Ich weiß irgendwie gar nicht so wirklich was ich mir von diesem Beitrag erhoffe..
Meine Schwangerschaft war insgesamt bisher sehr einsam. Wir haben zeitgleich mit der freudigen Nachricht ein Haus gekauft, welches natürlich renoviert werden muss. Mein Mann gibt wirklich alles, ich bin so unendlich stolz auf ihn wie er sich dort hineinkniet, aber gleichzeitig auch so unendlich traurig darüber wie wenig wie dadurch voneinander mitbekommen..
Seit ich im Mutterschutz bin denke ich oft darüber nach dass ich eigentlich alles rund ums Baby alleine mache und organisiere. Wenn er abends vom Bau kommt bekomme ich ein schnelles Update vom Haus und dann schläft er ein. Was mich eigentlich nicht stören sollte, ich kann das wirklich total verstehen, aber die letzten Tage drehe ich voll am Teller.
Ich mache den Haushalt, gehe einkaufen, kochen, habe alles alleine fürs Baby vorbereitet und besorgt, Möbel selber aufgebaut und und und. Ich mache das auch wirklich gerne, weil ich weiß wofür er seine Zeit nutzt und dass er das nur für uns und unsere kleine Familie tut. So ein Engagement und Durchhaltevermögen besitzen ja heutzutage die wenigsten
Es nervt mich selber total dass ich mich seit ein paar Tagen daran so störe.. zum Beispiel habe ich schon aus Langeweile die wickeltasche gepackt und Spielzeug an den Kinderwagen gebastelt, alles schön hingestellt dass er gucken kann. Das vergisst er seit drei Tagen.. normalerweise würde ich mich über solche Banalitäten niemals aufregen, aber gerade geht irgendwie alles mit mir durch und ich könnt nur heulen.. ich wünsche mir seit Monaten abends einfach mal mit ihm schwimmen zu gehen, auch das schaffen wir einfach nicht..
Lange Rede kurzer Sinn, hochschwanger sein ist anstrengend und ich glaube zu 99% bin ich durch die viele ungewohnte Freizeit von mir selbst genervt. Die Phase geht auch vorbei und er ackert nur so extrem damit er nach der Entbindung Zeit für mich und das Baby hat. Wir reden viel darüber.
Viele denken jetzt warscheinlich „lenk dich ab, unternimm was mit Freunden“ etc., aber ich bin grundsätzlich eher der Einzelgänger-Typ und habe dementsprechend nicht so viele Freundinnen. Meine beste Freundin wohnt 1,5 Stunden Fahrtzeit entfernt, das schaffe ich mittlerweile einfach nicht mehr und für sie ist es nach der Arbeit verständlicherweise zu weit..
Nunja, danke dass ich mich mal anonym ausweinen durfte und danke an jeden der sich meinen emotionalen Durchfall durchgelesen hat 😅
Ich fahr gleich erst mal los, kaufe mir Wolle und fange aus Frust an zu häkeln 🥲
Kurzes mi mi mi, fühle mich einsam
Hey du, ich kann dich soooo gut verstehen. Mein Mann ist zwar nicht lange arbeiten und ich habe einen großen Sohn (4 1/2 Jahre) aber kenne dieses Gefühl, alleine zu sein und alles alleine zu wuppen ebenfalls. Bin seit August im Beschäftigungsverbot und bin völlig genervt von mir und allem.
Mein Mann schaut sich auch von alleine nix an, wenn ich etwas fürs Baby gemacht habe (Kleidung schon gewaschen und sortiert, Schränke eingeräumt, Zimmer dekoriert und alles besorgt was man brauchen kann). Wenn, dann muss ich ihn zwingen und das Interesse ist dann nur mäßig. Er ist eben noch im normalen Arbeitsleben und froh, wenn er Feierabend hat. Klar macht er fleißig im Haushalt mit, unterstützt mich und übernimmt auch den großen öfter, aber dieses Grübeln wenn man alleine ist ist schlimm. Dazu diese hormonellen Launen, die er in der Regel gelassen hinnimmt aber mich wahnsinnig machen und die Beschwerden der Schwangerschaft.
Fühle dich gedrückt, du bist nicht die einzige der es so geht 😘 und freue dich auf die Zeit nach der Geburt. Jeder Tag ist neu und es gibt sicher auch bei dir positive Momente.
Liebe Grüße Liese
Hey :)
Du bist nicht alleine mit deinen Gefühlen.
Ich hatte den positiven Test drei Wochen nach unserem Baubeginn unseres Hauses in der Hand. Wir bauen selbst, mein Mann ist täglich nach der Arbeit noch bis spät abends auf der Baustelle.
Vor dem Mutterschutz empfand ich die Arbeit plus den Haushalt alleine machen, jeden Tag für die Baustelle kochen, sehr anstrengend.
Mittlerweile im Mutterschutz (aktuell 38+3) langweile ich mich derbe zu Hause und fühle mich, als würde ich den ganzen Tag nur auf meinen Mann warten. Viele Sachen fürs Baby hab ich mit meiner besten Freundin besorgt.
Ich kann dir keinen Tipp geben, nur dass wir bald eine neue Aufgabe haben und sich die Priorität ändern werden.
Ich bin selbst gespannt, wie mein Mann das mit Baustelle und Baby wuppen wird. Aber bin auch davon überzeugt, dass der Spagat für ihn (jetzt schon) auch nicht einfach ist.
Irgwann ist das Haus oder der Umbau fertig! :)
Fühl dich gedrückt, wir schaffen das.
Hey,
warum triffst du dich nicht auf halben Weg mit deiner Freundin? Sucht euch ein schönes Café aus und quatscht eine Runde, geht spazieren. 45 min geht doch total klar.
Wir haben letzten Sommer ein neues Haus gekauft und da muss noch unheimlich viel gemacht werden. Mich ärgert es nur, dass ich nix mitmachen kann. Aber das Baby hat da eindeutig Vorrang.
Machst du keinen GVK? Da könntest du auch neue Frauen kennenlernen, die in den nächsten Monaten Ähnliches erleben werden.
Nicht mehr lange, dann hast du dein Baby im Arm.💕
LG,
Hi,
kann dich voll verstehen, aber warum wartest du denn zu Hause auf ihn? Bei uns war das letztes Jahr auch so, wir haben das Haus bekommen, ich hochschwanger und mein Mann im Renovierfieber, damit er noch so viel schafft wie möglich, bis das Baby kommt.
Ich war allerdings jeden Tag mit auf der Baustelle, habe einen Platz mit Liege bekommen, sodass ich jederzeit ausruhen konnte und habe dann hakt Kleinigkeiten mitgemacht, z.B. Müll gesammelt, Tapete geschnitten, mal schnell was gesaugt oder gewischt, das Essen bereitet, mal schnell in den Baumarkt gefahren, weil irgendein Bohrer kaputt gegangen ist oder noch mal Acryl gebraucht wurde etc.
Dadurch war ich nicht alleine und habe mich auch nützlich gefühlt.
Kontra der ganzen Sache, habe dann un der 38. SSW einen Blasensprung gehabt und musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden, aber sonst war das echt ne schöne Zeit.