Hallo zusammen,
ich wollte mal nachfragen, was eure Wochenbett-Regeln für Freunde und Familienangehörige sind. Ich habe oft gelesen, dass viele nicht wollen, dass Familienangehörige ins Krankenhaus kommen das Neugeborene zu sehen.
Ich bin mir da recht unsicher.. ich habe das Gefühl, dass jeder die kleine in den Arm nehmen wird und ich glaube nicht, dass ich das möchte.
wie seht ihr das? Was sind eure Regeln? Und wie macht ihr das gegenüber euer Familie oder Freunden deutlich?
Wochenbett-regeln für Freunde und Familienangehörige
Ich habe das Gefühl seit Corona ist Besuch im Krankenhaus eh nicht mehr so wirklich erwünscht.
Ich habe mich immer über Besuch gefreut wenn ich nach Hause kam. Ich bin ja stolz auf mein Baby und möchte es gerne „zeigen“. Ob ich es jemandem auf den Arm heben wollte hing immer von der Situation ab. Hier hat sich aber auch niemand aufgedrängt. Ich bin aber selbst sehr unkompliziert und drücke das Baby auch mal schnell jemandem in den Arm wenn ich grade Kaffee machen möchte, auf Toilette muss oder eine der großen Schwestern etwas benötigt.
Ich verstehe das einfach nicht.
Entweder man mag seine Eltern bzw. Familie nicht sonderlich oder was soll die Abschottung?
Also eine Geburt ist unfassbar anstrengend und ich war die Tage danach wirklich schwach auf den Beinen, meine Nähte schmerzten, meine Gefühlslage war fürchterlich durch den Baby Blues und dennoch habe ich mich gefreut wenn uns jemand besucht hat.
Keiner bleibt Stunden oder so.
Die Eltern und Geschwister freuen sich doch über den neuen Zuwachs in der Familie, warum also soll ich ihnen die Aufregung und Freude vorenthalten?
Ich bin doch glücklich, wenn mein Kind eine Familie hat, die ihn liebt und mit ihm Zeit verbringen möchte etc…
Sorry aber sowas schockiert mich jedes Mal aufs neue, wenn ich sowas lese.
Es ist nur eine allgemeine Frage, da es mich interessiert ob, hier auch welche irgendwelche Regeln haben.
Ich persönlich finde es total legitim, wenn man erstmal keinen Besuch empfangen möchte und erst die Zeit mit dem neuen Nachwuchs für sich allein genießen möchte.
Deswegen kann ich deinen Schock leider grad nicht ganz nachvollziehen aber lieben Dank für deine Meinung und alles gute 🍀
Ja, viele mögen ihre Familie nicht, beziehungsweise haben ein super schwieriges Verhältnis. Und viele Großeltern können sich absolut nicht an Grenzen halten. Ich bin eher schockiert was man manchmal im familienforum über Eltern und Schwiegereltern alles so liest, geh da mal stöbern, dann änderst du deine Meinung.
Aber ich freue mich sehr für dich, dass du das nicht nachvollziehen kannst, das heißt ja dass du eine gute Beziehung zu deiner Familie hast und das ist super!
Es gibt die Meinung, dass das Baby und den ersten 6 Wochen sich an den Geruch der Eltern gewöhnen soll und deswegen kein Besuch.
Ich habe bei meinem ersten Kind gar nicht so viel mitreden können beim Besuch im Krankenhaus. Es war ein KS und der Termin bekannt. Der Besuch kam einfach. Es war auch eine schöne Abwechslung. Der Besuch ist auch nicht lange geblieben. Und der Zuspruch meiner Mutter und ihre Kraft haben mir sogar gut getan.
Als Gegenargument zu der oben angesprochenen Prägung: Ich fand es gerade wichtig, dass meine Kinder in den ersten Tagen Kontakt zu allen Großeltern haben. Wir haben ein gutes Verhältnis und die Kinder gehen dort gerne hin (ich sage aber nicht, dass es (nur) an der Prägung lag). Aber geschadet hat es uns nicht.
Die meisten Freunde kamen nicht sofort, sondern eher in der 2. Woche. Das war aber keine Regel, sondern einfach aus Zeitgründen etc...
Hier gab es keine Regeln.
Besuch im Krankenhaus war super: Familie kommt, begutachtet Baby und nach kurzer Zeit sind alle wieder weg. Selbst wenn die Familie eine Stunde bleibt, hat man noch 23 Stunden am Tag um alleine oder zu zweit das Baby anzuhimmeln.
Für mich bedeutet ein Baby, dass die Familie wächst und Familie ist mehr als Mutter-Vater-Kind. Und ich glaube, dass bereits mit dem ersten Besuch der Grundstein für eine gute Beziehung zwischen z.B. Grosseltern und Enkelkind gelegt wird. Wie oft liest man hier "Grosseltern, die sich nicht fürs Enkelkind interessieren" oder "Oma will zur Geburt von Kind 2 nicht aufs grosse Enkel aufpassen" - ich denke, diese Probleme sind von den Eltern zum Grossteil selbst herauf beschworen.
Ich habe vorher keinen Regelkatalog erstellt. Angekündigter Besuch war willkommen und niemand hat sich über mangelnde Bewirtung beschwert. Wer wollte, durfte meiner Kinder auch halten und bei Nr 3 werden wir es genauso machen.
Sehe ich auch so.
Ich würde nie auf die Idee kommen, zu so einem Besuch anzutanzen und noch große Bewirtung zu erwarten (gilt nicht nur für einen Babybesuch, insbesondere wenn der Besuch eher kurzfristig geplant wurde).
Im Normalfall heißt es aber auch "du weißt, wo alles steht" und ich bin bestens in der Lage, mir selbst einen Tee aufzubrühen oder ein Glas Wasser einzuschenken.
Da man bei einem Neugeborenen bzw. dessen Familie, meinem Verständnis nach, sowieso nicht so lange bleibt, sind mir auch bisher noch keine Fälle von schwerer Baby-Besuchs-induzierter Unterzuckerung bekannt. Glaube, niemand mit gesundem Menschenverstand erwartet wirklich ein Menü, geschweige denn ein paar Kekse.
Wir wollen in den ersten 2 Wochen nur Familienangehörige persönlich treffen (im Krankenhaus oder zuhause). Soweit wir dann ein wenig Routine miteinander haben, wollen wir aber auch Freunde treffen. Wir wollen das Baby niemanden aufdrängen, aber sie dürfen auch gern mal das Baby auf den Arm nehmen :).
Wir haben vor der Geburt allen gesagt, dass wir uns nach der Geburt melden und dann gerne nach und nach Besuch absprechen - abhängig davon wie es uns geht. Also ist grundsätzlich die einzige Regel, dass hier niemand unangemeldet vor der Tür steht.
Bewirtung erwartet hier in der ersten Zeit niemand und krank würde hier auch keiner vorbei kommen - sind zum Glück alles Leute mit gesundem Menschenverstand. Aber das wären vielleicht noch "Regeln", die hier gelten, die muss ich halt nur niemandem explizit mitteilen.
Dazu, ab wann jemand für wie lange kommen kann oder das Baby halten darf oder so, haben wir keine Regeln, das machen wir nach Gefühl. Ich kann dazu auch nur raten, da im Voraus weder falsche Hoffnungen aufzubauen noch dein Umfeld zu verschrecken. Du weißt einfach nicht, wie es dir geht nach der Geburt. Ich habe mich einfach über das Interesse gefreut und bei allen um Verständnis gebeten, dass wir nach der Geburt sehen, wie wir es machen.
Meine Familie wohnt nicht nah genug um einfach kurz ins KH zu kommen. Meine Mutter hat sich recht früh selbst eingeladen. Ich war nach einer schweren Geburt total kaputt und hätte sie lieber später gesehen. Das gab Streit. Sie hat aber gekocht und geputzt als sie hier war.
Freunde hab ich nach ca 10 Tagen empfangen. Das war immer sehr schön und hat gut getan. Die erste hat aber direkt unwissentlich Magen Darm mitgebracht. Das kann immer passieren. Ich würde bei einem zweiten länger warten mit Besuch