Guten Morgen đ
Leider bin ich etwas verunsichert.
Mein Mann und ich waren anfang dieser Woche zur Geburtsanmeldung in der Klinik vorstellig. Aufgrund der Diagnosen Bluthochdruck und Gestationsdiabetes war eine Vorsprache bei einer OberÀrztin notwendig.
Diese sprach von einer Einleitung zwischen der 38. und 39. Schwangerschaftswoche, war aber super zufrieden mit den Blutzucker- und Blutdruckwerten.
Beides ist medikamentös eingestellt.
Unser Baby wurde an dem Tag nicht erneut ausgemessen, da wir vor ca. 3 Wochen in der PrÀnataldiagnostik waren.
Die OberÀrztin hat uns einen Termin an 38+4 gegeben. Hier soll das Baby nochmal ausgemessen werden und im Anschluss entschieden werden, ab wann eingeleitet werden soll. Sie hatte aber schon dazugesagt, dass zu diesem Zeitpunkt nicht mehr lange gewartet werden sollte und ich am Besten die Kliniktasche bei mir habe.
Einen Tag nach dem Termin hatte ich meine Vorsorgeuntersuchung bei der FrauenĂ€rztin. Sie hatte nochmal eine Messung des Babys vorgenommen. GeschĂ€tzt wurde eine KörpergröĂe von 50 cm und einem gewicht von 3050 g.
Diese Werte waren an 35+4.
Zu der geplanten Einleitung hatte sie nicht viel gesagt.
Allerdings habe ich am Wochenende meinen Geburtsvorbereitungskurs und hier wurde ausdrĂŒcklich vor einer Einleitung vor ET gewarnt, solange alle Werte stabil bleiben.
Irgendwie bin ich total verunsichert und wollte mal nachfragen, ob es hier Àhnliche Erfahrungen gibt und welchen Ausgang diese genommen haben.
Entschuldigt den langen Text đ
Liebe GrĂŒĂe
Frage zur Einleitung - Bluthochdruck und Gestationsdiabetes
Wie wurde die Warnung begrĂŒndet?
Du meinst vermutlich im Geburtsvorbereitungskurs?
Hier wurde gesagt, dass es solange die Werte beider gut sind, total alte Schule wĂ€re, das Kind vor ET einzuleiten. Hier wĂŒrden dann vermehrt zu Anpassungsschwierigkeiten nach der Geburt kommen.
ZusĂ€tzlich wĂ€re das Risiko eines Kaiserschnittes erhöht, da der Körper der Frau und des Babys noch nicht auf eine Geburt eingestellt wĂ€ren und durch die Ungeduld frĂŒher eingegriffen werden könnte.
Das gilt ja aber nur fĂŒr unauffĂ€llige Schwangerschaften, mit Diabetes und Bluthochdruck gelten andere Empfehlungen.
Meine Einleitung ging im Ăbrigen etwas mehr als 1,5 Tage und war davon 10 Stunden gut aushaltbar und danach brauchte ich erst Schmerzmedikamente. Wehentropf wurde nur morgens mal ein bisschen gebraucht als sie wieder schwĂ€cher wurden und wir die Geburt nicht weiter herauszögern wollten. WĂ€re mit normalen Wehen wahrscheinlich kaum anders gewesen.
Bei mir wurde an 37+1 eingeleitet, weil die Werte fĂŒr eine mögliche PrĂ€eklempsie erhöht waren (ich habe aber nie eine entwickelt) und das Baby sehr ziemlich war und die Ărzte âvon auĂenâ keine Ursache erkennen konnten. Also die UmstĂ€nde waren nicht identisch mit deinen, aber die Werte (mit Ausnahme des geschĂ€tzten Gewichts) waren die ganze Zeit unauffĂ€llig. Dennoch wollten die Ărzte auf Nummer sicher gehen.
Die Einleitung verlief gut und das Baby war weniger als 24 Stunden spÀter da.
Alles Gute fĂŒr euch!
Hallo,
vielen Dank fĂŒr deine Erfahrung.
Das klingt ja nach einem guten Ende der Schwangerschaft.
Oft hört man leider nur Horrorgeschichten der Einleitung und diese verunsichern einen komplett.
Liebe GrĂŒĂe đ
Hallo,
Ich habe die gleichen Diagnosen, allerdings mit Insulinpflicht.
Die OberĂ€rztin im KH hat mir erklĂ€rt dass vor allem bei Bluthochdruck die Gefahr besteht, dass die Plazenta irgendwann (vor allem unter Wehen) nicht mehr gut arbeitet und dies auch vorher oft nicht messbar ist. Je weiter die SS voran schreitet, desto gröĂer das Risiko, daher möchten sie gerne einleiten, sodass das Baby möglichst zu 39+0 da ist.
Da meine erste Einleitung 2 Tage gedauert hat, haben wir uns also auf 38+5 als Termin geeinigt.
Das Problem mit den WidersprĂŒchlichen Aussagen kenne ich⊠Klar haben zu frĂŒh geholte Kinder manchmal Anpassungsstörungen und ein erhöhtes Gelbsuchtrisiko, aber die Ărzte wollen fĂŒrs Leben auf Nummer sicher gehen. Auch wenn das Risiko gering ist, dass es schief geht, ist es erhöht.
Mein erster Sohn wurde schon 37+4 eingeleitet da die Werte kurz vorher plötzlich schlechter wurden und er hatte nur ne leichte Gelbsucht, nichts schlimmes!
Ich wĂ€re daher dieses Mal schon glĂŒcklich wenn die Werte stabil bleiben bis 38+5 zu kommen.
Du kannst mir auch gerne noch privat schreiben
LG
PS: die Einleitung hat zwar 2 Tage gedauert, wurde aber eher sanft gemacht und war fĂŒr mich echt in Ordnung!
Wir hatten dann nach 2 Tagen leichten Wehen eine sehr schnelle, schöne Geburt
Hallo âïž
Kann nur ĂŒber eine Einleitung an sich erzĂ€hlen, hatte keinen Bluthochdruck oder Diabetes.
Ich wurde 5 Tage vor ET eingeleitet, da ich nicht mehr ausreichend Fruchtwasser hatte und es war eine Traumgeburt.
Am Vortag 17 Uhr wurde langsam begonnen mit einer Tablette und bereits nachts hatte ich erste unregelmĂ€Ăige Wehen. Um 8 und um 10 Uhr folgten 2 weitere Tabletten und um 23 Uhr war sie da.
An einem ET kann man sich meistens nicht richten oder festklammern. Es ist eher ein Geburtszeitraum, die Babys sind zwischen der 37. Und 42. Woche "fertig" wie man so schön sagt und in der Zeit dĂŒrfen sie jederzeit kommen.
Wir hatte keine Anpassungsschwierigkeiten und auch sonst keine Komplikationen.đ
Ich wĂŒnsche dir alles gute đ
Eine gute Freundin von mir ist schon seit sehr vielen Jahren Hebamme, ich hab zwei Geburtsvorbereitungskurse gemacht und habe eine Hebamme die mich wĂ€hrend den Schwangerschaften betreut hat. Alle vertreten die gleiche Meinung, wie in deinem Geburtsvorbereitungskurse gesagt wurde. Ich hatte auch Diabetes und bin ĂŒber den Termin gegangen, das Baby hat sich dann von ganz allein auf den Weg gemacht. Ich war aber auch in einer Klinik, wo man sehr entspannt damit umgeht und sich nicht blind auf Normen und Daten verlĂ€sst sondern sich Mutter und Kind anschaut und dann entscheidet.
Ich hÀtte ohne medizinische Indikation nur aufgrund eines Datums nicht einleiten lassen.