Schwanger nach Missed Abortion

Hallo Mädels,

An die Mädels die einen Missed Abortion hatten, wie ging es euch bei der nächste Schwangerschaft?

Ich bin total ängstlich, ich habe jeden Tag Angst das mein Baby nicht mehr lebt, und dass ich es nicht merke,
so wie es bei meiner 1.SS war, ich hatte einen MA in der 12SSW, ohne Symptome, keine Blutungen, keine Krämpfe, einfach nichts… ich hatte nur ein ungutes Gefühl damals und ging zu meinen FA der auch bestätigt hat das mein Baby nicht mehr lebt.

Aber heute, kann ich Paranoia und ungutes Gefühl nicht mehr unterscheiden.

Ich bin heute in der 15 SSW, muss jeden Tag clexane spritzen aufgrund einer Gerinnungsstörung.

Wenn ich den Doppler nicht hatte wäre ich schon längst verrückt geworden, ich weiß es ist nicht gut ihn oft zu benutzen, ich finde auch keine Alternative….

Ich bin um jeden Tipp dankbar!!

Manchmal hätte ich mir gewünscht das meine 1.Schwangerschaft keine Missed Abortion gewesen wäre, sondern eine ganze normale Fehlgeburt die man auch spürt.. dann wäre ich heute auch nicht so ängstlich..

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Ich habe mein zweites Kind um die 20 ssw. Still zur Welt gebracht. Ab der 14 ssw. Wusste ich, dass mein Kind nicht lebendig auf die Welt kommen wird.

Aktuell bin ich Ende der 9. ssw. Ja, ich habe Gebiete Ängste und sie auch sehr offen mit dem Gyn besprochen. Demnach verheimlichen wir die Schwangerschaft auch recht lange.

Was ich durch die stille Geburt gelernt habe ist, dass jedes Kind es verdient hat eine Mama/Papa zu haben, die/der einen mit Glück und liebe begleitet als mit Angst und mit Kummer.

Ich sage mir also immer wieder sehr bewusst, dass meine Kinder kein Geschenk sind, sondern mir nur eine Zeit geliehen. Und in dieser Zeit sollen sie Glück und Sicherheit spüren.

Mein Sohn hat eine lange Zeit viel von meinen Ängsten gespürt. Bis mir bewusst wurde, dass er in seinen kurzen Bauchleben verdient hat, in Sicherheit und Geborgenheit zu wachsen.

Ich habe mir immer wieder den Raum zum trauern und für Ängste gelassen. Eine Zeit habe ich nicht mal meinen Bauch berührt, weil er mich geekelt halt (immerhin war das der Bauch, der mein Kind nicht schützen konnte). Als die Zeit vorüber war, habe ich ganz bewusst geliebt, mich ganz bewusst über meinen Sohn gefreut.

Ein Arzt meinte zu mir: „das Kind hat aktuell keine Schmerzen. Aber es spürt ihre Trauer und Angst“.

Das hat mich sehr geprägt.

In der Schwangerschaft lasse ich Ängste zu. Ganz bewusst. Aber ich lasse sie nicht über meine Schwangerschaft bestimmen. Ich lasse sie kurz zu, dann fühle ich ob mich hinein und denke mir, dass mein drittes Kind sicher und geborgen in meinem Körper ist. Und um so sicherer ich mir bin, um so schönere Gefühle wird es in mir haben.

Selbst würde mich dieses Kind auch wieder verlassen müssen, weiß ich, dass es
Monate in meinem Bauch hatte, in dem es sich sicher und geliebt gefühlt hat.

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Hatte die MA in der 10 Woche. Ist halt beim Arzt aufgefallen. Das erste Trimester war wirklich furchtbar. Aber danach ging es ehrlich gesagt. Man muss halt lernen seinem Körper wieder zu vertrauen. Musst das aber halt auch zulassen.

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Glaub mir, auch bei einer “normalen” Fehlgeburt bleibt die Angst und man denkt auch dann ob das Baby überhaupt noch lebt. Finde es auch schrecklich wie der Körper einen so etwas vorspielen kann 😞
In meiner 1. SS war mein Baby nicht lebensfähig und krank, 2. SS FG. Jetzt bin ich wieder schwanger und meine Angst ist nicht nur ob das Baby überhaupt lebt, sondern ob es auch gesund ist. Du bist nicht alleine. Die Erfahrungen prägen einen extrem und gerade die ersten 12 Wochen sind die schlimmsten ABER wir müssen Vertrauen in unser Baby haben und etliche Frauen hier können dir erzählen das ihre folgende SS erfolgreich ablief und sie ein gesundes Baby bekommen haben. Genau daran sollten wir uns festhalten, auch wenn ich weiss, dass diese Gedanken oft den Weg durchkreuzen.. du hast es schon sehr weit geschafft, es ist sehr unwahrscheinlich das jetzt noch was passiert.
Und wenn dich der Angelsound beruhigt, benutze ihn!!! Es wird alles gut, da bin ich mir sicher 🌈🫶🏼

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Also ich hatte eine FG in der 11ssw. Hab Blutungen bekommen und auf dem US sah man, dass das Baby seit 2 Wochen nicht mehr gelebt hat

Die Folgess war horror emotional.
Ich hatte viel mehr Ängste, als bei den 3 ss vor der FG. Ich hab mich von Woche zu woche gekämpft. Zuerst am der 8ssw vorbei, als es das letzte mal schief ging, dann die 11ssw, dann die 12ssw. Konnte etwas durchatmen, doch dann fingen Komplikationen an, was mich nochmals umwarf. Ich habe mir dann auch einen angel sound gekauft, was mich tatsächlich sehr beruhigt hat. Ohne den, hätte ich meinen Mann und FA in den Wahnsinn getrieben.
Aber schlussendlich bleibt die nichts anderes, als einfach an dein Baby zu glauben.
Meine Kleine ist nun 10wochen alt und alles ging gut

Drücke dir die Daumen. Die magischen 12ssw hast du ja vorbei und nun sinkt das FG Risiko extrem ab

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Hey,
mir geht es ganz ähnlich wie Dir.
Ich musste mich in meiner letzten Schwangerschaft in der 15. Woche von meinem Kind verabschieden. Beim ETS kam heraus, dass alle Organe völlig normal entwickelt waren, aber die Schädeldecke sich nicht geschlossen hatte. Mein Sohn war nicht lebensfähig aufgrund dieser Anenzephalie.
Ich war damals wirklich eine entspannte Schwangere, die daran geglaubt hat das schon alles gut wird. Dieses Erlebnis hat mich aber so geschockt, dass ich eine PTBS davon getragen habe. Ich habe eine Therapie begonnen und arbeite daran.
Ich bin jetzt wieder schwanger und in der 10. SSW. Als ich beim ersten Ultraschall war, war der Embryo etwas klein, aber mit Herzschlag. Zudem hatte ich ein Hämatom, das bis heute nicht geblutet hat. Diese beiden Befunde haben aber gereicht, dass ich mich nicht mehr über die eigentlich intakte Schwangerschaft freuen konnte. Und das tut mir echt weh. An guten Tag kann ich die Schwangerschaft neutral bewerten; aber die meiste Zeit rechne ich mit dem schlimmsten. Und Freude spüre ich schon gar nicht. Was mir dennoch hilft, ist mir Freunden darüber zu sprechen. Und vor allem mit einer Therapeutin. Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr ich selbst bin und dass die Angst mich zu sehr beherrscht. Außerdem versuche ich mich viel abzulenken. Mir geht es am besten, wenn ich gar nicht an die Schwangerschaft denke. Das ist in den ersten 13/14 Wochen das hilfreichste für mich.
Ich wünsche dir alles Gute 💕

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Ich habe anfangs einmal täglich den Doppler genutzt, kurz nur so lange bis ich den Herzschlag gehört habe. Irgendwann alle 2 Tage, dann 3, weil ich mir dachte, wenn das Herz heute nicht mehr schlägt tut es das morgen auch nicht, dann hör ich lieber morgen rein. Klingt komisch, aber mir half das weniger obsessiv das Ding zz nutzen. Dann konnte ich das Kind spüren und es wurde leichter mit der Angst. Sie wird aber nie aufhören, wenn das Kind auf der Welt ist erst recht nicht. Daher ist es wichtig sich nicht davon bestimmen zu lassen, zum Wohle des Kindes und sich selbst.

Bearbeitet von waterworld