Hat jemand ohne Partner entbunden?

Ich mache mir gerade sehr viele Gedanken. Mein erstes Kind kam in der 38.ssw zur Welt. Genau an 37+3. Die Geburt begann mit Wehen. Ich hatte davor keine Anzeichen wie Senkwehen etc.
Nun ist mein Mann in der 38.ssw für 4 Tage auf Geschäftsreise. Ich habe leider keine eigene Hebamme. Was ist wenn die Geburt genau da los geht? Ich bin ja dann phasenweise alleine im Kreißsaal. Was ist wenn ich bewusstlos dort zusammen breche. Wer bekommt das mit? Wer holt Hilfe? Mein Mann wird dann natürlich per Video Anruf dabei sein. Er müsste ja dann unsere Verbindung trennen, um die Rettung anzurufen?? Oder was genau zu tun? Ich mach mich gerade komplett irre?
Wie ist es alleine durch die Schmerzen der Wehen durch zu müssen? Obwohl die Geburt unseres Kindes unspektakulär war, war ich sehr froh meinen Mann an meiner Seite zu haben, als mentale Unterstützung.
Jetzt dachte ich an eine Doala. (Falls ich noch eine finde, bin schon in der 34.ssw) Aber ich finde immer nur dass diese nur 14 Tage vor der Geburt Rufbereitschaft haben. Aber wenn es ab 37+0 eine zeitgerechte Geburt ist, dann wären das ja 21 Tage vor dem ET??? Mein Mann ist von 37+1 bis 37+4 nicht da. Also genau in diesem Zeitraum wäre die Doala also auch nicht da für mich...?
Hat jemand von euch ohne Partner entbunden? Wie war diese Erfahrung? Hattet ihr auch diese Ängste?

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Deine Angst und Sorgen verstehe ich :/ und natürlich willst du ihn dabei haben und das ist auch dein gutes Recht.
Ich muss da jetzt mal eiskalt fragen: kann er denn da nicht einfach mal Prioritäten setzten und sagen das er in dem Zeitraum bei dir bleiben muss ?
Also schlichtweg : du brauchst ihn und es ist seine Aufgabe dir zum Schluss nicht von der Seite zu weichen und in entsprechenden Momenten dabei zu sein.

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Ich habe schon unzählige Diskussionen mit meinem Mann geführt und ich kann seine Zwickmühle sehr gut verstehen. Bei dieser Reise geht es um eine sehr sehr gute Jobaussicht die er bekommen würde. Die auch wirklich eine große Erleichterung für uns als Familie wäre, da viel mehr Home-Office und so gut wie keine Geschäftsreisen mehr.

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Okay:/
Ach man. Das ist wirklich eine Zwickmühle.
Ist er denn sehr weit weg ?

Also alleine wirst du nicht sein, Hebammen schauen auch öfter zu den Frauen die ohne Begleitung gekommen sind. Aber da ist die nächste Frage : kannst du deine beste Freundin oder so mit nehmen im Notfall? 😬

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Über die Zeit um Kreißsaal brauchst du dir keine Gedanken machen, da wird schon aufgepasst, dass dir nichts passiert. Wahrscheinlich wirst du ans CTG angeschlossen und dein Puls wird überwacht. Wenn du im Gegensatz zu den anderen zu betreuenden Geburten alleine bist, werden sie wohl häufiger nach dir schauen.

Würde mir eher Gedanken über die Zeit zu Hause machen.

Kannst du mit Mutter, Schwester, Freundin etc vereinbaren, dass du dich regelmäßig meldest, ob alles okay ist?

Das mit der Doula kann man bestimmt individuell absprechen.

Ich würde meinem Mann im Übrigen etwas erzählen, wenn er in der 38. SSW noch auf Geschäftsreise wollte - würde er sowieso von sich aus nicht machen.

Er muss zwar nie über Nacht weg, aber hat manchmal Termine 2 h Autofahrt entfernt. Er hat schon frühzeitig mit seinem Chef abgeklärt, dass er die in den letzten 2 Monaten der Schwangerschaft nicht mehr wahrnimmt.

Zum Glück, bei mir ging es schon bei 34+0 los, 34+1 war der Kleine da.

Bearbeitet von luthien86
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Grundsätzlich stimme ich dir zu, liebe Luthien - nur bei der Sache mit der Geschäftsreise weniger.
Manche Dinge sind eben verpflichtend, manche Arbeitnehmer einfach nicht austauschbar, und wenn der Termin feststeht, sollte man den Partner/Kunden durch eine spontane Verlegung auch nicht verärgern. Wenn die Reise jetzt schon geplant ist, wird sie vermutlich wirklich wichtig sein.
Mein Mann z.B. musste fünf Tage nach der Geburt auf eine Messe, es gab absolut keine andere Möglichkeit und keine andere Person dafür.
Von daher finde ich es schwer, als Außenstehende zu beurteilen, ob die Geschäftsreise des Partners gerechtfertigt ist. Grundsätzlich würde ich immer vom Positivsten ausgehen. Und so gehe ich davon aus, dass die Geschäftsreise ihres Partners absolut unumgänglich ist.

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Ja, in Einzelfällen ist vielleicht jemand unentbehrlich, meistens aber eher nicht.

Wenn die TE zu einem üblichen Zeitpunkt von der Schwangerschaft erfahren hat, hatte der Mann über 30 Wochen Zeit, es anders zu planen.

Aber gut, ich bin in meiner öD Bubble, da löst man solche Probleme ganz zur Not über den gelben Urlaubsschein 😇 - und weil das alle wissen, sind die Vorgesetzten meistens entgegen kommend.

Ich habe wenig Ahnung von der freien Wirtschaft, ein kurzer Ausflug in diese Gefilde hat mir gereicht 😜

Bearbeitet von luthien86
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Hey du....
Wie kommst du denn auf die Idee das du bewusstlos zusammen bricht?
Also ich war bei Kond nr.4 bis aif die letzte Stunde alleine und werde auch diesmal wieder alleine gehen.
Die Hebammen schauen im Normalfall öfter bei dir rein oder bleiben gar bei dir wenn Sie wissen du bist ganz alleine.

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Keine Ahnung wie ich auf den irrationalen Gedanken komme bewusstlos zusammen zu brechen. Vor allem weil die Geburt von Kind 1 eine schöne Bilderbuchgeburt war. Ich schieb es Mal auf die Hormone. Danke für deine Erfahrung, das erleichtert mich jetzt sehr.

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Ich habe zwar nicht komplett ohne Partner entbunden, aber mein Partner kam erst eine halbe Stunde, bevor mein Kind da war, in den Kreissaal - Coronapandemie und der halbstündigen Wartezeit nach dem notwendigen Coronatest, bevor er überhaupt die Klinik betreten durfte, sei Dank.
Es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, dass du mit Beginn der ersten Geburtsanzeichen spontan bewusstlos zusammenbrichst, das habe ich noch nie gehört. Und selbst wenn es dir plötzlich sehr schlecht gehen sollte - dank moderner Kommunikationsmittel (Smartphone, Smartwatch etc.) ist Hilfe holen eigentlich immer möglich.
Solltest du wirklich die Geburt alleine durchmachen müssen, musst du dir für die Geburt im Klinikum absolut keine Sorgen machen - während der Coronapandemie war es meiner Erfahrung nach sehr verbreitet, dass der Partner erst kurz vor der Geburt reingelassen wurde. Und dann gibt es natürlich auch viele Frauen, die keinen Partner haben oder deren Partner für die Geburt keine Zeit hat. Dementsprechend ist eine alleingebärende Frau für die Kliniken absolute Routine und du wirst natürlich gut überwacht.
Wenn dir das Ganze Sorgen macht, kontaktiere doch die Klinik, in der du gebären willst, und frag nach.
Die Geburt allein durchzustehen, kann durchaus unangenehm sein - ich persönlich fand es jetzt nicht dramatisch schlimm, aber schon unangenehm. Ich war allerdings ohnehin so mit mir und meinen Wehen beschäftigt, obwohl natürlich eine vertraute Person an meiner Seite schon echt gut und hilfreich gewesen wäre.
Vielleicht kannst du eine andere liebe, vertraute Person für den Zeitraum finden, die mit zur Geburt kommt und dich vorher in die Klinik bringt? Vielleicht deine Mutter, Schwester, Cousine, eine gute Freundin...? Das wäre für dich, glaube ich, das Beste. Jetzt noch eine Doula, Hebamme etc. zu finden ist bei dem aktuellen Hebammenmangel vermutlich ein Lottogewinn. Zumal die Kosten für ihre Rufbereitschaft auch nicht ganz gering sind - besonders ärgerlich, wenn du dann gar nicht in dem Zeitraum entbindest,
Ich wübsche dir alles Gute

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Kommt darauf an die die erste Geburt war. Hast du dich wohl gefühlt? Warst du eher in deinem eigenen Tunnel? Oder hat dir der Partner aktiv helfen können?
Alleine gelassen wirst du nicht. Ich musste während Corona Einschränkungen entbinden und war alleine im Zimmer ohne Überwachung (ich hätte jederzeit klingeln können). Als ich mich nicht mehr wohl gefühlt habe bin ich in den Kreißsaal und wurde ernst genommen. Dann würde ich an die Überwachung gehängt und durfte bleiben.
Eine zweite Geburt würde ich auch alleine machen, meinen Mann brauche ich nicht, war eh nur in meinem eigenen Tunnel 😅. Ich fand es aber für uns als Erlebnis schön, IHM hat es total viel gebracht, dass er bei der Geburt dabei war. Schöner wäre es evtl für euch er könnte die Reise verschieben :)

Bearbeitet von Ysi4
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Moin,

Ich bin mit meinem ersten Kind schwanger und mein Mann ist in der Seefahrt. Mit einem
Rhythmus von 4 Wochen. Also 4 Wochen unterwegs 4 Wochen daheim.
Er wird planmäßig 1 1/2 Wochen vorm ET also am 27.9. ET: 6.10. wieder daheim sein.
Somit musste ich mich schon sehr früh mit dem Gedanken auseinander setzen dass er nicht dabei sein wird. Zudem ist wohnt z.B. meine Mutter 800 km entfernt. Kann also auch nicht spontan bei Geburtsbeginn kommen.
Ich habe das Glück das meine Hebamme beleghebamme anbietet, sodass ich sie dafür engagiert habe. Und als Plan B kommt eine Freundin mit. Die Freundin oder die Nachbarn können mich dann auch zur Klinik bringen.
Ich hoffe dennoch dass der Bauchzwerg wartet bis der Papa daheim ist und wir ihn gemeinsam auf der Welt willkommen heißen können.

Für den Fall das er nicht da ist und irgendwas bei Plan B nicht klappt habe ich auch schon mit der Krankenkasse über den Transport gesprochen. Und auch ein Antrag auf Haushaltshilfe schicken lassen. Nach der Geburt würde mein Bruder mich unterstützen kommen bis mein Mann heim kann. Mir war es sehr wichtig das alles schon geklärt zu haben.

Ich drücke dir die Daumen, das dein Bauchbewohner die Zeit die der Partner weg ist noch lieber drin bleibt.

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Hallo, bei der Geburt selber war mein Partner dabei. Allerdings war ich vorher einige Stunden im Kreißsaal alleine bis er da war. Die Hebammen kamen ja immer ab und zu nach mir schauen. Ich habe mir da nicht allzu große Gedanken gemacht um ehrlich zu sein. Ich glaube dass jemand bewusstlos wird ist eine Ausnahme? Im Krankenhaus bist du gut versorgt und sicher. Warscheinlich passiert es ja nichtmals genau in diesen 4 Tagen.... Wie bereits geschrieben würde ich mich auch eher für die Zeit zuhause wappnen. Vielleicht kannst du für die 4 Tage ja auch zu einer Freundin /Mutter etc, die im Fall der Fälle vielleicht sogar mit ins Krankenhaus kann?

Bearbeitet von Nalizzy
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Warum solltest du bewusstlos zusammenbrechen?
Neigst du dazu unter Schmerzen?
Oder ist das mehr eine irrationale Angst von dir?

Ich habe eins unserer Kinder alleine entbunden und lag vorher 60 Stunden in den Wehen.
Die Kreissaal Tür war immer ein Stück weit auf, ich hätte also auch zu jeder Zeit rufen können, der Knopf lag neben mir und ich bin schon ein paar Mal ohnmächtig geworden und würde sowas vorher merken und hätte mich bemerkbar gemacht.

Deswegen meine Fragen am Anfang. Ich weiß ja nicht wie es anderen ergeht, wenn sie bewusstlos werden.

Ansonsten kann ich sagen, diese Geburt war die schönste Geburt aller meiner Geburten, auch wenn die Kleine Schluss endlich per KS kam.
Nur mein Kind und ich. Die Ärzte und Hebammen habe ich ab dem Moment ihres ersten Schreies ausgeblendet.
Der Gedanke an ihren ersten Anblick treibt mir heute noch die Tränen in die Augen- bei den anderen auch. Da sind dann aber noch die Erinnerungen wie mein Mann reagiert hat oder bei unseren Zwillingen meine Schwester. Auch keine unschönen Erinnerungen, ganz und gar nicht.
Aber diese Erinnerung gehört irgendwie nur mir und macht sie daher eben einen Funken besonderer als die anderen.

LG

Noemi mit 💙 (22+2)

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Kann deine Sorgen verstehen , denke aber die Wahrscheinlichkeit, dass es genau in den 4 Tagen passiert und dann wieder in der 38 muss nicht sein !

Bewusstlos denke ich auch nicht das du wirst , hatte 4 Geburten klar war jedesmal mein Mann dabei , aber ich war meist nur ganz kurz im Krankenhaus ohne hebamme ! Im Geburtshaus wurde ich zb gar nicht alleine gelassen von der hebamme und zum Schluss kam sogar noch eine 2 als Unterstützung hinzu ;-)

Versuche den Kopf frei zubekommen , es wird alles gut !