Was tun bei starker Angst vor natürlicher Geburt?

Hey,

meine erste Geburt war wegen Beckenendlage ein Kaiserschnitt vor fast 4 Jahren.
Nun wollte ich eigenltich versuchen , falls möglich, spontan zu entbinden.
Aber irgendwie krieg ich voll die Panik wenn ich nur daran denke. Gerade weil ich unten den einen Beitrag mit dem „warum schreien bei Geburt „ gelesen habe. Da wird mir jetzt schon flau.
Ich hatte damals auch wahnsinnige Panik vorm Kaiserschnitt vor der spinalen. Mein Blutdruck ging so hoch dass ich meinte ich falle in Ohnmacht . Mit Medikamenten haben sie es wieder in den Griff bekommen.
Bei einsetzen der Kupferkette damals hatte ich auch so starke Schmerzen. Mein Blutdruck viel ab auf unter 100, die waren schon kurz davor den Rettungswagen zu holen. Ich bin eigenlrich nicht soooo schnerzempfindlich aber in dem Bereich anscheinend schon.

So viele Frauen haben es natürlich geschafft, hatten wahnsinnige Schmerzen, aber wollen trotzdem das zweite mal keinen Kaiserschnitt.

Kurz: ich weiss nicht was ich machen soll, wähle ich den Wunschkaiserschnitt fühle ich mich als Versagerin und Memme es nicht mal versucht zu haben.
Zudem sind die Schmerzen nach Kaiserschnitt auch nicht ohne. Jedes aufstehen, jedes Husten, jede Bewegung tut so wahnsinnig weh. Aber ich weiß was auf mich zukommt und ich weiß dass ich es aushalte. Zumindest beim ersten Kind. Nun muss ich ja zwei versorgen. Aber mein Mann wäre die ersten Wochen da.
Wie kann ich mit dieser Angst umgehen? Geht es jemandem genauso?
Wie habt ihr euch entschieden?

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Also ich muss sagen, dass ich keine Angst vor einer natürlichen Geburt habe und auch nie hatte. Ich bin der Meinung, dass wir Frauen dafür gemacht sind und diese Schmerzen einen ganz bestimmt nicht umbringen, sonst würde es keine Frauen geben, die freiwillig mehrere Kinder auf natürlichem Wege gebären.

Ich denke es ist tatsächlich wichtig, dass man versucht diese Ängste vor einer natürlichen Geburt abzulegen. Sonst verkrampfst du nur und fokussierst dich auf den Schmerz. Dabei ist es einfach wichtig sich dem Ganzen hinzugeben.

Also erstmal würde ich mir solche Threads an deiner Stelle nicht durchlesen. Ich habs mir auch durchgelesen und hab nur mit den Schultern gezuckt. Ich hab keine Glaskugel und kann nicht sagen wie es bei mir wird. Ich lass es auf mich zukommen. Jede Frau empfindet Schmerzen anders. Ich hab auch schon gedacht, ich sterbe bei so mancher Migräneattacke ;), habs trotzdem überlebt. Bei der Geburt hast du einen schönen Hormonrausch, ich hoffe der wird helfen. Du triggerst mit solchen Threads nur deine Ängste. Lies dir lieber positive Geburtsberichte durch.

Hast du eine Hebamme? Wenn ja, würde ich mit ihr über deine Ängste reden.

Ansonsten gibt es noch solche Dinge wie Hypnobirthing, friedliche Geburt etc. Da geht es auch darum diese Ängste abzulegen und dein Unbewusstsein mit positiven Gedanken zu füttern.

Ansonsten denk auch immer daran, dass man gegen die Schmerzen auch was tun kann. Manchen Frauen hilft Wärme, manchen Bewegung, manche gehen in die Trance. Es gibt diese TENS Geräte, das ist eine elektrische Stimulation der Nerven, das soll ganz gut helfen. Kann man sich wohl ausleihen. Ja und dann sind da ja auch noch die Schmerzmittel. Eine PDA sollte in den meisten Fällen gut wirken und helfen.

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Ich hoffe, es ist ok, dass ich auch was dazu sage, ohne selber je eine Geburt gehabt zu haben.
Aber ich finde, es ist schon krass, wie Frauen indoktriniert ist, dass das Aushalten von Schmerzen bei einer Geburt „normal“ ist und diese halt dazugehören und Frauen ja dafür gemacht sind.

Ich frage mich, wieviele Menschen eine Zahn OP machen oder Weisheits-Zähne ziehen lassen würden, einfach mal so ohne Betäubung oder Schmerztabletten. Denke, die wenigsten! Weil es eben inzwischen auch so geht und man so schmerzen aus dem Weg gehen kann.
Viele werden vielleicht sahen: ja ist aber nicht das gleiche. Warum nicht?
Warum sollte das für Bauchgeburt nicht auch so sein?

Ich finde die Erwartung an Frauen so krass. Wenn man eine Geburt auf natürlichem Wege gern möchte: na klar, Go for it!
Aber die Geburt sollte doch gut in Erinnerung bleiben und nicht von Anfang an auch mit so einem Druck und Angst einhergehen.

Du bist keine Memme, nur weil du dich für eine Wunschbauchgeburt entscheidest. Wenn du es dir finanziell leisten kannst, umso besser. Aber im Gegenteil. Wie krass ist bitte Kinder zeigen und bekommen ?! nebst den ohnehin möglichen Schmerzen, die auch da auf dich zukommen können, sorgst du für dich und dein zukünftiges Baby für eine für dich entspanntere und bessere Situation und DAS ist stark.

Bearbeitet von Suzy
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Also ganz ehrlich, nur weil man einen Kaiserschnitt hatte ist man mit Sicherheit keine Memme. Ich hatte zwar keinen aber eine Freundin von mir hatte beides und meinte der Kaiserschnitt war viel schmerzhafter und die Heilung hat natürlich auch viel länger gebraucht.
Besprich dich vielleicht mal mit deinem Fa und deiner Hebamme und entscheide dann.
Nur Stempel dich selbst nicht als Memme ab, falls es am Ende der Kaiserschnitt wird. Dann ist das so und macht dich nicht weniger zu einer liebenden Mama.
Wie ein Kind kommt ist doch eigentlich egal, Hauptsache es kommt.

Btw: ich hatte eine natürliche Geburt, die nicht wirklich schlimm war und auch sehr schnell überstanden war ins trotzdem haben ich Angst vor der zweiten Geburt. Ich denke es ist ganz normal, weil es unvorhersehbar ist.

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Ich kann dir da bezogen auf die Frage nicht wirklich weiterhelfen, aber ich möchte dir sagen, dass du auch bei einem Wunschkaiserschnitt definitiv keine Versagerin bist!

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Also das Einsetzen der Kupferkette war grausam. 🤦‍♀️
Die Geburt war nicht so einfach nach 4 Tagen Einleitung etc.
Aber sollte es noch mal klappen mit einer Schwangerschaft werde ich wieder vaginal entbinden (wollen).
Eine Kupferkette lass ich mir nur mehr mit Kurzzeitnarkose einsetzen 😂🙈

Beschäftige dich mit dem Vorgang der Geburt. Mir haben so Geburtsmeditationen zur Vorbereitung gut getan.
Mein Ausweg „was wenn ich’s nicht schaffe“ war eben eine PDA. War dann nicht notwendig - aber wäre der Muttermund dann nicht so schnell aufgegangen hätte ich mich dafür entschieden.
Alles Gute!

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Hallo, also ich hatte 2 natürlich Geburten.

Die eine war nicht so schön, die andere hingegen schon.

Ich würde jederzeit wieder die natürliche Geburt wählen, weil es trotzdem ein wundervolles Erlebnis ist ❤️

Ich gebe ehrlich zu ich hätte eher Angst vor einem Kaiserschnitt. Es ist eine Operation und von den Schmerzen her soll es auch nicht ohne sein. Kann aber wie gesagt nicht mitreden, ich hatte noch keinen.

Aber egal wie man sich entscheidet, oder entschieden werden muss wie ein Kind auf die Welt kommt, Geburt ist Geburt und keins von beiden wird ein Spaziergang sein.

ABER: Egal wie ein Kind auf die Welt kommt, der Schmerz ist meistens ganz schnell vergessen 😊

Mach dir nicht so viele Gedanken 🤗
Ich bin mit dem dritten Kind Schwanger und freue mich jetzt schon auf den Tag an dem es los geht, weil ich weiß das ich dann in ein paar Stunden mein Baby auf dem Arm halte 🥰

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Ich denke es gibt da kein besser oder schlechter, beides hat halt vor und Nachteile & diese musst du ganz für dich alleine abwägen. Wenn du dich wohler mit einem Kaiserschnitt fühlst ist das ja keine Schande & schon gar nicht ein Zeichen des Versagens 😉 Ich persönlich würde eine natürliche Geburt erstmal vorziehen, den Wehenschmerz vom Tropf empfand ich mit PDA echt als aushaltbar, es war kein wirklicher Schmerz sondern eigentlich nur ein Druckgefühl & echt angenehmer als diese Schmerzen nach einem Kaiserschnitt. Natürlich ist auch jedes Schmerzempfinden anders und jede Geburt ganz individuell. Mir hat es geholfen mir selbst immer wieder zu sagen das mir in jeder Situation geholfen werden kann, werden die schmerzen zu stark spricht ja bspw nichts gegen eine PDA 😉 Komplett schmerzfrei ist natürlich keine Geburt aber der Schmerz bei einer normalen Geburt ist natürlich viel schneller vorüber als nach einem Kaiserschnitt.
Für einen Kaiserschnitt könntest du dich auch jederzeit entscheiden, andersherum ist das nicht möglich.
Wie du dich auch entscheidest, für dich wird es das richtige sein & du bist keine Memme 🙂
Alles gute 🍀

Übrigens habe ich bald den dritten Kaiserschnitt und trotzdem " Angst", obwohl ich genau weiß wie das abläuft. Ich denke es gehört einfach zu jeder Geburt dazu

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Ich glaube nicht, dass man Geburtsschmerzen / Kaiserschnittschmerzen mit dem Einsetzen einer Kupferkette vergleichen kann.

Die Kette wird ja eingesetzt, und -zack- ist der Schmerz ohne Vorwarnung sofort und voll da. Darauf ist man nicht vorbereitet und erschrickt, verkrampft und reagiert mit sowas wie Kreislaufproblemen.
Ich bin sogar einmal in Ohnmacht gefallen, als ich 3 Fäden von einem entfernten Muttermal gezogen bekam #rofl

Die Geburtsschmerzen steigern sich über Stunden, haben Spitzen und Täler, und man hat Zeit, sich darauf einzulassen. Und wenn man merkt, dass man es allmählich nicht mehr schafft, bekommt man Hilfe.

Auch beim Kaiserschnitt ist der Schmerz ja nicht sofort da, sondern er kommt langsam, wenn die Betäubung nachlässt. Ich erinnere mich da gut an diese Phase, wo ich anfangs dachte, dass es ja noch ganz ok so ist - bis ich irgendwann immer stiller und blasser wurde und der Schmerz echt eklig wurde. Da verlangte ich mir dann Schmerzmittel und war wieder beruhigt.

Bearbeitet von artemis86
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Ich kann dir leider nichts raten, denn ich steh vor dem gleichen Problem.
Erwarte Kind 2 und muss diesmal leider in einer speziellen Klinik entbinden, die ca ne Stunde von mir entfernt ist (falls sich niemand irgendwo festklebt oder aus anderen Gründen Stau ist).

Auf die natürliche Geburt von Kind 1 habe ich mich sehr vorbereitet und mich sogar gefreut, dass mein Kind bald kommt. Leider war es eine Horrorgeburt, bei der ich allein gelassen wurde und als ich endlich darauf bestand wahrgenommen zu werden ( nach 36 Stunden krasser Wehen), hat sich rausgestellt, dass ein Notkaiserschnitt gemacht werden muss. Am Ende hat sich herausgestellt, dass meine Maus nicht ohne Schäden auf natürlichen Wege raus gekommen wäre.
Hatte danach 2 Monate fiese Schmerzen an der Narbe. Saß wäre mit zwei Kindern wirklich schwierig.

Habe zwar versucht an der Angst zu arbeiten, weil vielleicht läufts beim zweiten Mal ja besser, aber irgendwie dadurch wird die Angst nicht weniger.
Ich hoffe irgendwie, dass sich das von alleine ergibt 😂
Habe schon gegenüber jemandem erwähnt, dass ich einen Kaiserschnitt in Erwägung ziehe und als Reaktion wurden die Augen verdreht... Am Ende muss man einfach für sich selber entscheiden, es geht niemanden was an.

Bearbeitet von zimtsternchen89
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Also eine Bauch OP ist definitiv nichts für Memmen.
Kaiserschnitt mit bereits einem Kind zu Hause ist was für starke Frauen.

Bitte mach, was du für dich als richtig empfindest. Deine Geburt geht nur dich etwas an

Bearbeitet von Inaktiv