Hallo ihr Lieben!
Ich bin jetzt in der 27. SSW und mache mir schon länger Gedanken über die Geburt...
Ich würde eigentlich gerne einen Kaiserschnitt machen lassen, aber derzeit gibt es medizinisch keine Grund...
Meine Kleine liegt zwar (noch) in Querlage, aber das kann sich ja noch ändern. Zudem habe ich die ganze Schwangerschaft schon mit Bakterien (eColi, Enterokokken) zu kämpfen... Ob das ein Grund für einen Kaiserschnitt ist, weiß ich nicht. Auch wenn ich vor der Geburt ungern Antibiotika nehmen möchte.
Eigentlich ist es für mich eher ein mentales Thema. Ich hatte letztes Jahr einen Spätabort in der 18. SSW nach einer traumatischen Schwangerschaft.
Ich habe dadurch große Ängste entwickelt. Ich arbeite inzwischen zwar mit einer Psychologin daran.... Aber dennoch wäre es mir lieber die Geburt mit Kaiserschnitt zu planen.
Ich lese immer wieder von vielen Kaiserschnitten, die teils auch von den Frauen gewünscht sind.
Wie geht das denn mit den Kosten? Muss man das dann selbst zahlen? Eine normale Geburt ist ja schließlich auch nicht "kostenlos"... Ich bin übrigens privat versichert, aber die übernehmen einen Eingriff natürlich auch nur, wenn er medizinisch gerechtfertigt ist. Aber was ist mit Ängsten (die ja auch erst durch meine Vorgeschichte ausgelöst wurden)....?
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen damit.
Liebe Grüße
Nina
Kaiserschnitt möglich? (Ängste)
Ganz egal wie du dich letztlich entscheiden wirst, eine zu große Angst vor einer normalen Geburt, ist auch schon Grund genug und somit eigentlich kein "Wunschkaiserschnitt" mehr.
Krankenhäuser scheinen das aber sehr unterschiedlich zu handhaben. Lass dir doch einen Termin im Krankenhaus deiner Wahl geben und sprich deine Ängste offen an und dann wirst du sehen wie darauf reagiert wird.
Hallo Liebes,
Das tut mir schrecklich leid was du durchlebt hast :(
Ich hatte letztes Jahr einen Wunschkaiserschnitt. Ich habe dies mit meinem Frauenarzt besprochen und er hat mir eine Überweisung ans Krankenhaus gegeben, wo drauf stand - Kaiserschnitt.
Im Krankenhaus fast es keiner hinterfragt...
Kosten wurden ganz normal von der Krankenkasse übernommen.
Liebe Grüße
Ich hatte vor 4 Wochen meinen Wahlkaiserschnitt ohne "direkte" medizinische Indikation (vorausgegangen waren traumatische Geburtserlebnisse bei den vorherigen Spontangeburten). Für das Krankenhaus war das als Begründung ausreichend - das wird es bei dir auch sein! Und ganz wichtig: du bist keine schlechtere Mutter wenn du dich dafür entscheidest und damit wohler fühlst. Und solltest du wirklich im Krankenhaus auf Widerstand stoßen, fragst du eben in einem anderen an. Ich verspreche dir, du wirst eins finden. Ich habe auch recherchiert und habe auf der Homepage eines Klinikums in der nächsten Großstadt explizit gelesen, dass keine Schwangere zu einer Spontangeburt genötigt wird und Wunschkaiserschnitte ermöglicht werden. Das war mein Plan B - dafür hätte ich auch den Fahrtweg in Kauf genommen.
Bin ebenfalls privat versichert und kann dir soviel sagen: auf der Schlussrechnung stand eine Diagnose als Indikation für den KS.
Ich glaube auch, dass es mittlerweile kein großes Ding mehr ist einen Wunschkaiserschnitt zu äußern auch ohne medizinischen Grund. Bei mir war der erste ein ungeplanter Kaiserschnitt wegen abfallenden Herztönen und rein theoretisch wäre eine natürliche Geburt beim zweiten möglich gewesen, aber ich habe mich dagegen entschieden. Damit waren alle cool. Frag einfach nach zumal Ängste defintiv eine gute Begründung wäre die dafür spricht.
Hallo du,
ich habe mich eine zeitlang sehr intensiv mit dem Thema Wunschkaiserschnitt beschäftigt.
Es ist so: Grundsätzlich darfst du natürlich selbst über die Art und Weise deiner Geburt entscheiden, das gehört im Prinzip zu den Grundrechten. Allerdings dürfen Ärzte auch medizinisch nicht notwendige Operationen aus Gewissensgründen ablehnen. Das muss man auch wissen und respektieren. Daher kann es sein, dass du mit deinem Wunsch bei mehr als einer Klinik vorsprechen musst. Es gibt aber natürlich Kliniken und Ärzte, die das nach einem längerem Gespräch mit viel Aufklärung auch machen, wenn sie merken, dass du gut Bescheid weißt und gute Gründe hast.
Meistens ist es so, dass sehr starke Ängste und psychische Krankheiten durchaus eine Indikation für einen Kaiserschnitt darstellen - dies wird von den Ärzten dann entsprechend begründet und von der Krankenkasse auch übernommen.
Was man Ende mit rund 3000 Euro dann selbst zahlen darf, sind solche Gründe wie „ich will dass mein Kind exakt an diesem Datum um diese Uhrzeit auf die Welt kommt“ oder „Ich habe keinen Bock auf einen Dammriss“. Das sind aber die wenigstens Frauen, die wirklich so einen Grund haben - und die findet man wsh ohnehin eher in teuren Privatkliniken (ist aber nur meine persönliche Meinung).
Man muss einfach wissen, dass ein Kaiserschnitt trotz allem oft nicht die bessere Variante ist, wenn es auch anders gehen würde. Es ist eine große Bauch-OP mit gewissen Risiken, man hat danach starke Schmerzen und ist mehrere Wochen eingeschränkt in der Bewegung und auf Hilfe angewiesen. Die Narbe bleibt und manche Frauen haben für den Rest ihres Lebens Probleme damit.
Das sollte einem klar sein, und dann versteht man auch, wieso Ärzte manchmal gar nicht nachvollziehen können, warum jemand das lieber haben will.
Frage dich einfach, worin genau deine Ängste bestehen. Vor den Schmerzen? Vor Komplikationen? Dass du es nicht schaffen wirst? Informiere dich auch gut über Alternativen wie PDA und wie die Klinik bei Komplikationen genau vorgeht. Je mehr du weißt, desto genauer kannst du den Ärzten auch erklären, was genau du willst, was du nicht willst, fürchtest und warum.
Liebe Grüße!
Ich hatte letztes Jahr einen Wunschkaiserschnitt. Ich habe dies mit meinem Frauenarzt besprochen und er hat mir eine Überweisung ans Krankenhaus gegeben, wo drauf stand - Kaiserschnitt.
Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Hey!
Ich bin auch privat versichert. Der Kaiserschnitt bei meiner Tochter wurde problemlos übernommen, das hat keiner irgendwie hinterfragt. Es war zwar eine sekundäre sectio, medizinisch notwendig, aber das stand auf den Rechnungen damals gar nicht drauf mein ich.
Ich wurde bei der Geburtsplanung tatsächlich gefragt, wie ich entbinden möchte. Als ich sagte, dass ich spontan entbinden möchte, hat man gesagt „gut, da spricht so auch nichts gegen“. Aber ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich auch problemlos hätte „Kaiserschnitt“ sagen können, das wäre genauso akzeptiert worden. Es ist deine Entscheidung, verbieten kann man dir das doch gar nicht, oder?? Und um die Krankenkasse würd ich mir da echt keine Sorgen machen. Das Kind muss ja schließlich raus 😉
Vielen Dank für eure Antworten. Das zu lesen hat mir sehr geholfen und ich habe einige Punkte mit aufnehmen können, die mir vorher so noch nicht bekannt waren.
Mit meiner Ärztin habe ich das Thema bisher nicht besprochen. Ich hatte es nur mal in meiner Klinik erwähnt, als ich zum Praenatest dort war. Der Arzt hat mich eben so komisch gefragt, warum ich von einem Kaiserschnitt ausgehe. So, als wäre das was außergewöhnliches.... Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden, aber ich glaube er war schon eher ablehnend der Kaiserschnitt Idee gegenüber. Ich wollte es damals aber nicht weiter diskutieren, da es ja auch der falsche Zeitpunkt gewesen wäre.
Ich werde es beim nächsten Termin aber mal mit meiner Ärztin besprechen. :)
Nochmals vielen Dank für eure Erfahrungen!!!