Hallo ihr Lieben,
ich bin zum zweiten Mal schwanger in der 29 SSW und hatte gestern meinen großen Zuckertest, weil der kleine Test mit 144 leicht auffällig war.
Ich messe schon seit drei Wochen als mal selber, weil meine Freundin SS Diabetes hatte in der letzten Schwangerschaft und mir ihr Gerät geliehen hat. Da war nie etwas auffällig.
Naja, es kamen halt folgende Werte heraus:
Nüchtern: 78 (92)
Nach 1h : 173 (180)
Nach 2h: 152 (153)
Ich freute mich, weil ja alles innerhalb der Grenzen. Dann kommt aber die Diabetologin und sagt, sie würde gerne eine SS Diabetes diagnostizieren. Hä? Ich sagte, wieso, denn alle Werte seien in der Norm? Sie konnte das so gar nicht richtig beantworten. Ich verblieb dann mit ihr, dass ich als mal selber messe und es im Blick halte und fertig.
Habe dann auch mit meiner FA telefoniert. Sie sagte, so lange es in der Norm ist ist es kein Diabetes. Das Kind ist weder zu groß noch habe ich zu viel Fruchtwasser.
Hatte das mal jemand von euch? Diese dringende Reinstecken in diese Schublade? Ich hatte das Gefühl, die Diabetologin wollte unbedingt die Diabetes diagnostizieren. Ich fühlte mich echt seltsam dabei.
Ich hätte zum Beispiel auch nichts dagegen, dass man sagt, man wiederholt den Test in der 32 oder 33 SSW nochmal zur Sicherheit. Aber diese penetrante Beharren darauf, dass ich jetzt krank bin obwohl kein Wert überschritten ist?
Wie seht ihr das?
Danke euch und viele Grüße
Ergebnisse Großer Zuckertest
Hallo
ich kann die Diabetologin iwie verstehen dass die da lieber vorsichtig ist
meine werte waren
Nüchtern: 78
nach 1h: 136
nach 2h: 81
finde deine schon recht hoch und die sind ja wirklich sehr knapp an der Grenze
lieber 1x zuviel aufpassen als zu wenig!
Danke dir für die Antwort.
Ja, die Werte sind natürlich an der Grenze, aber ich schrieb ja, dass ich die Werte durch selbstständiges Messen im Auge halte und habe ja auch mit der FA gesprochen.
Mir geht es eigentlich nur darum, warum es die Grenzwerte gibt, wenn man sowieso diagnostiziert wird auch wenn man drunter liegt. Meine FA überweist zum Beispiel ohne weitere Faktoren nicht zum großen Test, wenn man zum Beispiel 134 hat beim kleinen Test.
Ich fand es nur so seltsam, dass die Diabetologin richtig darauf beharrt hat ohne mir zu erklären, warum eigenständiges Messen und beobachten erstmal nicht ausreicht? Vielleicht geht es da um Geld für jede Diagnose, ich weiß nicht.
Hey,
Ich hatte lustigerweise das Gegenteil. Erster OGTT erhöht, keine Möglichkeit für ein paar Wochen den 2. zu machen (war nicht in Deutschland in der Zeit) also sofort angefangen zu messen und Ernährung umzustellen. Tagesprofile echt nicht gut, speziell nüchtern immer zu hoch. Diät wurde immer strikter, ich muss inzwischen echt jeden Trick aus dem Hut ziehen um die Werte halbwegs im Rahmen zu halten (inkl direkt nach Mahlzeiten schon bewegen statt einfach generell viel was ich sowieso schon tue, Obst ist inzwischen auch nahezu komplett gestrichen, 5 kleine Mahlzeiten statt 3 normale etc).
Dann Wochen später großer OGTT: Haarknapp bestanden. Diabetologe hat mit den Schultern gezuckt, meinte ich solle weiter Diät halten und messen aber Diabetes wäre es ja nun nicht. Dabei würde ich ca 5mal pro Woche allein durchfallen wegen meinen Nüchternwerten und dabei halte ich wirklich strikt Diät.
Ich würde an deiner Stelle im Rotationssystem weitermessen (also zumindest 1x am Tag - mal nüchtern, mal 1h nach Frühstück, mal 2h nach Mittagessen und immer so durchwechseln) und es im Auge behalten.
LG :)
PS: Mit meinem "haarscharfen" OGTT war das Baby dann auch schon zu groß und zu schwer. Es hat sich erst jetzt nach Wochen Diät gebessert. Deshalb verstehe ich schon was deine Diabetologin so macht. Mit der Diagnose hast du eben Anspruch auf mehr Kontrollen (bspw Fetometrie), bekommst Material zum Messen von der Kasse bezahlt etc
PPS: Eine Freundin von mir hatte vor einigen Jahren beim selben Diabetologen nahezu die gleiche Situation. Ihre Gyn schickte sie daraufhin zur Zweitmeinung weil ihr nicht wohl damit war. Dort lief es dann im Verlauf sogar auf Insulin hinaus. Die Zweitmeinung hatte wohl Recht, denn die Freundin hat bis heute Diabetes, muss Medikamente nehmen, Diät halten etc. Jahre später noch also quasi worst case weil es nicht wieder wegging sondern schlimmer wurde.
Vielen Dank für die Antwort.
In deinem Fall kann ich es nachvollziehen, wenn auch deine Selbstmessungen schon zu hohen Ergebnissen führten. Da würde ich natürlich auch Alarm schlagen. Auch wenn nach der Diagnose ja eigentlich auch nichts anderes passiert als zu schauen, was man essen kann etc. und messen ggf. Ernährungsumstellung.
Ich sagte ihr das ja alles, dass ich schon zuvor selber gemessen habe etc. Interessierte sie, ich sage mal, dezent. Beispiel: Frühstück mit zwei Weizenbrötchen, Rührei, Käse und Nutella: Wert nach 1h: 120.
Das Baby war bei der letzten VU ganz normal groß und entwickelt. Danach hatte sie auch gefragt.
Von daher verstehe ich einfach nicht, wieso man so dringend die Diagnose stellen will, obwohl alle Werte in der Norm. Und das Gerät habe ich schon und die paar Messtäbchen kann ich mir so holen.
Ich werde natürlich selber messen und ggf. einen neuen Test machen in der 32 o 33 SSW. Eventuell dann aber woanders.
Ja gut - bei den Werten nach so einer Mahlzeit verstehe ich dich gut. Das ist ja paradiesisch 😄 ich vermute, dass sie einfach vorsichtig sein wollte. Aber wenn du ein Auge darauf hast, ist es ja auch so perfekt wie es ist wenn bei dir alles so normal ist. :)