Wenig Fruchtwasser, Geburtsunreif, zartes Baby, 39 ssw

Hallo ihr Lieben,

vielleicht kann mir die eine oder andere von ihren Erfahrungen berichten. Sorry für den langen Text...


Bisher verlief meine Schwangerschaft absolut "langweilig". Das einzige, was uns jedes Mal gesagt wurde ist, dass mein Bauch ziemlich klein und das Baby von der zarten Sorte ist. Aktuell (38+4) liegt es mit Größe und Gewicht maximal auf der 20. Perzentile. Das ist natürlich in Ordnung, aber halt ein eher zartes Kind.

Gestern bei der Vorsorge hat meine FA erstmal festgestellt, dass mein GMH nach wie vor bei 3 cm ist (wie schon die ganze Schwangerschaft), der Muttermund ist fest verschlossen und sakral. Das Baby noch nicht tief und fest im Becken, Kopf verschiebbar. Ich habe immer mal wieder Übungswehen,vielleicht auch Senkwehen, aber sonst tut sich nichts. CTG unauffällig und keine Wehentätigkeit. Es sieht derzeit also noch nicht wirklich nach Geburt aus (auch wenn ich hier schon oft gelesen habe, dass das alles gar nichts heißt und es trotzdem sehr schnell gehen kann). Dann hat sie nur sehr wenig Fruchtwasser feststellen können (AFI 4 cm) und mich direkt an die Uniklinik überwiesen,um das kontrollieren zu lassen.

Ich war dann also in der Uniklinik. Das Baby wurde von 3 Ärzten nochmals vermessen, die Fruchtwassermenge geprüft, auf einen Blasenriss untersucht und die Durchblutung von Nabelschnur und co. überprüft. Blut wurde abgenommen und ein CTG geschrieben.
Ergebnis: Auch die 3 Ärzte teilten mir mit,dass mein Baby klein und zart ist. CTG unauffällig,Blut unauffällig, kein Blasenriss/Sprung erfolgt. Durchblutung und Versorgung des Babys unauffällig. Fruchtwasser (AFI) allerdings nur bei 3cm, also nochmal weniger, als meine FA gemessen hat.

Der Oberarzt meinte dann, dass erstmal kein Grund zur Sorge besteht. Das Fruchtwasser ist niedrig,aber noch so gerade in der Norm. Wir warten jetzt ab und in einer Woche wird das ganze Prozedere nochmal wiederholt und geprüft,ob das Baby gewachsen ist und wie sich die Fruchtwassermenge entwickelt hat.Und dann wird eine Empfehlung ausgesprochen. Diese könnte zB lauten, dass (sehr) zeitnahe eingeleitet werden sollte, oder dass sehr engmaschig kontrolliert wird, um rechtzeitig handeln zu können. Wird man dann sehen.

An sich ist das jetzt in der 39. SSW kein "schlimmer" Befund, aber natürlich macht man sich so seine Gedanken.
Der Plan war eigentlich,im Geburtshaus zu entbinden. Wenn die Fruchtwassermenge jetzt allerdings kritisch wird oder das Baby nicht mehr gut versorgt wird, werden wir wohl die Geburt (ob mit oder ohne Einleitung) in der Klinik vorziehen, zur Sicherheit. Ach das ist gerade alles blöd.... ich bin voll auf die Geburt im Geburtshaus eingestellt und bisher sah alles immer gut aus. Dass jetzt plötzlich die Uniklinik im Raum steht mit eventueller frühzeitiger Einleitung, macht mich schon ein bisschen traurig und verunsichert natürlich.
Dazu kommt, dass jetzt alle (FA, Geburtshaus, Uniklinik) ein Auge auf mich haben wollen. Die FA möchte mich jetzt gerne jeden 2. Tag sehen, die Hebammen am liebsten auch, und die Klinik ist ja jetzt auch noch mit im Boot. Für mich, die bisher nur die normalen Vorsorgen wahrnehmen musste, ist das gerade so nahe am Ende der Schwangerschaft ein kleines Drama.
Die Uniklinik sagt natürlich, dass sie mir die Geburt im Geburtshaus nicht empfehlen. Die FA war da immer ganz offen, hat mir aber gestern gesagt, dass es vielleicht ratsam wäre, doch in die Klinik zu gehen. Das Geburtshaus dagegen sagt natürlich, dass das alles derzeit kein Hinderungsgrund ist und wir ab nächster Woche versuchen können, die Geburt durch zB Akupunktur etwas anzustupsen, damit es nicht zu einer Einleitung in der Klinik kommt. Auch wenn alle ihre Empfehlungen sehr nett und respektvoll ausgesprochen haben und ohne mich zu etwas drängen/überreden zu wollen, fühlt es sich ein bisschen wie ein Seilziehen an, mit mit in der Mitte. Das verunsichert natürlich auch nochmal.

Ich möchte am liebsten einfach warten, bis mein Baby s ich von alleine auf den Weg macht und bereit ist (natürlich unter den Voraussetzungen, dass es gut versorgt ist).

Hatte jemand von euch ähnliche Erfahrungen und wie ist es weitergegangen?
Ich hoffe aktuell einfach so sehr, dass der Kleine sich einfach die Tage auf den Weg macht und dann hat sich die ganze Sache erledigt

Dank euch!
Casa (38+4)

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Hallo du! #winke

Ich bin indirekt in der „gleichen“ Situation wie du.

Aktuell 38+6SSW & schon seit Beginn der Schwangerschaft eher ein zierliches Baby.

In den letzten 4Wochen kam hinzu, dass es zu einer Kopf-/Rumpfdiskrepanz kam & engmaschiger geschaut wurde, ob das Baby noch wächst und die Versorgung gut ist.

Da ich in einer „normalen“ Klinik entbinden möchte und an keiner Uniklinik, sollte ich von meiner FÄ aus in die Entbindungsklinik, damit die mich kennenlernen und sich ein Bild von der Situation machen. - eben ob die der Meinung sind, ich müsse an eine Uniklinik bzgl. einer Neonatologie.

Letztendlich kam vor ca. 2-3 Wochen dann raus: Kind ist zierlich, wächst , Versorgung und CTG super. :-) Fruchtwasser ist bei mir auch weniger geworden (4,3), aber in 2 Wochen unverändert.

Laut der Aussage der OÄ und meiner FÄ sei die Grenze aber bei 4 und nicht 3. #kratz.

Ich habe am Montag nochmal einen Termin und da wird nach dem FW geschaut & dann auch bzgl. Einleitung gesprochen.

Wir persönlich würden einer Einleitung zustimmen. Egal ob an dem Tag oder kurz vor ET (17.06). Das wäre uns zu risikoreich.

Bzgl. Geburtshaus: letzten Endes ist es eure Entscheidung, aber ich arbeite auf der Neonatologie und habe bzgl. Geburtshaus schon nicht so schöne Dinge mitbekommen…ich weiß nicht, ob ihr damit klar kommen würdet, wenn etwas passiert und ihr es im vornherein wusstet dass es auch aufgrund der Situation nicht empfohlen wurde (das ist jetzt ganz krass gesagt, aber nicht böse gemeint!) :-)

Wann hast du denn wo deinen nächsten Kontrolltermin?

Vielleicht machst du es bzw. ihr auch davon abhängig.

Ich wünsche dir alles gute für die Geburt. :-)

LG Lilie32 mit Baby-Girl ET-8 💕

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Danke dir für deine lieben Worte :) es ist bei dir ja in der Tat sehr ähnlich zu mir.

Vermutlich ist die Grenze, wie bei so vielen Sachen, Auslegungssache, je nachdem wie das gesamte Bild sonst so ist.... Ich denke, wenn es wirklich kritisch wäre, hätten die mich nicht mit einer Kontrolle erst in 7 Tagen wieder nach Hause geschickt 🤔

Die nächste Klinikkontrolle ist nächste Woche Mittwoch. Sollten da irgendwelche Sorgen aufkommen und Zweifel herrschen oder uns zur Einleitung sofort/spätestens an Datum x geraten werden, werden wir das selbstverständlich machen. Da braucht man dann gar nicht drüber diskutieren. Wir waren uns von Anfang an einig, dass wir die Geburt im Geburtshaus nur machen, wenn absolut nichts dagegen spricht und wir uns rundum sicher fühlen. Wenn das bei dem nächsten Termin nicht (mehr) der Fall ist, gehen wir in die Klinik. Also heißt es aktuell eh abwarten, was nächste Woche passiert, und dann wird eine Entscheidung gefällt 😉

Ich wünsche dir auch alles Gute für Geburt!