Krankmeldung 31. SSW ???

Hallo Leute,

ich brauch mal eure Meinung…ich muss noch 2 Wochen arbeiten und bin dann ab dem 24.04. im Mutterschutz. Bis letzte Woche habe ich mir den Stress gegeben und es ist wirklich extremer Stress. Meine Nachfolgerin muss eingelernt werden und die Einarbeitung ist wirklich alles andere als leicht. Sie tut sich echt schwer und ich muss mich 10 mal am Tag wiederholen. Mein Chef will, dass alles perfekt fertig geplant und organisiert wird, bevor ich gehe und auch von dieser Seite verspüre ich extremen Druck. Ich war die letzten zwei Tage jetzt krankgeschrieben, da mein Gebärmutterhals plötzlich kürzer war (aber noch lang genug) und mir das auch irgendwie Angst gemacht hat. Laut Frauenarzt soll ich mich aber nicht schonen oder sonstiges.

Nun muss ich morgen wieder arbeiten und mir ist schon den ganzen Tag einfach nur noch übel. Der Gedanke an morgen bereitet mir richtig Sorgen, wenn ich daran denke, was ich noch alles erledigen muss und gleichzeitig die Nachfolgerin, die am liebsten den GANZEN Tag jede Aufgabe mit mir einzeln durchgehen würde (obwohl wir es schon tausendmal wiederholt haben). Es ist langsam einfach zu viel und ich fühle mich einfach nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Das wird morgen so ein Stress und schon allein beim Gedanken an die Arbeit kriege ich einen harten Bauch…aber gleichzeitig will ich meine To DOS halt noch fertig bekommen, meinen Chef nicht enttäuschen und nicht einfach ohne weiteres von der Bildfläche verschwinden…es ist nur so anstrengend und kräftezehrend geworden. Weiß gar nicht was ich tun soll???

Was würdet ihr machen?

Danke und Grüße
Sara (31 SSW💙)

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Hallo Sara,
Ich versteh dich voll und ganz, und nur du kannst letztendlich entscheiden wie weit du gehen kannst. Ich kann dir aber sagen, es wird dir sicher am Ende keiner danken wenn du Komplikationen haben wirst. In meiner 1. ssw hatte ich von Tag 1. mit ganz schlimmer hypermesis kämpfen müssen. Ich wollte weiter und weiter arbeiten, stand 10 Stunden im Geschäft und hab mich nur gestresst. Am Ende kam mein Sohn in der 33. Woche. Ob’s der Stress war, die Spuckerei oder was ganz anderes kann mir keiner sagen. Letztendlich würde ich immer nach mir und meinem Kind schauen.
Schade das immer so ein Druck aufgebaut wird gegenüber schwangeren oder auch Mamas:-[
Ich wünsche dir alles gute #baby

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Ich würde es die 2 Wochen noch durchziehen, wenigstens 1 Woche noch und bis dahin der neuen Kollegin alles noch einmal "um die Ohren" hauen. Sprichst du sie darauf an, dass sich ihre Fragen wiederholen? Sie soll halt mitschreiben, abfotografieren, etc. Hattest du af der Arbeit schonmal zurück gemeldet, dass es aktuell stressig ist für dich? Wenn du das in der letzten Zeit schonmal erwähnt hast, würde ich mich auch krank schreiben lassen. Falls nicht, würde ich meinen AG jetzt wahrscheinlich nicht ins "offene Messer laufen lassen".

Ich kenn deinen Arbeitsplatz nicht genau, aber eigentlich sollte niemand unersetzbar sein. Im Zweifel werden deine Aufgaben schon irgendwie zu bewältigen sein, mit oder ohne dich. Wie groß dein Leidensdruck letztlich ist und dir wirklich gesundheitlich an die Substanz geht, musst du fühlen. Aber wenn es mehr so ein - in 2 Wochen bin ich eh weg und hab keine Lust mehr auf den Stress - ist, würde ich wie gesagt eher durchziehen. Das wäre es mir mein Arbeitsfeld wert (Kundenbeziehungen, etc.), dass ich wüsste alles ist ordentlich übergeben, etc.

Im übrigen toll, dass die Kollegin überhaupt nachfragt. Ich hatte schon Kollegen, die sich in der Einarbeitung komplett tot gestellt haben, das ist auch ätzend.

Alles Gute für dich!#klee

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Entscheide das ganz für dich.
Ich konnte meine Nachfolgerin nicht einarbeiten, erst war sie krank, dann ihre Tochter und als wir beide hätten kommen können, hatte ich Ischias und hab mich bis zum Mutterschutz die letzten 3 Wochen krankschreiben lassen, war nur noch ein Mal da um mich zu verabschieden .
War letztlich auch gut, hätte jetzt noch 1 Woche vor mir, aber merke wie gut mir die Ruhe tut und seit 3 Tagen hab ich auch mit Senkwehen massiv zu tun .

Mein Bauch sagte: bleib zu Hause, mit den Schmerzen schadest nur du dir selbst, wenn du hingehst.

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Ich mache es immer so: Wenn es mir nicht gut geht und ich mich nicht in der Lage fühle zu arbeiten, melde ich mich krank. Und zwar ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie es anderen damit gehen könnte, denn das sollte nichts damit zu tun haben, ob man arbeitsfähig ist oder nicht.

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Ich habe noch knapp 3 Wochen und da ich eine Führungsposition habe, geht es mir ähnlich wie dir.Da ich aber mein Team nicht im Stich lassen möchte wo noch so viele wichtige Dinge zu erledigen sind und ich einen reibungslosen Übergang möchte, werde ich es durchziehen. Nachdem ich hier vor zwei Wochenenden komplett am Heulen saß weil ich nicht mehr konnte und wollte, habe ich meine Einstellung stark geändert:
Ich bleibe seit dem super entspannt und nach mir die Sintflut. Ich tue was ich kann, lasse mich weder stressen noch aus der Ruhe bringen und was nicht mehr fertig wird oder was nicht klappt ist dann halt so. Alles was ich nicht unbedingt selber machen muss gebe ich ab, ich mache keinerlei Überstunden und werde die letzten Tage alles an Überstunden abbauen, was ich noch habe. Seit dem geht es mir bei der Arbeit sehr ciel besser und die letzten 3 Wochen schaffe ich jetzt auch noch.
Mich jetzt krank zu melden,so kurz vor Ende könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren und mMn macht das auch keinen tollen Eindruck.. Es sei denn natürlich, meine FA sieht gesundheitliche Bedenken weil irgendetwas nicht in Ordnung ist.

Du musst du auf dein Bauchgefühl bzw auf deine FA hören.

LG Casa (30+1)

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Habe mich jetzt auch dafür entschieden, es noch durchzuziehen bis zum Ende. Aber werde morgen früh meinen Chef anrufen und ihm die Situation schildern und ihm sagen, dass ich auf Sparflamme arbeiten werde. Nur das nötigste. Genauso auch zu meiner Nachfolgerin. Ich werde ihr klar und deutlich sagen, dass sie selbstständiger werden muss. Werde mich nicht stressen, alles in meinem Tempo. Lieber so, als dass ich komplett weg bin. Kann es nämlich auch einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

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Genau so sehe ich es auch und würde ich es jetzt auch machen ( bzw mache ich gerade so).
Wenn's dann doch nicht geht, kannst du dich immernoch krankschreiben. Aber dann hast du es wenigstens versucht und dir kann keiner etwas vorwerfen 😉

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Liebe Sara,

Ich bin selbst Führungskraft und kann den Wunsch deines Chefs natürlich vollkommen nachvollziehen.
In wie weit du noch in der Lage bist zu arbeiten musst du letztlich selbst entscheiden. Die Gesundheit von dir und deinem Baby stehen an erster Stelle.
Bei mir würde es von folgenden Faktoren abhängen:

Hast du die Möglichkeit auf Homeoffice?
Kannst du dir deine Arbeitszeit flexibel einteilen?
Hast du vor nach dem Mutterschutz Elternzeit zu nehmen?
Magst du deinen Job und würdest du ihn gerne 1 zu 1 wieder haben?
Wie gut ist deine Beziehung zu Kollegen und Chef?

Mir fielen bestimmt die letzten 6 Wochen Arbeit auch ziemlich schwer. Daher habe ich mit meinem Chef ausgemacht, dass ich nur noch von zu Hause arbeite und mich hinlege, sobald es mir schlecht geht. Dafür halte ich bis zum Schluss aus und bin auch jetzt noch per Handy erreichbar (seit 1 Woche im Mutterschutz) wenn was anbrennt oder noch unklar ist.

Hast du denn mal mit deiner Nachfolgerin oder deinem Chef über deine Konstitution gesprochen?

Bei einem guten Verhältnis halte ich von "einfach Krankschreiben" gar nix, insbesondere wenn du willst, dass das Verhältnis gut bleiben soll. 😉

Alles Gute dir!!

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Ich weiß nicht ob das in deinem Job eine Option ist, aber kannst du vielleicht deine Erklärungen aufzeichnen (Video oder Audio)? Hat bei mir sehr weitergeholfen - ich musste meinen Kollegen u.a. Abläufe in verschiedenen Programmen am PC erklären und hab dabei mitgefilmt. Wenn jemand was nicht gleich versteht oder vergisst, kann er/sie jederzeit das Video nochmal anschauen. Ich spare mir den Aufwand, Dinge mehrmals zu erklären und kann die Zeit sinnvoll nutzen.
LG wuzzi

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Ich schreibe ihr Schritt für Schritt alles auf nachdem wir es besprechen :( sie hat alles per Mail……Thema für Thema

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1. deine Nachfolgerin soll alle Schritte aufschreiben! Dann kann sie dort nachschauen und nicht ständig fragen.

2. nur so viel arbeiten wie du schaffst! Das kann man lernen. Rest bleibt liegen.

3. Einstellung ändern! Du willst den Chef nicht enttäuschen? Tja, wenn du weg bist interessiert es auch keinen. Jeder ist ersetzbar und er wird es dir auch nicht danken.

4. wenn es gar nicht mehr geht, dann lass dich krank schreiben! Wie schon geschrieben: es dankt dir keiner!