Fluoxetin im 1. Trimester

Liebe Community,
Ich bin 35 Jahre alt, weiblich und heute in der 9SW+6.

In der Pandemie habe ich eine Angststörung und leichte Depression entwickelt, da ich mein 1. Kind genau bei Ausbruch des Coronavirus bekommen habe, mir 2 sehr wichtige Menschen an Covid gestorben sind und unsere Selbständigkeit am seidenen Faden hing.

Nun ja, lange wollte ich nichts nehmen - bin aber dann nach 1,5 Jahren zu meinem Hausarzt gegangen - der Verschrieb mir Fluoxetin 40 mg.

Als ich jetzt erneut schwanger wurde, habe ich auf Anraten meines Hausarztes das Medikament in der 4. SSw ausgeschlichen.

Doch mein Frauenarzt riet mir dann in der 6. Sw wieder mit 20 mg Fluoxetin fortzufahren.

Nun, beim gestrigen Termin (9Sw+5) teilte er mir mit, dass es doch ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen am Embryo gibt.

Ich bin nun total fertig und mache mir große Vorwürfe, meinem Baby geschadet zu haben.

Denn laut Studien wird auch Autismus mit der Einnahme von Fluoxetin assoziiert.

Hat jemand Erfahrung damit machen können? 😭

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Hey Du,

Ich habe keine persönlichen Erfahrungen damit aber auf Embryotox steht das:

1. Trimenon
Mehrere tausend in verschiedenen Studien oder Fallserien dokumentierte Schwangerschaftsverläufe zu SSRI haben überwiegend keine eindeutigen Hinweise auf eine erhöhte Fehlbildungsrate erbracht. Andererseits kann eine Assoziation spezieller Fehlbildungen mit einer SSRI-Einnahme im 1. Trimenon nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere wurde in einigen Arbeiten ein gering erhöhtes Risiko für Herzfehlbildungen nach Fluoxetin im 1. Trimenon diskutiert.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft
Nach Exposition im 1. Trimenon sonografische Feindiagnostik zur Bestätigung einer unauffälligen Entwicklung des Feten. Bei Gabe von SSRI bis zur Geburt müssen Anpassungsstörungen beim Neugeborenen bedacht werden. Daher sollte in den ersten Lebenstagen die Beobachtung des Neugeborenen gewährleistet sein und die Entbindung in einer Klinik mit Neonatologie erfolgen. Soweit klinisch vertretbar, sollte mit der Patientin eine Dosisreduktion vor der Entbindung vereinbart werden. Aufgrund der sehr langen Halbwertszeit ist dieses Vorgehen besonders bei Fluoxetin anzuraten. Nach der Entbindung muss dann die Therapie in der erforderlichen Dosis sofort wieder aufgenommen werden.

Das ist jetzt nicht ideal aber es hört sich auch nicht dramatisch an. Ich verstehe deine Angst aber denke, sie ist zum Glück in dieser ausprägung nicht notwendig. Sprich doch nochmal in Ruhe mit deinem FA darüber, er kann dir sicher auch die Angst ein wenig nehmen.

Über Autismus stand jetzt nichts darin und ich habe die Studie auch nicht gesucht aber ich habe schon einiges gesehen, was in Verbindung mit Autismus gebracht wird. Unter anderem zu hohe Dosen Folsäure, Stress etc. Autismus ist multifaktoriell und es ist nur sehr begrenzt geklärt, was diese Faktoren sind. Man findet hin und wieder eine leichte Häufung unter bestimmten Bedingungen oder Mitteln in Studien aber damit ist keinesfalls gesichert, dass das betreffende Medikament wirklich kausal war und schon gar nicht gesagt, dass dein Kind deshalb autistisch wird. Die Wahrscheinlichkeit ist immernoch extrem gering, selbst wenn man davon ausgehen würde, dass - in diesem Fall Fluoxetin - eines der begünstigenden Faktoren wäre.

Auf Embryotox sind auch besser geeignete Alternativen aufgeführt, vielleicht kannst du dich darauf umstellen lassen?

LG :)

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Guck mal hier :

https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/fluoxetin/


Die Sache ish ja die- schaffst du es ohne Fluoxetin? Ich habe vor der 1. Ss das medi genommen, durch die Hormone aber einen ordentlichen Schub gehabt und ab dem 3. Trimester wieder 10 mg genommen. Vor der Ss war ich bei 60, hab aber in der Kiwu Zeit schon runtergestuft bis ich bei 0 war, als ich schwanger wurde.

Woran ws lag, dass mein Baby zu früh kam, ich früh Wehen hatte und soviel Wasser weiß ich nicht. Das war bei Nr 2 und Nr 3 (ohne Medis) jedenfalls alles anders . Auch die anpassungsstörung die mein Großer hatte kann man sowohl auf das Fluoxetin und auch auf den Ks bei 37+2 zurückführen . Der Kleine hatte es beim Ks bei 39+0 nämlich auch nicht so leicht