Warum wird nicht gerne Eiseninfusion gegeben in ss?

Hallo ihr Lieben

Ich lese immer wieder, dass die Ärzte nur wenn es unbedingt nötig ist, eine Eiseninfusion geben.
Mich würde der Grund interessieren.
Denn viele vertragen die Tabletten ja nicht. Zumal der Wert nur sehr langsam, wenn überhaupt, mit den Tabletten ansteigt.

Meine Werte liegen wohl knapp unter der Grenze. HB 10.5 und Ferritin 25. Mein Gyn meinte, ich kann es mir selbst aussuchen, ob ich eine Infusion möchte oder die doppelte Dosis Eisentabletten nehme. Seit 4 Wochen nehme ich die Tabletten und der Wert stagniert. Fühle mich aber komplett schlapp und müde. Weiß aber nicht, ob es vom niedrigen Eisenwert oder eben generell von der Schwangerschaft kommt

Jedenfalls soll ich mich entscheiden und dann in der Praxis Bescheid geben. Bei der Eiseninfusion würde ich eine Überweisung ins Krankenhaus bekommen, weil das nur mit Überwachung (Kreislauf, Blutdruck) gemacht wird. Mein Gyn ist also Recht "liberal" der Eiseninfusion eingestellt. Habe aber wie schon geschrieben, oft gelesen und gehört dass das eigentlich super ungern während der ss gemacht wird.
Wie ist das bei euch?
Und warum muss man erst lange und mühsam Tabletten nehmen anstatt gleich eine Infusion zu bekommen?
Bin Mal auf eure Erfahrungen gespannt.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich habe eine in der 29 ssw erhalten und ging gut, musst aktuell keine tabletten einnehmen.

Lg 33+0

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Danke für deine Antwort.
Hast du dich danach fitter gefühlt?
Wurde dir die Infusion beim Gyn gelegt oder musstest du auch ins Krankenhaus?

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Hab mich deutlich fitter gefühlt und bekam die infusuon bei der frauenärztin

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Das soll nur im Krankenhaus gemacht werden, da dort Kreislaufüberwachung und Reanimationsbereitschaft vorliegen. Das ist eigentlich Antwort genug
Das früher oft genannte Anaphylaxierisiko ist bei den heutigen Präparaten nicht mehr so hoch, trotzdem gibt es genug mögliche Nebenwirkungen, wie eine Eisenüberladung mit Organschädigung.
Die orale Aufnahme ist zwar deutlich schlechter, aber eben auch viel sicherer und meistens ausreichend.

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Danke für deine Antwort!
Bist du aus dem medizinischen Bereich? Es hat sich gerade so gelesen:)
Weißt du zufällig, wie sich diese Eisenüberlagerung (ich weiß gar nicht so Recht was das ist) bemerkbar macht?

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Ja, aber das ist nicht mein Fachbereich.
Eine Eisenüberladung ist auch wirklich recht selten, wenn es keine häufigen Eiseninfusionen sind. Leider macht das eine ganze Zeit lang keine Symptome und dann unspezifische, bevor die schon eingetretenen Organschädigungen erkannt werden.
Für weitere Infos kannst du mal sekundäre Siderose googeln.

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Weil die Infusion doch schon einige Nebenwirkungen mehr hat vielleicht?!
Die Ärzte machen das ja nicht, weii sie einen ärgern wollen mit den Tabletten.

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Das ist mir schon klar, dass sie wohl Nebenwirkungen haben kann und die Ärzte einen nicht ärgern wollen. In der letzten ss hatte ich auch eine Infusion in SSW 27/28 und hab sie gut vertragen.
Ich habe bisher nur von keiner Person gehört, dass sie Nebenwirkungen hatte ausser evtl etwas Kreislauf am Anfang der Infusion.
Und ich fragte mich, ob es eher mit der Abrechnung der KK zu tun hat, dass sie eher zurückhaltend angeboten wird?
Dass früher (50 Jahre +) wohl teilweise schlimmer Nebenwirkungen dabei waren ist mir bekannt.
Hatte eher gehofft, es antwortet hier jmd aus dem medizinischen Bereich und weiß vielleicht mehr.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich habe einige gesehen, die reagierten mit Herzrasen uhd Kreislauf, einige mit allergischem Schock. Muss während der Schwangerschaft halt nicht sein.
Die Nebenwirkungen sind Gott sei Dank nicht die selben wie früher, aber wenn man sie dann hat, dann evtl sogar schwanger, naja da passt man halt lieber doch ein wenig mehr auf.

Bearbeitet von hey.du
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Ich habe die Infusion gut vertragen, muss aber jetzt nach der Infusion trotzdem weiter Tabletten nehmen. Eine Freundin hatte danach ein Jahr eine hyperpigmentation am Bauch... War jetzt auch nicht so schlimm aber halt ein bisschen nervig... Vielleicht kannst du dir ja noch eine Empfehlung holen...

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Liebe Maggalie,

meine Vorredner haben es ja bereits erklärt. Eiseninfusionen werden nur verabreicht wenn eine orale Eisensubstitution nicht möglich ist, nicht vertragen wird oder keinen Erfolg bringt. Das liegt tatsächlich daran, dass es in seltenen Fällen zu schwerwiegenden bzw. lebensbedrohlichen Reaktionen kommen kann. Zum Beispiel ein allergischer Schock. Daher wird kein Arzt leichtfertig eine Eiseninfusion verabreichen wenn das nicht unbedingt sein muss. Denn wenn etwas passieren sollte muss man dann natürlich begründen können warum dies notwendig war. Ich bin aus dem medizinischen Bereich und bei uns in der Praxis werden auch Eiseninfusionen (meist Ferinject) verabreicht. Bisher kam es zum Glück noch nie zu einer Komplikation. Die Patienten werden jedoch auch nach Infusion noch weiter überwacht. Es gibt übrigens auch verschiedene orale Eisenpräparate die man ausprobieren kann. Am besten mit Vitamin C oder einem Schluck O-Saft einnehmen.

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Ich hatte vor 4 Wochen einen allergischen Schock direkt nach den ersten Tropfen der eiseninfusion (monofer).
Ja das ist extrem selten, aber das war so heftig, dass die ärzte dachten ich überlebe das nicht (haben sie mir zum Glück erst im Nachhinein gesagt und sind währenddessen sehr ruhig und professionell geblieben). Ich hatte das gefühl entweder ich sterbe jetzt an einer Atemnot, einer Hirnblutung oder einem Kreislaufstillstand. Das ging so schnell und war so heftig, dass ich es nur durch die schnelle Reaktion des ersten Arztes (hohe Mengen an Adrenalin, Cortison, Antihistamin, ...) unbeschadet überlebt hab.
Ich würde nicht wissen wollen, was mit einer etwaigen SS passiert wäre.

Sorry für die Horrorgeschichte, aber ich habe das zuvor auch nicht geglaubt.
Die vorhergehenden Eiseninfusionen hatte ich gut vertragen.
Es ist extrem selten, aber das Risiko würde ich keiner Schwangeren (und keiner nichtschwangeren) empfehlen einzugehen!

Mein HB war zuvor bei 7,2 und ich bin mit entsprechender Ernährung und Eisenblutsaft jetzt wieder auf 13 gekommen)

Bearbeitet von Mari
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Danke für deine Information.
Das tut mir leid zu lesen.
Ich hoffe, du hast dich danach schnell wieder erholt.
Demnach hattest du die Infusion auch in einem Krankenhaus?
Und ja, ich will gar nicht wissen, was das für Auswirkungen auf eine Schwangerschaft hat

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Ich war beim Hausarzt, der direkt Adrenalin und co verabreicht hat. Danach bin ich mit Notarzt in die Klinik und war Übernacht auf der Intensiv zur Beobachtung. Ich habe mich schnell wieder erholt, alles gut.
Im Spital hätten sie wohl nicht anders reagiert als mein Hausarzt.
Ob es der Schwangerschaft etwas hilft, dass man im Spital ist? ...
Aber wie gesagt, so ein allergischer Schock ist zum Glück sehr selten.

Welches Präparat bekommst du?

Alles Gute Dir !

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Vor allem sind diese Infusionen Schweineteuer und deshalb bekommen die Ärztinnen Stress mit den Kassen wenn die zu viel verschrieben werden.

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Das halte ich für ein Gerücht!
Es ist in erster Linie das Risiko der (lebensbedrohlichen) Nebenwirkungen.
Es muss bestätigt werden, dass die Tablettenform nicht vertragen wird.

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Ein Gerücht? Diese Infusionen inklusive Verabreichung kosten meistens über 1000€. Hab das selbst schon von Ärzten gehört.

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