Hallo zusammen,
ich bin gerade in der 35. SSW.
Ich bekomme oft mit, dass schwangere Frauen eine "Extrawurst" haben möchten. Alles dreht sich um die Schwangerschaft, die Leute sollen so oft wie möglich fragen wie es ihnen geht etc.
Mir geht es überhaupt nicht so. Als eine Bekannte nur über meine Schwangerschaft reden wollte, musste ich sie bitten ein anderes Thema zu besprechen. Ich will nicht nur als Schwangere und Mutter gesehen werden.
Geht es euch auch so?
Wollt ihr in der Schwangerschaft anders behandelt werden?
Hey :) ich weiß schon was du meinst. Aber ich denke gerade in der 1. SS ist das bei vielen normal. Ich bin auch gerade zum ersten Mal schwanger und freue mich natürlich drüber wenn meine Eltern oder gute Freunde vielleicht einmal mehr fragen wie’s mir so geht und ob’s dem Baby gut geht. Natürlich nicht jeden Tag. Ich würde nicht sagen, dass ich mich deswegen als Extrawurst sehe aber es dreht sich eben vieles im Kopf plötzlich anders, manchmal rede ich auch gefühlt etwas viel über die Schwangerschaft bei meinen Freundinnen oder Eltern. Eben weil das mein Hauptthema ist. Ich versuche aber immer noch ein offenes Ohr für meine Freunde und Familie zu haben und natürlich reden wir auch über andere Themen. Aber ja ich rede mehr darüber und natürlich ist das ne magische Zeit in der man wahrscheinlich einfach etwas anders tickt und das manchmal vielleicht garnicht merkt, dass man das so im Kopf hat.
Besser behandelt werden auf Arbeit oder Sonderwünsche brauche ich deswegen jetzt aber nicht.
LG Sweetlolly 14 ssw
Am Anfang hatte ich mich noch gefreut, die Schwangerschaft zu verkünden, jedoch wurde ich direkt von meiner Schwiegermutter und Stiefschwiegermutter so belagert, bevormundet und bedrängt, dass es schnell umgeschwungen ist und ich jetzt gar nicht mehr gerne darüber rede, außer mit Freundinnen (aber auch nur auf Nachfrage, wir haben schließlich noch viele andere interessante Themen zu bequatschen) 😄
Ab der 8. SSW (!!) wurde mein Bauch schon einfach betatscht und es kamen ständig Sprüche zu meinem Gewicht und dem Bauch („Präsentier mal dein Bäuchlein! Lass mich mal sehen“, „Sind deine Brüste schon gewachsen?“, „Wie viel hast du denn GENAU zugenommen bis jetzt“) und jede Bewegung wird beobachtet und beurteilt („Du reitest jetzt aber nicht mehr“, „Wie, du bist im Urlaub E-Bike gefahren? Fräulein, das geht aber nicht, Sturzgefahr!“, „Bück dich nicht so tief, mach dies nicht, setz dich nicht, sondern leg dich besser hin, …..“ natürlich alles im „Scherz“ gesagt, wenn man Antwort gibt, es hört trotzdem nicht auf 😅). Komme mir vor wie eine Jahrmarktsattraktion. Jetzt in der 35. SSW fangen die Anrufe an („Ich musste heute so intensiv an das Baby denken, dass ich dachte, es kommt heute und deswegen musste ich anrufen, um zu fragen, ob sich was tut!“), dann sowas wie „Nach der Geburt komme ich jeden Tag zum Putzen vorbei!“ und als mir so schrecklich elend war zu Anfang der Schwangerschaft wollte auch dauernd besucht und geputzt (80qm Wohnung und mein Mann war zuhause) werden (auch nach 3x ablehnen), jeden Tag kam die gleiche Frage „Wie geht es dir heute?“, obwohl es mir nur schlecht ging und ich meine Ruhe wollte🙈 dann wurde geweint (wortwörtlich), da ja keine Hilfe zugelassen wurde und man doch so gern was geholfen hätte…
Also nein, ich hasse es total, so bemuttert zu werden und komme mir eher bedrängt und bevormundet vor.😅
Oh ja, du sprichst mir aus der Seele 😅
Und immer diese Ratschläge, die zwar gut gemeint sind, aber können sich die Leute nicht denken, dass man evtl. besser informiert ist, als sie? 😂
Am besten ist aber auch wenn einem was nicht passt und man es auch sagt, es heißt dass es die Hormone sind? Das ist so herablassend, wie die Gefühle einer Frau darauf zu reduzieren dass sie ihre Tage hat.. 😫
Ich bin jetzt in der 40. Woche und versuche mich selbst nicht verrückt zu machen und seit Wochen kommen von allen Seiten Nachfragen und es wird nur darauf geachtet wie tief der Bauch schon ist.. einfach nur noch nervig.
Ja… ich weiß ja, dass alles lieb gemeint ist, aber es ist nicht immer gut gemacht 🙈😅 Wenn ich was sage (bleibe zwar immer freundlich, aber doch bestimmt inzwischen), wird entweder geweint, am liebsten hinter meinen Rücken bei anderen („Aber WARUMMMM darf ich denn den Bauch nicht mehr anfassen, das ist doch Familie und wir freuen uns so sehr!!!“) oder es war ja alles nicht so ernst gemeint und ja klar verstehen sie es 🙈😂 aber das Geglucke und Kommentieren geht weiter, egal was ich mache… Oder man wird als empfindlich und zickig wahrgenommen.. Würde am liebsten gar nichts mehr erzählen und überlege mir vor jedem Treffen schon möglichst viele alternative Themen, die ich ansprechen kann 😂
Es ist wirklich sehr anstrengend und schade, hätte vorher nicht gedacht, dass ich mich so sehr mit sowas auseinandersetzen muss 😄 Meine größte Sorge ist grade nicht die Geburt, sondern dass wir Ostern ohne Geburt und viele Kommentare überstehen und es keiner aus der Schwiegerfamilie mitbekommt, wenn es losgeht, damit ich nicht direkt bombardiert werde mit Nachrichten 😅 wünsch dir viel Kraft und Durchhaltevermögen und bald eine möglichst „entspannte“ Geburt!
Eigentlich war ich immer unglaublich gerne schwanger, aber Aufmerksamkeit, die man damit auf sich zieht, mag ich gar nicht. Man wird nur noch auf die ss reduziert.
Aber es wird danach nicht besser. Wenn das Baby da ist, kommen plötzlich Leute regelmässig auf Besuch, die man sonst 1x jahr sah🙈
Ich finde, das sind zwei verschiedene Sachen - anders behandelt werden und die Gesprächsthemen.
Mich nervt es auch gewaltig an, wenn das Thema nur noch Baby, Baby, Baby ist. Passiert vor allem im Kontakt mit Müttern, Tanten, Schwiegermüttern, Muttis und anderen Schwangeren. Ist mir aber noch nie passiert mit kinderlosen Freunden, männlichen Freunden oder Arbeitskollegen :)
Außerdem ist es doch so - zu einem Gespräch steuern (im Idealfall) beide Seiten 50% bei, und daher kann man auch einfach aufhören, über das Thema zu reden und stattdessen das Thema wechseln. Das ist doch normal, dass man Gespräche auch mal umlenken muss, wenn sie einen nerven. Eventuell muss mans jetzt halt etwas öfter machen.
Das mache ich auch. Ich rede weiter sehr konsequent über alles, was mich interessiert, bewegt und begeistert und stelle auch den anderen Fragen zu anderen Themen. Es ist mir noch nie passiert, dass jemand dann nicht darauf eingegangen wäre und am Baby-Talk festgehalten hätte.
Allerdings muss ich auch sagen - lass andere Schwangere doch über das reden, was sie wollen. Wenn sie tagein, tagaus über Babys reden wollen, können sie das ja tun und es macht sie nicht zu schlechteren Menschen - kein Grund für shaming.
Zum Thema behandeln - bis zur 28. SSW hätte ich auch gesagt, no ich will keine Extrawurst, ich will dass alle am besten so tun, als wäre ich gar nicht schwanger. Jetzt bin ich 35. SSW und körperlich so dermaßen eingeschränkt, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte.
Ich bin nun SO froh und dankbar, anders behandelt zu werden. Im vollen Bus bin ich auf die Gnade anderer angewiesen, dass sie für mich aufstehen. Mittlerweile bin ich so dankbar, wenn ich in Schlangen vorgelassen werde (muss alles schnell erledigen, da alle 10 min aufs Klo rennen).
Ich bin so froh, wenn meine Freunde vor Verabredungen fragen, was ich überhaupt machen kann. Meistens müssen inzwischen alle mich daheim besuchen, wenn sie mich sehen wollen, weil ich vor Schmerzen kaum mehr laufen kann und sitzen auch nicht mehr lang. Ja, das sind alles Extrawürste, aber würde ich sie nicht kriegen, könnte ich nicht mehr am (sozialen) Leben und am Alltag teilnehmen.
Mir ist klar, dass es Schwangere gibt, sie sich bis in die 40. SSW großartig fühlen, die noch auf den Mount Everest steigen und bis früh um vier im Club tanzen könnten - aber das können nicht alle. Daher würde ich auch hier kein shaming betreiben - denn so unterschiedlich Schwangere sind, so unterschiedlich kann auch sein, wie viel oder wenig sie „anders behandelt“ werden müssen/wollen/können.
Hi
Also eine Freundin und ich sind zufällig recht parallel schwanger. Zwei-drei Wochen Unterschied in der Berechnung und sind komplett unterschiedlich unterwegs.
Während sie von Anfang an 24/7 Thema Schwangerschaft und Baby sehr präsent hat und bereits seit Januar auch zu Hause befindet um sich (Ihre Worte): „voll und ganz auf das Baby vorbereiten zu können“,lebe ich mein Leben normal weiter.
Einschränkungen haben wir beide aktuell keine sehr großen. Hier mal ein Zipperlein und da. Aber nichts Gravierendes.
Ihr ist es auch sehr wichtig die Schwangerschaft regelmäßig zu thematisieren und kleidet sich auch betont mit so Kleidung, Füßchen drauf, Baby was raus guckt usw. Ich kaschiere so gut es geht mit Cardigans und Halstücher.
Wir sind da einfach unterschiedlich.
Aber das ist auch okay so finde ich. Solang mich die Leute in Ruhe lassen. Ich persönlich brauche diese Aufmerksamkeit nicht. Aber wer es gern möchte, soll es genießen. So oft ist man im Leben normalerweise eher nicht im schwangeren Zustand .
Ich denke auch man kann das so und so sehen.
Jetzt in meiner ersten Schwangerschaft ist es für mich auch das Hauptthema. Ich bin die erste Schwangere in meiner Familie (seit längerer Zeit) und daher wollen natürlich auch viele möglichst alles wissen. Ich lasse natürlich auch jeden gerne dran teilhaben und freue mich, wenn sie meine Schwangerschaft mit verfolgen wollen.
Icg bin da ganz offen, aber irgendwo ist auch eine Grenze. Ich dränge das Thema keinem auf.
Natürlich darf es nicht immer um das Thema gehen, ich bespreche auch alle anderen Themen, die ich auch ohne Schwangerschaft relevant wären und habe für jeden ein offenes Ohr.
Ich denke aber nicht, dass ich deswegen nur als Schwangere und Mutter gesehen werden. Diese Zeit ist etwas Besonderes und geht so schnell vorbei. Ganz schnell ist man wieder in seinem Alltag.
Sonstige Extrawürste bekomme ich auch nicht, obwohl ich mir das manchmal fast schon wünschen würde. Meine Schwangerschaft ist alles andere als leicht und komplikationslos. Daher freue ich mich, wenn mir z.B. durch meinen Partner ein wenig Arbeit abgenommen wird.
Ansonsten arbeite ich wie gewohnt weiter und erledige meine Arbeiten.
Ich denke, jeder empfindet das subjektiv einfach anders und da gibt es kein "richtig oder falsch". Der eine mag und braucht vielleicht die Aufmerksamkeit, der andere nicht. Ist doch beides in Ordnung.
Ich fand es ab dem 2. Kind nur nervig, dass es immer nur um meinen Bauch oder die SS ging für andere. Als würde man nur noch schwanger sein und alles andere gibt es nicht mehr.
Nervt mich auch beim 3. und ich hab im halben Scherz schon gesagt, dass ich froh bin, wenn ich nach 1 Jahr wieder arbeiten gehen kann und mein Partner fürs Kind zuständig ist, ich nicht mehr nur auf Bauch, bzw dann Säugling und
Mutter sein reduziert werde.
Da es mir immer noch richtig mies geht körperlich & ich viel krank bin (dazu selbstständig & kleines Kind) bin ich dankbar für jede Unterstützung & Verständnis.
Mitleid & Bevormundung hab ich natürlich keine Lust drauf.