Große Angst vor FG und vor FA Termin

Hallo ihr lieben.
Ich weiß das Thema wird wohl schon 100 mal durchgekaut. Trotzdem ist es ja immer individuell. Ich bin in der 6ssw in etwa. Und müsste bald in die 7ssw kommen. Habe morgen meinen ersten FA Termin. Und große Angst vor allem. Ich habe schon ein Kind was schon 11 Jahre alt ist. Damals war ich super jung (18) und hatte diese Ängste nicht wirklich. Jetzt mit 29 umso mehr. Ich hatte nie eine FG oder sowas in der Richtung. Allerdings schonmal einen Abbort. Nun rede ich mir ein das eine FG eventuell eine Bestrafung für die abtreibung damals sein könnte. Ich weiß klingt verrückt. Machen bestimmt die Hormone. Die SS war diesmal geplant und gewünscht eventuell kommt es auch daher ? Habt ihr Tipps wie man die Ängste in den Griff bekommen kann ? Außerdem habe ich große Angst vor dem ersten Termin und das etwas nicht stimmen könnte. Ach Mensch. Und damit nicht genug ich renne bestimmt 10mal am Tag auf die Toilette umzuschauen ob ich Blutungen bekommen habe. Geht es jemanden ähnlich ?

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Hallo du,

ja, das Thema kommt natürlich täglich, aber ganz ehrlich, das zeigt einfach nur, dass es eben sogar sehr vielen Frauen genauso geht wie dir und du nicht sonderlich komisch bist :)

Klar, mit 18 hat man im Prinzip keinen Plan von gar nichts aufgrund mangelnder Erfahrung, ist naiv, risikotolerant und hat noch eher so die Haltung „ach was mich trifft’s schon nicht“. Genau das ist halt die „Jugend“, die oft auch länger als 18 geht, und da gibts auch unzählige Studien dazu.

Je älter man wird, desto mehr Ängste entwickelt man, durch eigene Erfahrung, durch Erfahrungen des Umfelds, durch mehr Wissen angelesen und natürlich, weil man inzwischen evtl. schon manchmal erlebt hat, dass dieses „ach das passiert doch nur den anderen“ eben nicht immer gilt.

Das mit dem „bestrafen“ weißt du eh, dass das esoterischer Unsinn ist - würde das Schicksal Bestrafung übernehmen, bräuchten wir keine Gesetze, keine Gefängnisse, keine Polizei und die Welt wäre gerecht und gute Menschen wären alle gesund, reich, glücklich und an der Macht.

Ich denke, es ist auch wichtig, einfach sachlich nüchtern anzuerkennen, dass es natürlich sein KANN, dass auch etwas schief geht. Das zu leugnen wäre auch irgendwie blöd, weil der Verstand ja weiß, dass das Tatsache ist.

Gleichzeitig sollte man sich aber auch ebenso sachlich vor Augen halten, dass es einfach viel wahrscheinlicher ist, dass alles gut geht und man da keinen großen Einfluss jetzt darauf hat (außer eben auf Alkohol, Zigaretten, Drogen und manche Medikamente zu verzichten). Aber mehr Kontrolle und Einfluss hat man einfach nicht und wird es nie haben, egal wie oft man auf Toilette rennt, tonnenweise Tests macht, Symptome akribisch überwacht oder zweimal die Woche zum Ultraschall geht (überspitzt dargestellt, was man hier so alles liest).

Ich kann deine Ängste sehr gut verstehen, denn ich hatte tatsächlich eine missed abortion und hätte niemals gedacht, dass ausgerechnet mir das passieren könnte. Bei der jetzigen Schwangerschaft war ich daher auch extrem nervös, habe am Anfang viele Tests gemacht und vor jedem Toilettengang ein bisschen Schiss gehabt.

Gott sei Dank hat sich das irgendwann gelegt, einfach weil ich akzeptiert habe, dass es am Anfang halt so ungewiss ist, ich nichts daran ändern kann und es allen Schwangeren da gleich geht. Ob es gut geht oder nicht, ist bereits entschieden (zB aufgrund von Gendefekten oder sonstige Änderungen körperlichen Problemen, die man nicht merkt und selbst nicht beeinflussen kann).

Seit ich die Bewegungen des Babys spüre, 21. SSW, ist die Angst eh nur noch minimal. Klar denke ich auch manchmal „hoffentlich geht am Ende nicht noch was schief“, „hoffentlich ist er wirklich gesund“, aber hey, theoretisch enden die Gründe für Ängste nie - man muss nur zusehen, dass sie nicht die Kontrolle und die Oberhand gewinnen.

Meistens geht eh alles gut - und wenn Dinge schief gehen, geht das Leben auch weiter, so wie nach meiner MA nun wieder ein kleiner munterer Frechdachs in der 35. SSW in meinem Bauch sitzt :)

Alles Gute dir!

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Ich kann total mit dir fühlen. Ich war auch so aufgeregt vor dem ersten US. Und dann wurden wir bei 5+6 sogar mit pulsierenden Embryo und tollen herztönen belohnt. 4 Tage später war ich dann bei meiner gyn (waren in der kiwu Klinik und es war die erste iui) und da war das Knöpfchen sogar schon gewachsen und auch da wieder ein schön kräftiger Herzschlag. Ich versuch in mich zu hören. Und bilde mir auch manchmal ein, dass ich den Herzschlag mittels 2. Puls zu spüren. Die Einbildung (es kann nur Einbildung sein in der 8ssw) hilft mir die noch 24 Tagen bis zum nächsten US zu überstehen.
Denke einfach positiv dann wird auch alles gut.
Alles Gute natürlich für dich und herzlichen Glückwunsch