Mein Mann distanziert sich weil es mir schlecht geht

Hallo ihr, ich muss das Mal kurz für mich sortieren.
Ich leide unter vielen kleineren und größeren Beschwerden in meiner Schwangerschaft und das schon seit einiger Zeit. Ist wirklich anstrengend für mich.

Da ich aktuell ständig Kontraktionen der Gebärmutter habe möchte ich auch auf Sex verzichten, es ist einfach nicht mehr angenehm.

Außerdem schlafe ich momentan keine Nacht mehr in unseren Bett durch, ich kann auf der Matratze einfach nicht liegen, manchmal sitze ich nachts und weine deshalb. In der Regel schlafe ich irgendwann auf dem Sofa weiter, das geht besser.

Jetzt habe ich mich vorhin neben meinen Mann gesetzt und ihn gefragt ob er meine Hand halten mag. Er könne das nicht, sagte er, weil er es nicht haben könne, dass ich den ganzen Tag irgendwelche Beschwerden habe. Damit kann er nicht umgehen, meint er.

Ich bin ganz schön gekränkt über diese Aussage. Ich habe UNSER Baby im Bauch und wirklich keine ganz leichte Schwangerschaft, oft Schmerzen und bin echt fertig deshalb und er kann das nicht hören? Statt mich zu entlasten distanziert er sich lieber. Ich mache im Haushalt noch so viel ich kann aber kann nicht mehr alles, deshalb hab es in den letzten Wochen immer Mal wieder Streit. Und jetzt....?

Es liegen noch fünf Wochen vor uns bis zum ET und ich hab wegen ihm kein Bock mehr. Und jetzt?

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Naja Punkt eins ist dass er es vielleicht wirklich nicht hören kann, dass du leidest. Weil es ihm auch weh tut. Immerhin kann er dir da nicht helfen.

Das mit dem Haushalt ist natürlich was anderes. Habt ihr das denn mal eingeteilt bzw. besprochen dass er das jetzt machen soll? Man sollte meinen Männer kommen da selber drauf aber meistens nein.

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Das wäre ein guter Grund, damit käme ich klar. Leider kann ich nur nicht vorstellen, dass das Mitleid ist. Ich glaub er ist genervt. Er findet es wahrscheinlich albern, dass ich mich so anstelle. Findet es NERVIG, dass ich ständig darüber spreche, was nicht geht so geht und dass mit etwas weh tut.

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Naja vielleicht ist es ihm auch einfach nervig wenn du über nix anderes mehr redest? Klar geht es dir gerade nicht gut und man muss auch mal sein Leid klagen aber irgendwann reicht es dann halt auch. Sorry falls das nicht das ist was du hören möchtest :/

;-)

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Hab mich jetzt in den Keller verzogen weil ich nicht schon wieder vor ihm heulen will. Hab gesagt ich gehe Wäsche waschen, das geht aber gerade nicht weil ich so Nasenbluten hab. Hab ich leider mehrfach täglich, hab so Dauerschnupfen seit Corona im Januar....

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Es tut mir leid, dass du in dieser Situation bist…. Aus meiner Sicht ist das „in den Keller verziehen“ und seine Gefühle vor dem anderen geheim zu halten nicht die Lösung… Für was ist man dann ein Paar?
Auch wenn du angeblich „zu viel jammerst“ und? Du bist schwanger und du hast die Probleme. Ich denke auch nicht, dass du nur jammerst oder alles als negativ empfindest.
Ich würde offen mit ihm sprechen, dass es dir nicht gut geht und du in dem Moment dich darüber mitteilen willst und die Geborgenheit von ihm brauchst sowie seinen Beschützerinstinkt. Das du ihn damit nicht nerven willst, aber es doch nicht die Lösung ist, wenn du deine Gefühle vor ihm verheimlichst.
Ich selbst hatte in der Schwangerschaft nicht so viele Probleme und wenn ich was hatte, habe ich es mitgeteilt. Dann habe ich ab und an einfach ohne Grund geweint. Oder habe extreme Nähe gefordert. Ich habe es immer klar kommuniziert. Mein Mann war nie genervt.
Dein Mann sollte deinen Charakter auch kennen und du warst doch nicht immer so. Er sollte dich hier mehr unterstützen

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Ist wirklich schade das er statt dich zu entlasten dir noch vorwürfe macht das es dir schlecht geht.

Würde an deiner Stelle einfach nichts mehr über mein Wohlbefinden mit ihm teilen, außer er kann aktiv etwas dagegen tun. Glaub ich wäre auch genervt wenn zb mein Mann 24/7 jammert..

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Du tust mir leid ich finde schon dass man jammern darf. Zumindest sollte er deine Gefühle ernst nehmen.
Wenn du deine Beschwerden/Sorgen ect. Nicht "mitteilen" darfst ist schon nicht schön.

Ein Leben mit Baby ist auch nicht einfach da muss man sich schon aufeinander verlassen können und "ein Team" sein.

Sprecht nochmal darüber, über eure Gefühle und über eure Vorstellungen von Schwangerschaft und Elternsein.

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Hey,

ich bin der Meinung, wenn es jemand aushalten kann und soll, dass Frau jammert und es ihr gerade schlecht geht, dann der eigene Mann! Und dabei solltet er alles ihm Mögliche machen, damit es dir besser geht. Punkt!

Wie wäre es, wenn du ihm konkret sagst was du erwartetest und brauchst? Und du dir wünschen würdest jetzt mit deinen Bedürfnissen (ja, vor seinen) wahrgenommen zu werden? Einfach weil es jetzt ein Ausnahmezustand ist, weil du gerade nicht stark sein kannst und ihn dafür brauchst.

Ich hoffe er besinnt sich in den nächsten Wochen noch…

Alles Gute dir#klee

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Mhm...also ich finde es nicht gut wie er sich verhält. Mental und von der Hilfsbereitschaft im Haushalt

Trotzdem liest es sich für mich so, als ob er sich immer mehr distanziert, je schlechter es dir geht und je mehr er sich zurück ziehst, desto stärker wünschst du dir Nähe?

Klingt für mich, falls es so ist, nach einer sehr unguten Dynamik. Meiner Meinung nach kann so eine Dynamik nur durch reden aufgebrochen werden. Es tut weh anzuhören, dass er sagt, er könne nicht, weil ihm deine Beschwerden zu viel sind. Doch da dann zu bleiben und rein zu spüren, sich erzählen zu lassen warum, warum er so denkt, was steckt da an eigener Geschichte dahinter, kann eine Brücke zueinander sein.

Im Normalfall "können" Männer so was. Wenn meiner "komisch" ist, was zum Glück selten passiert, dann hilft nur reden, gegenseitiges zuhören und auch aushalten, sollte der andere etwas sagen, dass weh tut (nicht aufgeregt schreiend, natürlich ruhig und mit Begründung).

Ich wünsche euch alles Gute!

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Mhm...also ich finde es nicht gut wie er sich verhält. Mental und von der Hilfsbereitschaft im Haushalt.

Trotzdem liest es sich für mich so, als ob er sich immer mehr distanziert, je schlechter es dir geht und je mehr er sich zurück ziehst, desto stärker wünschst du dir Nähe?

Klingt für mich, falls es so ist, nach einer sehr unguten Dynamik. Meiner Meinung nach kann so eine Dynamik nur durch reden aufgebrochen werden. Es tut weh anzuhören, dass er sagt, er könne nicht, weil ihm deine Beschwerden zu viel sind. Doch da dann zu bleiben und rein zu spüren, sich erzählen zu lassen warum, warum er so denkt, was steckt da an eigener Geschichte dahinter, kann eine Brücke zueinander sein. Und da dann auch sachlich spiegeln, was sein Verhalten mit dir macht und was du brauchst.

Wenn meiner blockiert, was zum Glück selten passiert, dann hilft nur reden und den Einstieg schaffe ich zumindest dann nur, wenn ich ihm erstmal zuhöre, dann gegenseitiges zuhören und auch aushalten, sollte der andere etwas sagen, dass weh tut (nicht aufgeregt schreiend, natürlich ruhig und mit sachlicher Begründung). Abschließend versuchen wir uns dann auf einen Kompromiss zu einigen. Manchmal auch einen Konsens.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Hallo ihr lieben, erstmal vielen herzlichen Dank für eure aufmunternden aber auch aufrüttelnden Nachrichten.

Tatsächlich habe ich mich gestern Abend noch mit meinen Mann zusammen gesetzt und ihn gebeten, seine Aussage nochmal zu erklären. Nachdem er aus seiner Perspektive berichtete habe ich meine Empfindung beschrieben.

Es ist wohl so, dass er einerseits Mitleid hat und durch meine Beschwerden überfordert ist und nicht weiß, wie er da handeln und mir helfen könnte. Gleichzeitig ist er auch genervt, weil ich wenn wir alleine sind viel jammere während ich mich woanders sehr zusammenreiße. Wenn ich mich unwohl fühle bin ich auch wirklich oft unnahbar und mag weder angefasst werden noch genau erklären, was ich will. Zickig bin ich dann..... Leider.

Ist blöd, das weiß ich. Wir sind jetzt aber so verblieben, dass ich versuche, nicht so kläglich zu jammern und wenn, dann ihm klare Ansagen zu machen, ob und wie er mir helfen kann. Wenn ich keine Hilfe will ist das auch okay. Gleichzeitig bemüht er sich, mich sowohl im Haushalt als auch bei Beschwerden zu unterstützen und wenn es ihm zu viel wird kann er das äußern und wir finden einen friedlichen Weg. Zuhause hilft er grundsätzlich ganz gut, nur wenn es mir so mies geht weil er nix davon wissen, dann wollte er bisher nur raus aus der Schusslinie und macht Sport oder verschwand im Arbeitszimmer. Da es mir in den letzten Tagen oft schlecht ging war da eben diese Dynamik.

Heute war es schon viel besser, er hat mich unterstützt und ich habe mich zusammen gerissen. Das kann jetzt so weiter gehen, ist für beide angenehmer.

Einige Tage wird es wohl dauern, bis wir wieder komplett grün sehen aber das schaffen wir.

Viele liebe Grüße
Liese (die gerade kräftig von innen getreten und geboxt wird)