Hi, was sind die Unterschiede zw. privat und gesetzlich Versicherten Schwangeren in der Vorsorge? Hat man als Privatversicherte öfters Untersuchungen? Wie sind eure Erfahrungen?
Danke und viele Grüße
Unterschiede Privat vs. Gesetzlich versichert
Hallo,
in der ersten Schwangerschaft 2019/2020 war ich gesetzlich versichert und in der zweiten Schwangerschaft 2021/2022 privat versichert/Beihilfe, da ich zwischenzeitlich verbeamtet wurde.
Es gab überhaupt keinen Unterschied in der Schwangerschaftsvorsorge. Allerdings wurden die Kosten für den Trisomie-Test in der zweiten Schwangerschaft übernommen. Von der PKV sowieso und von der Beihilfe, weil ich über 35 war. Und kann sein, dass die Cytomegalie/Toxoplasmose Tests auch übernommen wurden, die muss man in der GKV selbst zahlen.
Aber häufiger Ultraschalle oder mehr Untersuchungen gab es nicht.
Warum auch? Indikation für mehr Untersuchungen ist nicht der Versichertenstatus, sondern der Gesundheitszustand von Mutter und Kind, jedenfalls sollte das im Idealfall so sein.
Ich bin privat versichert, meine PKV hat ein extra Budget von 2000 € für Zusatzleistungen in der Schwangerschaft.
Indikation für NIPT, ETS war aber sowieso vorhanden, dafür habe ich also nicht das Budget gebraucht.
Mein FA ist gleichzeitig Degum II Pränataldiagnostiker, er schallt bei jedem Termin einmal kurz, auch bei Kassenpatienten.
CTGs habe ich ab der 20. SSW bekommen, das ist das einzige, von dem ich glaube, dass es bei GKV nicht gemacht wird.
Bei mir war es gut, es sind vorzeitige Wehen aufgefallen.
Bei mir wurde von der GKV auch der NIPT Test (schwanger über 35) bezahlt. Und ich bekam auch ab der 22 Woche bei jeder Untersuchung ein CTG.
Eine Freundin die privat versichert ist, bekam direkt den großen Zuckertest, ich musste zuerst den kleinen machen.
Den macht mein FA auch immer direkt, weil er den kleinen für zu ungenau hält.
Hey!
Ich bin privat versichert (mit Beihilfe), meine Schwägerin gesetzlich. Wir sind bei der gleichen FÄ. Unsere Untersuchungsabstände sind die gleichen, also mehr Untersuchungen weil privat gibt es nicht. Auch der Umgang der Untersuchungen ist der gleiche. Allerdings muss ich tatsächlich nichts selber zahlen, auch keine sogenannten IGEL-Leistungen. Wurden bei mir in allen Schwangerschaften immer anstandslos von Versicherung und Beihilfestelle übernommen. Also auch Nackenfaltenmessung mit Bluttest usw habe ich nicht selber zahlen müssen.
Hi,
Ich war in der ersten Schwangerschaft privat und bin jetzt in der zweiten gesetzlich versichert.
Der einzige Unterschied, der mir aufgefallen ist, ist dass ich damals gleich den großen Zuckertest machen musste und jetzt der kleine auch ging.Sonst war ales gleich d.h. Art Umfang und Dauer der Untersuchungen.
Außerdem habe ich damals sofort ungefragt eine Überweisung zur Pränataldiagnostik bekommen und musste da auch die ganze Schwangerschaft über aufschlagen. Also im Endeffekt haben sie einfach alles gemacht, was man schnell und problemlos abrechnen kann. Ich bin froh, dass ich diesmal nicht bei der Pränataldiagnostik war, weil das immer sehr sehr viel Zeit beansprucht hat und ich mich danach immer schlecht gefühlt habe, weil mir bei jedem Termin gesagt wurde, wie dick ich ja sei und das man bei meinem BMI das Baby ja gar nicht richtig untersuchen kann. Es war also eine sehr demütigende Erfahrung. Zumal sich meine zweite SS fast exakt genauso verhält wie die erste und mit jetzt ständig gesagt wird, wie toll alles sei und sich alles gesund entwickelt.
Jetzt in der zweiten SS nehme ich zusätzlich noch Tapen und Akupunktur bei der Hebamme in Anspruch und auch das wird alles von der KK bezahlt. Es ist so eine Erleichterung, nicht so viel Bürokratie um die Ohren zu haben und einfach nur hinzugehen, die Karte zu zeigen und das wars. Was habe ich beim letzten Mal nach der Entbindung für einen Stress gehabt, die ganzen Rechnungen einzureichen und durchzufechten bis ich mein Geld wieder hatte. Ich bin so froh, dass mir das dieses Mal erspart bleibt.
VG Shannyo