Ständig Angst sich zu überlasten - wie entspannen?

Hallo alle zusammen,
Aktuell bin ich in der 26. Woche mit meinem ersten Kind schwanger. In den letzten Wochen hatte ich ständig ernstzunehmende Beschwerden wie eine Blutung, Verdacht auf Infektion oder vorzeitige Wehen. Außerdem schwankte die Länge meines GMH ständig zwischen 3 und 5 cm, im Grunde war er aber immer im normalen Bereich. Am Ende war aber nie was, kein Infekt, keine vorz. Wehen, Blutung mit harmloser Ursache. Die Empfehlungen reichten von "dringend schonen" bis "einfach keinen Marathon laufen".
Ich bin inzwischen total verunsichert und weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Bei allem was ich mir vornehme habe ich Angst, dass es zu viel ist, dass ich einen harten Bauch oder Druck auf den Beckenboden bekomme (kommt recht oft vor, wurde abgeklärt, scheint alles ok). Ich kann ja nicht in mich rein schauen. Im Grunde habe ich kaum Anforderungen aktuell. Bin im BV und hab noch keine Kinder, kann mich also viel ausruhen. Aber ich bin immer angespannt und kann vieles nicht mehr so genießen - es könnte ja was sein.
Wie kann ich hier wieder ruhiger werden? Ich habe ja noch einige Wochen vor mir und will diese eigentlich genießen. Gerade gelingt es mir kaum. Bei jeder Untersuchung schwingt die Angst mit, es könnte doch was sein. :(

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Hey, ich weiß wie du dich fühlst. Bei mir wurde in der 29 SSW ein verkürzter Gebärmutterhals (1,6 cm mit Trichter) festgestellt. War dann eine Woche im Krankenhaus und mir wurde ein Pessar eingesetzt. Die meisten Ärzte im Krankenhaus meinten, dass ich mich ruhig bewegen soll aber eben schonen also z.B statt 6 km nur noch 3 km spazieren gehen usw... Die Ärztin die mir den Pessar einsetzte meinte dann "weiterhin nur Bett, Klo und Dusche" tja.. da wusste ich dann natürlich auch nicht was ich machen darf. Als ich dann aus dem Krankenhaus entlassen wurde bin ich wirklich nur auf Toilette und in die Dusche, sonst lag ich nur. Wenn ich Mal länger in der Dusche war oder zu häufig auf Toilette musste hatte ich gleich Angst, vor allem wurde mein Bauch da auch immer direkt fest (ich hatte übrigens noch nie eine einzige Wehe, bei mir muss wohl Stress der Auslöser für die Verkürzung gewesen sein). Nach ner Woche bin ich dann zur normalen Kontrolle zu meiner Ärztin. Hab ihr dann erzählt dass ich mich nichts traue usw.. sie ist aus allen Wolken gefallen und meinte, dass ich mir da mit der Psyche keinen Gefallen tu und das alles noch schlimmer machen würde und es reichen würde wenn ich mich 2x tagsüber für 30 Minuten auf die Couch legen würde usw.. ab da hab ich dann auch Mal etwas am gesellschaftlichen Leben teilgenommen oder war mit meinem Mann einkaufen. Seitdem geht's mir viel besser. Jetzt hangel ich mich von Termin zu Termin, mittlerweile bin ich in der 36 SSW, letzte Woche war der Gebärmutterhals stabil mit 3cm. Traue mich jetzt immer mehr, hab auch Mal wieder gestaubsaugt, war ne kleine Runde spazieren und hab auch keine Angst mehr wenn ich Mal etwas länger gekocht habe, oder mal länger mit einkaufen war usw.
Ich kann dir also nur raten. Tu das was dir gut tut. Ruh dich zwischendrin gut aus.

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Vielen Dank für die Antwort.
Ja, einen Pessar sollte ich zwischendurch auch bekommen, aber bei einem GMH von rund 3,3 ohne Trichter. Das hat mich natürlich auch sehr verunsichert. Es wurde dann aber davon abgesehen, da der GMH innerhalb von 2 Tagen alleine wieder auf 4,1cm hoch gegangen ist. Trotz Übungswehen, die sogar leicht auf dem CTG zu sehen waren. Also offenbar nicht muttermundwirksam.
Ich mache jetzt auch nicht super viel, habe aber täglich eine Aktion wie Einkaufen begleiten, Freunde im Restaurant treffen oder schwimmen. Aber das blöde Gefühl und die Sorge bleibt dauernd.

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Hey Du,

das kenne ich gut. Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich ab dem 5. Monat Wehen. Sie waren auch im CTG sichtbar, sie haben mich tierisch verunsichert, sie waren aber nicht muttermundwirksam. Dennoch hieß es, ich solle die Beine hochlegen, ich wurde krankgeschrieben etc. Das war eine sehr unentspannte Schwangerschaft. In der zweiten Schwangerschaft konnte ich es schon antizipieren. Es lief wieder ähnlich, ich ließ die Wehen abklären (nicht muttermundswirksam) und dann machte ich einfach weiter wie vorher. Sport, Alltag etc und auch in dieser Schwangerschaft ist es wieder dasselbe. Mir tut es gut, dann ein wenig auf meinen Körper zu hören. Es gibt Tage, an denen ich ständig Kontraktionen habe und mein Kreislauf auch gleichzeitig so im Keller ist, dass ich das dringende Bedürfnis habe, mich hinzulegen. Ich bin dann auch tachykard, kurzatmig und es geht mir schlecht. Dann ruhe ich mich auch aus (so gut das geht, hier springen schon 2 Kinder herum). An allen anderen Tagen ignoriere ich die Kontraktionen weitestgehend und mache Sport, Haushalt, gehe mit den Kindern raus etc pp.
Blutungen hatte ich bisher auch in jeder intakten Schwangerschaft (ironischerweise in der Schwangerschaft, die als missed abortion endete eben nicht) - da es jedoch jeweils Kontaktblutungen waren, habe ich mich auch nicht weiters darum geschert.

Ich würde dir empfehlen, einmal dein/e Gyn ganz gezielt zu fragen, welche Konsequenz die Blutung und die Kontraktionen haben. Wenn er/sie sagt, dass alles in Ordnung ist und du dich damit sicher fühlst, lebe dein Leben weiter, genieße deine Schwangerschaft. Suche dir eine Person (idealerweise den Facharzt/die Fachärztin und nicht Nachbarin Helga) und vertraue ihrem Urteil, beziehe noch dein Bauchgefühl mit ein und dann triff eine Entscheidung. Das hilft enorm - selbst wenn du entscheidest, dich zu schonen. Es nimmt dich aus diesem ständigen Schuld-und-Sorge-Teufelskreis heraus.

LG und eine schöne Restschwangerschaft :)

Bearbeitet von awelina
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Danke für deine Antwort. Ja, bei mir war es auch eine Kontaktblutung, also harmlos. Die Übungswehen scheinen sich bei mir auch nicht auf den mumu auszuwirken, trotz sehr häufiger ÜW war der GMH nie unter ca. 3,3 cm und er ist mit den ÜW sogar wieder hoch auf 4,1 cm. Ich habe halt auch oft einen harten Bauch wenn die Blase voll ist oder der Darm viel arbeitet. Da weiß ich nicht mal ob das wirklich ÜW sind. Bei der ersten Schwangerschaft kennt man sich auch einfach nur schlecht aus.

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Ja, bei Blase voll oder Darm aktiv ist es tatsächlich ganz normal. Auch in Phasen, in denen der Uterus wächst hat man vermehrt solche Kontraktionen. Bei der harmlosen Version also bei Braxton Hicks Kontraktionen (unter anderem) zieht sich der Muttermund unter der Wehe zusammen - sie schließen ihn also eher. Aber das wusste ich in der ersten Schwangerschaft auch nicht und die Kunst besteht natürlich immer darin, das eine vom anderen zu unterscheiden... Es merkt auch jede unterschiedlich stark.... Wenn man sowieso ein gutes Körpergefühl hat, spürt man es einfach viel mehr. Für mich ist es eine gute Lösung, meine Gyn bei Terminen hin und wieder kurz den Muttermund messen zu lassen. Dann weiß ich, dass (weiterhin) alles gut ist....

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