Schwangerschaftsdiabetes Folgen Ängste

Hallo.
Ich würde gerne einmal fragen wie es euch Gleichgesinnten geht mit den Ängsten rund um den Schwangerschaftsdiabetes. Wir haben ja leider ein zehnfach erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2, Schlaganfall und Herzinfarkt in den kommenden Jahren. Ich bin nur noch in Sorgen und vielleicht geht jmd besser/gelassener damit um und hat ein paar Tipps nicht in den Sorgenstrom zu verfallen 🙈

Beste Grüße von mir

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Huhu Liebes,

ich bin so ein Kandidat, der mit dem Thema Schwangerschaftsdiabtes mittlerweile sehr gelassen umgeht.

In meiner ersten Schwangerschaft hab ich mich deshalb total verrückt gemacht, wurde in der 39. Ssw eingeleitet weil meine Tochter angeblich so ein riesen Brocken sein sollte.
Ende vom Lied: die Kleine und mein Körper waren noch absolut nicht bereit für die Geburt und so klappte nichts, der Mumu öffnete sich nicht richtig, die Kleine rutschte nicht fest ins Becken, der Wehensturm der Einleitung donnerte 16 Stunden im Kreißsaal auf mich ein, bis es in einer Not-Sectio endete.

Meine Tochter erblickte mit 3050g und 52 cm das Licht der Welt.
Ein "Brocken" sieht anders aus, gell?

Seitdem hab ich mir geschworen, mich NIE wieder so stressen zu lassen.
Ich leide so oder so an PCOS und damit verbunden ist häufig eine Insulinresistenz, auch wenn man nicht schwanger ist.
Sprich, ein erhöhter Blutzuckerwert am Morgen, nüchtern gleich nach dem aufstehen. So war es bei mir immer. Werte um die 105 ganz normal.

Habe dann viel abgenommen, bin erneut schwanger geworden und es wurde gleich zu Beginn (10. Ssw) der Blutzucker bei der Gyn mit der Blutabnahme bestimmt. Er lag bei 96. Bis 95 ist völlig normal. Für mich sogar absoluter Topwert.
Es gab eine Überweisung zum Diabetologen.
Ich war genau 1 mal dort. Danach hab ich mir gedacht: danke, stressen kann ich mich auch alleine.

Ich messe meinen Blutzucker seitdem selber Zuhause.
Heute morgen nüchtern bei 84. Absolut perfekt. Achte etwas auf die Ernährung, vor allen allem abends.
Höchstwert war einmal 106 am Morgen. Da war ich abends vorher essen und anschließend im Kino mit Popcorn.
Ansonsten sind Werte zwischen 93 und 96 die Regel. Und mir völlig ausreichend um zu sagen "Mich stresst niemand mehr mit angeblichem Brocken etc".
Mein Bauchzwerg liegt mit allen Werten genau in der Norm.

Natürlich sollten deine Blutzuckerwerte nicht explodieren. Da solltest du schon ein Auge drauf haben und deine Ernährung anpassen. Aber lass dich bloß nicht unnötig stressen.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass in jeder Schwangerschaft irgendwas gefunden wird, um der werdenden Mama in irgendeiner Weise Stress zu machen.

Übrigens: in den meisten Fällen verschwindet Schwangerschaftsdiabtes nach der Geburt wieder vollständig.

Wünsche dir alles Gute, möglichst wenig Stress und eine schöne restliche Kugelzeit ☺️🍀

Liebe Grüße,

Fox mit Bsuchkrümel 💙 32+1 und Mausi ❤️ 3 Jahre

Bearbeitet von FoxOnTheRun
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Naja du kannst ja nach der Schwangerschaft aktiv etwas dagegen tun indem du Sport macht, dich gesund ernährst auf dein Gewicht achtest…Übergewicht und Bewegungsmangel sind immernoch die häufigste Ursache für Herzinfarkt, Schlaganfall etc.
Klar das Risiko ist nicht bei 0 aber ich finde es schon beruhigend zu wissen, dass ich selber was tun kann damit es nicht so weit kommt

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Hi,
ich habe vor 2 Wochen die Diagnose bekommen. Ich hatte vor der Schwangerschaft Pcos und eine Insulinresistenz, war aber mit Metformin super eingestellt. Dann hatte ich den Kleinen Test und der war um 4 Punkte erhöht, also musste ich zum Großen. Nüchtern war dieser perfekt, bloß der 1h Wert war um 1 Punkt erhöht, der 2h Wert war wieder super.
Ich bin ein extremer Kopfmensch, mache mir immer zu viele Gedanken und lese immer extrem viel in Foren, etc. was mich auch extrem verunsichert hat.
Ich habe dann Zuhause 4x am Tag messen müssen (nüchtern und jeweils 1h nach jede Hauptmahlzeit). Ich hatte oft schlechte Laune, wenn der Wert mal „nah“ an den Grenzwerten war, ich habe jedoch nie die Grenzwerte überschritten. Ich war super streng mit mir und befand mich in einer extremen Abwärtsspirale (Ich hatte vor der Schwangerschaft versucht ohne Metformin auszukommen und das ging nach hinten los: 10kg verloren in 3 Monaten, war Untergewichtig, Angst vorm Essen).
Die Diabetologin hat mit mir geschimpft, weil ich fragte ob mein Nüchternwert von 86 zu nah an dem Grenzwert (95) ist 🙈 und ich mich verrückt mache.
Am Wochenende waren wir Auswärts essen. Ich habe probiert ein Schnitzel mit Pommes zu Essen und vorab einen großen Salat. Naja nach 1h war der Wert gut bei 122, nach 2h aber bei 160. Ich habe mich sowas von gestresst, konnte nicht schlafen, sodass mein Nüchternwert bei 99 war. Wieder Stress. Und darauf will ich hinaus - es bringt nichts sich noch so fertig zu machen. Ich habe dann am nächsten Tag einfach normal gegessen, gesund, regelmaessig, ausgewogen und den Stress sein lassen. Siehe da, die Werte waren wieder perfekt und der Nüchternwert wieder bei 81. Zudem spielen die Hormone auch oft verrückt, da steckt man nicht drin.
Ich habe mich aus allen Gruppen und Foren entfernt, wo ich merke es geht mir nicht gut und bin mittlerweile positiver eingestellt und das ist mit am wichtigsten denke ich. Wenn man sich so extrem unter Druck setzt und Stress hat, ist es meist noch viel schlimmer, vor allem für das Kind.
Übrigens bin ich jetzt in der 28. Woche und meine Kleine ist sogar etwas zierlicher und ihr geht es sehr gut 😊
Über die Risiken danach Versuch ich auch mich jetzt noch nicht verrückt zu machen, es bringt nichts, außer dass man aktiv was dagegen tun kann. Ich bin mittlerweile in der Schwangerschaft fitter als vorher - da ich jetzt viel spazieren gehen. Das ist übrigens auch super nach einer Mahlzeit! Da senkt meine Werte super und man fühlt sich gut. 😃
Alles Gute 🍀

Bearbeitet von HollaDieWaldfee91
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Habe mir während der Schwangerschaft schon meine Gedanken gemacht, denn er war wirklich sehr schwer einzustellen, konnte selbst "gesunde" Sachen wie Käse oder Tomaten selbst nicht mehr vertragen, ohne dass der Zucker in die Höhe schoss, das Abdomen und der Kopf von Mini zeigten deutliche Größenabweichungen, das hat mir wirklich alles etwas Angst gemacht, weil die Auswirkungen einfach so verheerend sein können.
Also achte ich nach der Schwangerschaft umso mehr auf meine Ernährung und ausreichend Bewegung. Einmal im Jahr darfst du bzw solltest du sogar ! ja auch deine Werte kontrollieren lassen via dem großen Test.
Ich habe mich im Fitnessstudio angemeldet, das erste Mal mit 32 Jahren ein Studio live von innen gesehen 🙆 ist mit 2 Kindern und Mann auf Montage zwar eine Organisationsherausforderung, aber die Zeit nehme ich mir, die ist nämlich in jeder Hinsicht wichtig!