Hallo ihr lieben 🎱 Mamas.❤️
Ich weiß ich bin erst in der 13ssw trotzdem war für uns klar das wir nur 6 Monate Elternzeit nehmen wollen und können. Es ist einfach finanziell nicht machbar wir haben eine Einbuße von 600 Euro. Das ist für uns eine Menge Geld grade in Inflationszeiten. Der AG von mir und meinem Mann kommt uns aber entgegen. Ich gehe nach der Elternzeit runter auf 30 Stunden statt 35. Ich und mein Mann bekommen gegengesetzte Schichten und entgegengesetzte Wochenenden. Bedeutet eine Kinderbetreuung ist somit nicht notwendig.
Da einer immer zuhause ist. Der eine im früh der nachts aufstehen wird der andere im spät der länger liegen bleiben kann. Nun wird man für dies vorgehen leider absolut verurteilt und es ist sehr schwer für mich damit umzugehen.
Folgende Dinge durften wir hören:
Wenn man sich kein zweites Kind leisten kann sollte man es lassen.
Das erste Jahr gönnt man sich ja wohl ?
So früh in den Job? Das tut dem Kind nicht gut
Das schafft man nicht zwecks Stress.
Usw die Liste ist leider sehr lang.
Habt ihr Erfahrungen mit kurzen elternzeiten ?
Wie war es für euch vom Stressfaktor her ?
Wir kommen beide aus der Pflege und ich muss sagen mein Mann unterstützt mich zu 100% im Haushalt mit unserem großen Kind( Hobbys etc). Vielleicht gibt es ja noch mehr Leidtragende ?
Fühlt euch gedrückt ❤️
Vorverurteilung wegen Elternzeit in der SS
Liebe Dina,
nur kurz von uns aus der Schweiz: Hier ist es vollkommen normal, dass die Eltern nach 4-6 Monaten wieder arbeiten gehen. Ein Jahr Auszeit liegt für die meisten schlichtweg nicht drin, einerseits finanziell, andererseits wartet kaum ein Arbeitgeber so lange, bis man wieder zurück ist.
Gesetzlich sind 14 Wochen Mutterschaftsurlaub vorgeschrieben. Die meisten, die ich kenne (und ich selber auch) haben dazu noch ca. 2,5 Monate unbezahlten Urlaub genommen, so kommt man auf 6 Monate.
Für uns stimmt das so und ich musste mir nie vorwerfen lassen, ich wäre zu kurz bei unserem Baby geblieben. Und unsere Bindung hat auch nicht drunter gelitten. Es ist in sehr vielen anderen Ländern üblich, viel früher wieder in den Job einzusteigen, das macht uns weniger Verwöhnte nicht gleich zu Rabeneltern
Danke für deinen Beitrag sehr interessant wie es in anderen Ländern läuft. Daran merkt man in der Tat wie verwöhnt man doch ist.
Du schreibst als wäre das so super wie die Schweiz das macht. Das ist es aber nicht. Es ist absolut familienfeindlich und misogyn. Es ist gut, wenn dieses Modell für Eltern passt, die in Deutschland auch kürzere Elternzeit nehmen würden . Aber niemals sollte dieses grottenschlechte Elternzeitsystem der Schweiz Standard sein.
Lass die Leute reden. Ich hab nach dem Mutterschutz direkt mit 15h/Woche angefangen und man hat anfangs versucht mir Ähnliches zu sagen. Zum Glück habe ich einen Gesichtsausdruck, der dann meistens jeden davon abhält mehr zu sagen.
Es ist völlig egal was du machst, es wird falsch sein. Eine ganz liebe Freundin ist nach 6 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gegangen. Lief alles gut 🤗
Diese Empfindung habe ich auch. Leider im Bekanntenkreis nur Mamas die 3 Jahre zuhause geblieben sind. Würden wir es können würden wir es machen. Können wir aber einfach nicht. Haben schon 1 Kind mit Einschränkungen bedeutet Therapie reiten etc. muss bezahlt werden sind letztes Jahr ins Haus gezogen und sind dann mit dem Wunschkind schwanger geworden. Für uns leider das letzte ein drittes wäre finanziell nicht machbar um allen gerecht zu werden. Und uns selber Vorallem. Urlaub, Hobbys, Wohnraum und den allgemeinen Lebensstandart.
Ich finde, du musst dich gar nicht erklären 🤗 es ist alleine eure Entscheidung und geht sonst niemanden was an 🤗
Das sollte jeder selbst entscheiden dürfen. Ich hab es zwar ganz anders gemacht, bin aber so aufgewachsen. Meine Eltern haben immer entgegengesetzt gearbeitet und es war immer jemand zu Hause. Mir und meinen Bruder hat es nicht geschadet, wir mussten nicht in die Grippe und später in der Schule auch nie in den Hort. Meine Mutter ist anfangs immer nur nachtschichten gegangen und fand die Zeit sehr anstrengend würde es aber wieder genauso machen. Alles gute.
Hey, deine Einstellung ist okay, so wie sie ist, jeder darf selbst entscheiden wie lange er was machen möchte, vollzeit/teilzeit/elternzeit alles frei wählbar! Lass dich nicht beirren von anderen. Wir haben alles im Freundeskreis, von 3Jahren elternzeit bis hin zu nur Mutterschutz und Papa macht elternzeit allein, jede Familie geht ihren Weg und manche ändern ihn zwischendurch sei es verlängern oder verkürzen der Elternzeit, jede Familie sucht sich das aus was zu ihr passt. Ihr werdet schon das richtige tun!
Nur eines mag ich nicht so gern, es klingt als würdet ihr wenig verdienen, dabei ist es in der Pflege meist üblich nach Tarif bezahlt zu werden und da verdient man deutlich mehr als viele andere. Ja die Pflege ist gemessen an dem was sie leistet nicht gerecht bezahlt und doch verdienen Pflegefachkräfte genug um zu überleben. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine, reich wird man nicht aber z.b. friseur, dentaltechniker oder Einzelhandel verdienen deutlich weniger.
Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und baldige Rückkehr in den tollen und wichtigen Job
VG LLL
Huhu danke für deinen Beitrag.
Wir verdienen zusammen in etwa 5000 Euro netto. Das ist gewiss nicht wenig. Jedoch sind wir vor 6 Monaten in einem Doppelhaus Hälfte gezogen. Haben 1 großes Kind (10) mit Einschränkungen. Sie muss zum Therapie reiten was wir komplett selbst tragen müssen (400 Euro ) alle anderen kosten tragen wir ja auch selbst. Logisch von daher bleibt nach allen Abzügen von 5000 Euro nicht mehr viel über. In etwa die Hälfte. Aber leben wollen wir natürlich auch noch von irgendwas. Urlaub, Hund etc muss ja nunmal alles bezahlt werden genauso wie Unternehmungen.
Das kann ich alles nachvollziehen und ich stimme dir zu aber es klingt halt nen bisschen so als hättet ihr einen schlecht bezahlten job und dem ist halt nicht so. Wir verdienen gut in der Pflege, ich kann das sagen denn ich verdiene mit meiner halben Stelle im Nachtdienst fast genauso viel wie eine Freundin mit einer vollen Stelle in einem weniger gut bezahlten Job und das ist schon echt krass und erschreckend.
Ich liebe meinen Job genau wie du und viele meiner Kollegen fangen voll wieder an nach ss weil es finanziell nicht anders geht, weil man einen gewissen Standard halten möchte. Das ist völlig ok und ich stehe auch dazu!
Wie gesagt mir ging es jetzt nur kurz darum anzumerken das unser job an sich nicht schlecht bezahlt wird!
VG
Bin ebenfalls aus der Schweiz und nach 16Wochen wieder arbeiten gegangen, ebenfalls in der Pflege und auch wir betreuen unsere Kleine so gut wie möglich selbst.
Weisst du was? Unsrer Tochter tun die Papatage sowas von gut und natürlich auch dem Papa. Sie hat so keinerlei Probleme bei Papa zu sein, von ihm gefüttert zu werden (ja, klappt auch wenn man stillt) oder von ihm ins Bett gebracht zu werden. Wäre ich nur zu Hause, wäre das wohl mein Job 😅
Klar ist es stressig, aber die Kitas haben nunmal nicht geöffnet, wenn wir arbeiten 😉
Mir tut es gut arbeiten zu gehen, ich kann mir nicht vorstellen so lange nur zu Hause zu bleiben und zum Glück gibts hier auch kein BV während der SS 😅
Es muss für euch stimmen und für niemand anderen.
Wenn man sich kein zweites Kind leisten kann sollte man es lassen.
-> Wer meint dass ein Einzelkind sinnlos ist und man dann lieber gar kein Kind bekommen sollte, sollte es selbst mit der Fortpflanzung lieber komplett lassen. Könnte nämlich auch bei einem selbst passieren, dass man plötzlich Krebs bekommt, traumatische Dinge passieren, ein zweites Kind einfach nicht mehr klappt etc. .
Das erste Jahr gönnt man sich ja wohl ?
-> Stimmt. Genauso wie das zweite, dritte, vierte, fünfte....und hoffentlich noch 50 weitere Jahre, die man in Zukunft mit seinem eigenen Kind genießen kann. Zum Glück muss man dafür aber nicht 24/7 aufeinanderhocken.
So früh in den Job? Das tut dem Kind nicht gut.
-> "Dem Kind" tut es nicht gut, wenn es nicht bedingslos geliebt und gewertschätzt wird. Da es bei Liebe und Wertschätzung keine Korrelation zum Beruf gibt, tun dem Kind wohl eher andere Verhaltensweisen ihrer Eltern nicht gut. Z.b. das ungefragte, unnötige Herabwerten anderer Lebensweisen.
Das schafft man nicht zwecks Stress.
-> Natürlich ist es stressig, mit Baby zu arbeiten. Es ist aber auch stressig seine demente Mutter zu pflegen, sein Haus umzubauen, sich von nem Schlaganfall zu erholen, eine Ehekrise zu durchleben oder 24/7 mit dem Baby einsam zuhause zu hocken. Wenn all diese Dinge nicht zu schaffen wären, wäre die Menschheit wohl ausgestorben.
Habt ihr Erfahrungen mit kurzen elternzeiten ?
Wie war es für euch vom Stressfaktor her ?
Liebe TE, ich selbst habe gar keine Elternzeit genommen, mein Mann auch nicht. Ich werde jetzt, wo das Kind 6 ist, das erste Mal einen Monat zuhause bleiben. Und das fühlt sich gut und richtig für uns an. Wir sind das absolut perfekte Dreierteam und zwischen mein Kind und mich passt gar nichts. Natürlich gibt es saumäßig stressige Zeiten, aber die gäbe es auch ohne Arbeit. Ich weiß, dass in Deutschland statistisch gesehen die Muttis mit einem Jahr Elternzeit in der Mehrheit sind - aber Mehrheit heißt nicht automatisch richtig. Wenn für euch unter Abwägung aller Faktoren das die richtige Entscheidung ist, dann solltet ihr auf jeden Fall daran festhalten.
"Die anderen" zahlen nämlich weder eure Rechnungen, noch bringen sie die Kinder ins Bett noch werden sie später stolz die Tränchen bei Schulabschluss des Kindes verdrücken. Insofern - alles Gute euch😊
Deine Antworten auf die gesamten dummen Kommentare sind sehr gut formuliert, soetwas würde mir gar nicht einfallen wenn man mir soetwas blödes an den kopf knallen würde.
Richtig gut, danke dafür auch wenn ich glaube das ich soetwas nicht hören müsste da in meinem zumindest näheren Umfeld alle recht tolerant sind und es einfach schon viele erdenklich Formen der Aufteilung gegeben hat.
VG LLL
Man kann es nicht „richtig“ machen, irgendwer hat immer was zu meckern. Ich werde sogar acht Monate daheim bleiben, mein Mann anschließend sechs Monate. Ich kriege trotzdem ständig komische Blicke oder Sprüche wie „das erste Jahr ist sowas besonderes - das willst du verpassen?“.
Oder auch gerne „Du willst dein Kind ab einem Jahr schon x Stunden betreuen lassen? Das ist schon viel!“ (Und wir wissen noch nicht mal, wie viele Stunden pro Tag wir sie in der Kita lassen wollen, wir haben uns lediglich für das längere Zeitfenster entschieden, um zu schauen, wie es passt und wir es hinbekommen.
Manchmal finde ich es auch nervig, manchmal sag ich einfach „jaja, ich bin halt jetzt schon ne Rabenmutter!“, aber meistens beende ich einfach das Gespräch und lass die Sprüche von einem Ohr rein und zum anderen wieder rausgehen.
Kann voll verstehen, dass du es blöd findest. Versuch es nicht so an dich ran zu lassen - am Ende muss es für euch als Familie passen.
Ich kenne jemanden, die sogar nach 2 Wochen, also noch im Mutterschutz angefangen hat wieder zu arbeiten (ja ich weiß nicht zulässig, aber das ist mM eine Sache zwischen ihr und ihrem Chef).
Schon schnell war sie wieder auf Vollzeit mit dem Unterschied, dass das Kind eigentlich nur bei den Großeltern ist.
Das war für mich der Punkt wo ich mich fragte wozu man noch ein Kind in die Welt setzt.
Eure Lösung hingegen finde ich in Ordnung und theoretisch kannst du dir ja auch 6 Monate EZ voll nehmen und 6 Monate bzw aufgeteilt als 1 Jahr Teilzeit in EZ. Da darfst du ja glaube ich bis zu 30 Std. arbeiten. Das Modell bin ich dieses Mal auch am überlegen.