Freund unterstützt nicht - unterstellt-

Hallo,

Ich bin nun Anfang der 38 SSW.

Es wird alles beschwerlicher, ich habe einen sehr großen Babybauch.

Hose + Strümpfe anziehen, dass klappt noch gerade so, aber ziemlich beschwerlich. Genauso wie Auto fahren.

Ich kann auch nicht mehr spazieren gehen, ich hab so einen Druck nach unten.

Heute waren wir bei einem Freund, der uns sein Wohnmobil zeigen wollte, ich bin da leider ohne Hilfe nicht hoch gekommen. Und hab mein Freund gefragt, ob er mir helfen könnte. Er hat mir dann auch widerwillig geholfen, nachdem er ein paar mal gesagt hat, ich soll es versuchen, was ich aber nicht geschafft habe.

Heut abend war ich sehr müde und erschöpft, ich fragte ihn ob er mir die Hose und Strümpfe ausziehen könnte, er tat dies dann widerwillig und beschwerte sich, dass ich mich auf meine Schwangerschaft zu viel ausruhen würde.

Hätte ich dass gewusst, hätte ich es doch lieber selbst gemacht. Bzw wäre garnicht erst in das Wohnmobil gegangen.

Irgendwie bin ich seither ziemlich gekränkt, dass mein Freund denkt, ich würde ihn diesbezüglich ausnutzen. ( dass war das erste mal, dass ich ihn gefragt hatte). Hab mit ihm gesprochen, er meinte nur,,sorry,, und dass ich ihn nicht mit dem Thema nerven soll. Ich habe mich nicht verstanden gefühlt. Ich hab ihm vorgeworfen, dass ich Angst habe, wenn ich mal wirklich krank bin, dass er dann nicht für mich da ist, er unterstützt mich ja jetzt schon kaum.

Einkaufstüten etc nimmt er mir immer ab, hat aber auch kein Verständnis dafür, wenn ich zur Zeit mal sage, dass ich nicht alleine einkaufen gehen möchte.

Wie seht ihr das??

LG

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Zum Kind-machen hat er dir sicher noch gerne die Hose ausgezogen, oder?

Ich würde überdenken, ob ich den richtigen Partner für die Babypflege habe und wenn möglich vor der Geburt das noch ändern.

Geburt und Babyzeit brauchen einen verlässlichen Partner, keinen der sich schämt für seine DURCH IHN schwangere Frau...

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Da gehst du aber ziemlich hart mit ihrem Freund ins Gericht. Schlägst du Susan wirklich vor wenige Wochen vor der Geburt „sich noch schnell“ nen Neuen zu suchen?

Hallo Susan,
ich verstehe, dass die Zeit für die beschwerlich ist und du bei vielen Dingen Hilfe brauchst. Du hast schon viele immer anstrengender werdende Wochen hinter dir. Aber das gilt auch für deinen Freund. Auch wenn er körperlich nicht das gleiche durchmacht wie du, ist er vielleicht auch angespannt wegen der anstehenden Geburt und er machst sich sicher auch Gedanken wie das Leben mit Baby zu dritt aussehen wird.

Du forderst Verständnis und Hilfe. Den Wunsch kann ich absolut nachvollziehen und ist auch berechtigt. Du kannst deinen Freund helfen deinen Wunsch zu erfüllen, indem du ihm da entgegen gehst und für ihn auch Verständnis und Hilfe anbietest, bei Themen, die ihn bedrücken.
Ich würde das Thema nicht auf sich beruhen lassen und auf jeden Fall ansprechen, dass du dich sorgst, wie es erst werden soll, wenn das Baby da ist. Teile auch deine Sorgen und sag ihm nicht nur, was du alles von ihm erwartest.
Ich hoffe ihrkönnt eure Sorgen zusammen teilen und wenn man mal darüber gesprochen hat, ist ein bedrückendes Thema nicht mehr so schwer wiegend.

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Nein. Keinen neuen Freund.
Aber die Trennung.
Schon aufgrund etwaiger späterer Probleme beim Auszug MIT Kind...
Einen Partner der sich für einen schämt und/oder vor einem ekelt? Da ist man alleine besser dran...

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Traurig und wenig männlich sich seiner schwangeren Frau gegenüber so zu verhalten - meine Meinung.

Ich wünsche mir sehr für dich das mehr an Unterstützung kommt wenn das Kind auf der Welt ist.
Alles Gute

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Bin echt etwas hin und her gerissen. Natürlich sollte dein Freund dich diskussionslos unterstützen.

Wenn ich mich in seine Lage versetze: die Sache am Wohnmobil war ihm vielleicht unangenehm und dir Hose und Strümpfe ausziehen „zu müssen“ vielleicht etwas befremdlich?

Soll gar nicht rechtfertigen was er (nicht) gemacht hat, ich würde auch nochmal in Ruhe mit ihm sprechen

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich mag deinen Partner schon nicht. Er hat doch keine Ahnung wie es ist und man bricht sich keinen Zacken aus der Krone der Partnerin zu helfen wenn sie darum bittet.

Als ob du ihn aus Faulheit darum bitten würdest - oder simulierst oder was auch immer er denkt.

Mein Partner ist Gott sei Dank ganz anders und hilft mir und unterstützt mich.

Ich würde nochmal das Gespräch suchen.

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Ich hab nen ziemlich dicken Bauch und bin seit Wochen mehr und mehr immobil. Er hilft mir von sich aus gern in und aus den Socken und hat bereits in Woche 28 angefangen mir die Schuhe zu binden wenn ich müde war.

Dein Freund ist unsensibel und unwissend. Kann ich leider nicht anders sagen. Gibt es die Möglichkeit ihn zu seiner Mutter zum Kopf waschen zu schicken?

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Gute Idee ( mit der Mutter ) doch was glaubst du was sie tun wird ? Ich denke ja eher er hat es nicht anders vorgelebt bekommen.

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Da hast du vermutlich recht und das wäre sehr traurig. Meine Mutter und die Mutter meines Freundes würden ihm was Husten.

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Hoffentlich benimmt er sich anders wenn Du Wochenbett hast! Zur Not kann dann die Hebamme ihm klar machen wie das laufen soll. Ich würde gar nichts gross reden, er ist ja kein Kind. Du ruhe dich jetzt schön aus, solange du noch kannst. Und einkaufen würde ich an deiner Stelle gar nicht mehr fahren! Das schafft er ja wohl locker selber. Kopfschütteln…

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Ich sehe es ähnlich wie Lotti...

Einerseits finde ich es nicht schön, dass er nicht bereit war, dir ins Wohnmobil zu helfen. Ich finde, das kann man schon machen, ohne da irgendein Gewese drum zu machen, wenn es einem zum Ende der Schwangerschaft einfach schwer fällt. Man ist ja doch nicht mehr ganz so mobil.

Anders als du sehe ich das mit dem Hose und Socken ausziehen. Das habe ich in beiden Schwangerschaften selber gemacht, auch in der 42. SSW noch. 🤷🏽‍♀️ Ich fände es tatsächlich auch irgendwie unschön, meinen Mann zu bitten, mir am Ende des Tages die Socken auszuziehen. Ich dusche täglich, ziehe natürlich frische Socken an und bin gepflegt, aber das muss trotzdem nicht sein, vor allem, wenn ich viel auf den Beinen war oder so. Und vor allem die Hose kann man ja auch schwanger ganz normal ausziehen, insbesondere, wenn es eine Umstandshose ist, bei der man ja nicht unter dem großen Bauch einen Knopf auffriemeln muss, sondern die man einfach nur runter zieht. Egal, wie groß der Bauch ist.

Sprich: Beim Wohnmobil hätte er dir helfen können, beim Ausziehen stellst du dich in meinen Augen ein bisschen an. :-)

"Ich hab ihm vorgeworfen, dass ich Angst habe, wenn ich mal wirklich krank bin"

Was meinst du denn mit "wirklich krank"? Ich finde schon, dass man in der Schwangerschaft natürlich eingeschränkt ist und mir ging es in der Schwangerschaft auch oft schlecht, ich hatte zum Beispiel große Probleme mit dem Ischias und noch ein, zwei andere Baustellen - trotzdem finde ich, dass an dem Spruch "du bist schwanger, nicht krank" was dran ist.

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Hier möchte ich widersprechen. Schwangerschaften sind unterschiedlich. Ich hätte vermutlich keine Probleme ins Wohnmobil zu kraxeln aber mit Hose, Socken und Schuhen kämpfe ich seit Wochen, je nach Tagesform (bin jetzt 35+6).

Man ist nicht krank aber man ist halt auch wirklich schwanger. Und wobei sie Hilfe braucht weiß nur die TE und danach sollte sich ihr Umfeld und vor allem der Partner richten.

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Ich habe An- und Ausziehen in den Schwangerschaften jetzt auch nicht als Wellnesspause empfunden. :-) Klar ist es anstrengend. Ich hatte ohne Ende Wasser in den Beinen und Füßen und an mir war jede Umstandshose eng und unbequem. Ich kann durchaus verstehen, dass es ungemütlich sein kann, sich aus einer Umstandsjeans herauszuschälen.

Dennoch finde ich die Sichtweise übertrieben. Ich kann es verstehen, dass - ja, auch der eigene Partner! - einem am Abend nicht die Socken ausziehen möchte und bin der Meinung, dass man sich nicht darüber beschweren sollte, wenn der Partner das auch so kommuniziert. Dann zieht man halt ein Kleid und Umstandsleggings oder -Strumpfhose an, wo man sich nicht so rausschälen muss. 🤷🏽‍♀️

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Puh also so ein Typ wäre nicht mein Mann. Aber gut, das hilft dir nicht. Ich finde sein Verhalten wenig respektvoll und hätte ihm was erzählt.

Ich bin in der 37. SSW, ich habe keinen besonders großen Bauch und habe auch nicht viel zugenommen. Ich bin also noch sehr mobil. Das einzige was ich nicht darf ist Dinge tragen oder Sport machen o.ä. wegen des Trichters. Trotzdem fragt mein Mann was er mir gutes tun kann, was mir weh tut (zB Rücken) und ob er massieren kann um es besser zu machen, ob er mich fahren soll bzw. dass ich ihm sagen soll wenn ich es irgendwann nicht mehr kann ect. Diesen Spruch "Schwangerschaft ist keine Krankheit" finde ich total schwachsinnig und chauvinistisch. Es hat nichts mit Krankheit zu tun aber schwanger sein ist nun mal sehr anstrengend für den Körper. Für die eine mehr als für die andere. Dass dein Mann dafür nicht die nötige Empathie hat tut mir leid. Ich hoffe es wird im Wochenbett besser. Oder wenn das Kind da ist. Falls du da Bedenken hast würde ich das schon mal ansprechen. Oder die Hebamme einbinden, damit sie ihm das Wochenbett erklärt.

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Einige Männer können sich leider so gar nicht in die Situation reinversetzen und das Bild der toughen Schwangeren, die bis zur Geburt durchpowert hilft auch wenig.
Wie belastend eine Schwangerschaft mental und körperlich sein kann, das ist für sie nicht greifbar.
Mein Vater hat gerne über die Unordnung bei mir gemotzt. Trotz krankem Kleinkind und gesundheitlich bedingtem BV.
Was gut geholfen hat: Immer wieder betonen "Der Arzt sagt ich soll/darf nicht..." oder die Hebamme ins Boot holen, damit sie ihn aufklärt.
Weiß er, was seine Aufgaben im Wochenbett sein werden? Das du anfangs viel liegen musst? Eventuell ja sogar Verletzungen hast und er viel übernehmen muss?
Je nachdem was er für ein Typ ist würde ich nochmal das Gespräch suchen und klar sagen, dass du EUER Kind austrägst und das wahnsinnig anstrengend ist. Da kann er dich gefälligst mal unterstützen.
Nach der Geburt wird er viel mehr unterstützen bzw. übernehmen müssen. Da kann er jetzt schonmal für üben.