Irgendwie waren die letzten Tage gefühlsmäßig nicht so toll bei mir. Komme jetzt in SSW 26 und weiß, dass solche Gedanken auch normal sind aber trotzdem plagt mich das schlechte Gewissen.
Vorneweg: Unser Kind ist ein Wunschkind. Wir sind jetzt 30 und haben die 8 gemeinsamen Jahre wirklich sehr genossen und ausgekostet. Wir waren in unserer Freizeit sehr aktiv, viel unterwegs, die Wochenenden oft voll geplant und haben tolle Urlaube, gerne auch mal weit weg, geliebt. Kurzum unsere Freiheiten zu zweit und ungebunden eben sehr genossen. Und mir war auch klar dass irgendwann der Punkt kommen wird an dem wir uns für ein oder mehrere Kinder entscheiden und diese Freiheit dafür eben erst einmal zu einem großen Teil aufgeben. Das gehört dazu und das Leben wird dann auf andere Weise sehr schön werden.
Und trotzdem kommt gerade der Zeitpunkt, an dem mir wieder klar wird, wie sehr sich unser Leben ändern wird. Dazu drückt mir das schlechte Wetter die letzten Wochen auf die Laune und die Aussicht, dass unser vorerst letzter gemeinsamer Urlaub, der in wenigen Tagen startet, voraussichtlich auch hauptsächlich aus Regen bestehen wird. Dann unser Umfeld, von wo ich regelmäßig Sätze höre wie "Genießt den letzten Urlaub, danach wird es anders". Daraufhin denke ich, wir müssen jetzt dies und das noch machen bevor es nicht mehr geht. Das macht mich wahnsinnig und ich ärgere mich über mich selbst, dass ich gerade so egoistisch und oberflächlich in Luxusproblemen denke. Ich bin mir sicher, dass ich unser Kind über alles lieben werde und mir nach der Geburt wahrscheinlich nichts Schöneres mehr vorstellen kann aber gerade fühle ich das oft noch nicht so sehr. Wenn ich dann aber das Kind im Bauch strampeln spüre oder auf meiner Bauchdecke die Wölbungen vom Strampeln sehe, erfüllt es mich mit Freude und Neugier, das kleine Wesen kennenzulernen.
Kann das jemand nachempfinden oder mich beruhigen, dass es wieder besser wird?
Gefühlschaos bzgl Vorfreude auf Kind
Also ich fand dass sich mit Baby erstmal gar nicht soooo viel verändert hat. Ich war auch 30 und die ausgiebigen Partynächte lagen eh schon hinter uns. Essen gehen ging auch mit Baby. Mit Freunden was unternehmen auch. Und dann ist man halt so nach und nach da rein gewachsen. Es kam also nicht auf einen Schlag.
Fühl dich erstmal umarmt :)
Da mach dir mal keine Gedanken ! Ich bin Anfang 20 und studiere Psychologie, und arbeite nebenbei als Werkstudentin und bin in der 19ssw. Es war auch ein absolutes Wunschkind, aber was meinst du was ich mir manchmal für Gedanken und sorgen mache☺️ wir sind gut aufgestellt und finanziell abgesichert, da mein Verlobter schon fertig ist und einen gut bezahlten Job hat und ich ja auch was verdiene. Aber trotzdem, manchmal frage ich mich auch wie ich das alles schaffen soll und wie sehr dieses Kind mein ganzen Leben für immer verändern wird. Das hat nichts mit der Liebe oder der Freude auf das Kind zu tun, sondern einfach damit das wir auch nur Menschen sind die sich gerade jetzt besonders viele Gedanken machen (meiner Meinung nach ist das auch absolut gesund, solange es nicht durchgehend ist und in totaler Verzweiflung endet) ich glaube es gibt keine schwierigere Aufgabe als das erste mal Mutter zu werden, aber eben auch keine schönere :) und das Leben wird sich natürlich erstmal ändern, aber Kinder werden auch größer und Zweisamkeit mit Kindern ist ebenfalls möglich ;) setz dich mal nicht so unter Druck, wir machen unseren Job jetzt schon ganz toll, der beste Beweis dafür ist das wir uns überhaupt so Gedanken darum machen ob wir ihn gut machen.
Ehrlich gesagt, genieße ich die Urlaube mit kind ein bisschen mehr. Öfter habe ich kich auch ein wenig gelangweilt. Wir fahren nicht weit weg. Mein grosser ist jetzt 3. Und ich hab viel mehr Spaß am Stand und im Wasser. Außerdem unternehmen wir auch irgendwie mehr. Ich war aber auch vorher so ein Park und Co Typ.
Mit Kindern entdeckt man ja noch vieles mehr.
Ja anders, aber für mich besser.
Ich liebe es wenn sie sich über einen Schmetterling freuen oder eine grosse sandburg zu Bauen.
Liebe Grüße
Ich weiß zwar noch nicht wie es sein wird da ich gerade erst schwanger geworden bin aber ich kann gedanklich deinen Text nachempfinden. Wir sind bereits sogar 14 Jahre zusammen und hatten ein ähnliches Leben wie ihr. Wir bauen aber gerade Haus und das in Kombination das wir dort nicht allein einziehen müssen ist ein wunderschöner Gedanke. Habe mich allein schon wegen dem Haus damit abgefunden das Fernreisen erstmal nicht möglich sein werden finde es aber auch nicht weiter schlimm denn ich sehe das alles als Lebensabschnitte. Mein Lebenswunsch war schon immer Kinder. Aber manchmal entscheidet das Schicksal anders. Das einzige was ich mir aber nicht nehmen lasse ist mein Job. Werde innerhalb kürzester Zeit wieder voll arbeiten und das in Kombination mit Home Office durchziehen. Wird zwar hart aber das wird. Also fühl dich gedrückt ☺️