Schwangerschaftsdiabetes Diagnose übertrieben?

Hallo ihr lieben.
Wollte mal nach euren Erfahrungen fragen und wie ihr das seht.

Kurz zu mir:
In die schwangerschaft gestartet mit leichtem Untergewicht, jetzt in ssw28 ca 8 kg zugenommen.
Meine Ernährung ist vegetarisch, fettarm, kaum Zuckerhaltiges, viel vollkorn und Gemüse (da ich Rheuma habe achte ich sehr auf eine gesunde und zuckerarme Ernährung).
Mein kleiner Schatz ist völlig normal und zeitgerecht entwickelt, meine FA hat sogar den einen Untersuchungstermin verschoben auf 1 Monat später mit der Aussage da alles so normal und gut ist braucht sie mich nicht so häufig sehen.
Mein größtes Problem bislang ist der niedrige Blutdruck mit Schwindel und Schwächegefühl (nie über 88/60, laut Arzt deswegen Traubenzucker essen und überhaupt mehr und öfters und mehr Wasser trinken, wobei die beiden ersteren nun wegfallen sollen, denn:
Jetzt der Schock: Zuckerwert leicht erhöht und Diagnose bekommen mit aller Angstmacherei- also in den nächsten Jahren zehnfach erhöhtes Risiko für Diabetes typ 2, Schlaganfall und Herzinfarkt und natürlich dass das Kind Schaden nehmen könnte.
Ich bin nun völlig fertig und verunsichert und heule nur noch ob der ganzen Sorgen um unseren kleinen Schatz und um mich selbst was diese verheerenden Zukunftsaussagen angeht.

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Hast du denn den kleinen oder den großen Zuckertest gemacht? Oft ist ja der kleine fehlerhaft und es muss der große gemacht werden. Ist bei dir der Nüchternwert das Problem oder die anderen beide?

Generell muss man sagen: Die Diagnose SS Diabetes ist nichts über das man in Tränen ausbrechen muss, wenn sie rechtzeitig erkannt wurde und behandelt werden kann. Das Baby wird gesund zur Welt kommen, weil dem hohen Zuckerwert ja entgegen gewirkt werden kann.

Es ist auch nichts, was du sozusagen falsch gemacht hast, sondern einfach hormonell bedingt. Da hilft der beste und gesündeste Lebensstil nichts und die beste Ernährung, wenn du diese Erkrankung bekommst.

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Ich dachte mir auch das man sowieso schon gestresst ist bei den Tests und das vielleicht auch Auswirkungen haben könnte? Vor allem da ich beim rumlaufen draußen immer kurz vorm umkippen bin wegen meines Kreislauf. Der Weg zum Arzt war auch schon stressig da Bus und Bahn mal wieder ausfielen etc und dann ich mit meinem Schwindelkopf da total gestresst reingeschwankt bin.
Mir wurde nicht gesagt wie hoch welcher Wert war nur das es etwas zu hoch sei.

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Du hast wahrscheinlich einen Folgetermin bei einem Diabetologen bekommen oder? Da kannst du alles sicher nochmals in Ruhe besprechen.

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Wie waren die Werte denn beim Zuckertest?

Der Traubenzucker hilft ja eigentlich nicht gegen niedrigen Blutdruck. Es sei denn du hättest schon Probleme mit dem Zucker und würdest in Unterzucker fallen.

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Ja das stimmt. Aber habe ich schon öfters gemerkt das ich wieder etwas stabiler werde wenn ich was kleines esse dann. :o
Habe aber nie Probleme mit Diabetes gehabt und in der Familie ist auch nichts bekannt.
Leicht erhöht hat man mir nur gesagt.

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Schwangerschaftsdiabetes ist auch nicht genetisch, sondern hormonell.
Dich hat das Diabetes Roulette getroffen, damit musst du jetzt das beste aus der Situation machen :-) hatte auch einen, war gar nicht so schlimm :-)
Warst du schon beim Diabetologen?

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Ich kann irgendwie nicht so verstehen, wie du darauf kommst, dass die Diagnose übertrieben ist?

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Ich hatte irgendwie den Eindruck das man viel zu schnell eine Diagnose bekommt und dann mit ernähren sie sich so wie bisher und Sorgen gehen lassen zu werden finde ich schrecklich und verunsichert mich sehr. Es ist auch nicht die Diagnose an sich die mich so ängstigt wäre der Spuk nach der Geburt vorbei, aber mir wurde von den Ärzten gesagt, dass man nach einer ss diabetes so hohe Risiken hat sehr krank zu werden. Irgendwas mit jede zweite Frau meinte man zu mir.

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Richtig, die Diagnose bekommt man, wenn ein erhöhter Wert vorliegt, einer (war bei mir auch so) das ist eine Sicherheitsvorkehrung zum
Schutz deines Kindes

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Du solltest unbedingt deine Werte erfragen und herausbekommen, ob das der kleine oder der große Zuckertest gewesen ist. Musstest du denn zum Test nüchtern erscheinen? Ging der über zwei Stunden?
Der kleine ist nämlich tatsächlich nicht sonderlich aussagekräftig.
Ich hatte auch Schwangerschaftsdiabetes und wurde von vielen Ärzten fix und fertig und total verrückt gemacht. Aber such nicht von allen.

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Ja dieses fertigmachen finde ich so schlimm. So die Situation an sich nicht mit dem drauf achten und messen etc aber das deswegen die Zukunft so dunkel aussehen soll macht mich so fertig und lässt mich mit Sorgen zurück.

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In deinem Mutterpass müssten eigentlich die Werte des Zuckertestes eingetragen worden sein.

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Huhu,

Hab auch Rheuma und weil wir wegen sehr vielen Jahren erfolglosem Kiwu sehr auf den Kopf gestellt wurden, war auch klar, dass ich eine Insulinresistenz habe bei gesunder Ernährung (wegen Rheuma) und Normal- bzw. eher Untergewicht.
Bei mir wurden deshalb schon in der 13. SSW die Zuckerwerte kontrolliert und ich stupfe nüchtern und nach jeder Mahlzeit.

Ich gebe meinen Vorrednerinnen recht, Obst und Fruchtsäfte sollten gemieden werden, aber auch ganz vieles ist individuell bei der Ernährung und nicht alles was gesund klingt, verstoffwechselt jeder Mensch gleich.

Hörer in die Hand nehmen und Werte erfragen. Wenn sie hoch waren, bekommst du entweder ein Messgerät und kontrollierst selbst sowie alle 2 - 4 Wochen ein Termin in der Diabetologie oder du machst noch den großen Test und gehst dann erst so vor wie beschrieben (messen und regelmäßige Gespräche).

Lass dich nicht verrückt machen. Gefühlt jede 2. Frau hat Schwangerschaftsdiabetes, das ist doch nun wirklich kein Weltuntergang und entsprechend möglich zu behandeln. Ebenso wenn du anschließend einen Diabetes Typ 2 entwickelst. Klar, gibt es schöneres im Leben als Diät halten, aber dann ist es halt so und es gibt genügend leckere Gerichte und Produkte, die man trotzdem essen darf...

Alles Gute, Kopf hoch!