehrt"wird gegen die Leitlinie gehandelt....nicht gut..:)

Das niedrige Geburtsgewicht kann auch eine Folge des Blutdrucks sein (Platentainsuffizienz)
Alles gute

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Hey, danke für deine liebe Antwort. Hast du da irgendwelche Quellen zu dieser Leitlinie vielleicht?
Liebe Grüße

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Schau mal unter Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Leitlinie Einleitung.
Da steht das drin.