Schwanger Infektionsgefahr Arbeit

Hallo zusammen,

ähnliche Fragen wurde schon sehr häufig gestellt, trotzdem bin ich momentan auch etwas ratlos.
Ich bin aktuell in der 7 Ssw mit Zwillingen und hatte gestern meinen ersten Arbeitstag bei meinem neuen Arbeitgeber, total doofer Zeitpunkt.

Ursprünglich wollte ich meinen Arbeitgeber erst in etwa der 12 Ssw von meiner Schwangerschaft erzählen.

Da ich aber in einer Flüchtlingsunterkunft arbeite, in denen 150 Menschen in einem Haus untergebracht sind und dort aktuell einige mit den Windpocken, Krätze und Covid infiziert sind, bin ich jetzt etwas unsicher. Ich hatte noch nicht die Windpocken, Corona auch nicht und ich nehme zusätzlich aktuell noch Kortison (Dexamethason) ein, damit mein Immunsystem geschwächt ist, damit mein Körper den embryo nicht abstösst.

Ich hatte dieses Jahr schon 2 biochemische Schwangerschaften und habe ziemlich Angst vor einer Fehlgeburt.

Ich habe bereits meinen Gynäkologen angerufen und ihn gefragt, ob es gefährlich ist, wenn ich mich anstecke und die Windpocken oder die Krätze bekomme. Er meinte nur, dass muss ich mit dem Betriebsarzt klären und ich soll Handschuhe und einen Mundschutz tragen und Abstand halten.

Eigentlich bleibt mir keine andere Option, wie es gleich am Montag in der Arbeit zu sagen, oder wie seht ihr das?

Viele Grüße
Spiderfox

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Das würde ich dem Arbeitgeber auch dann mitteilen oder du lässt dich 1-3 Wochen krankschreiben?

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Hallo,

Ja, der korrekte Weg ist, dem AG Bescheid zu sagen, damit dein Arbeitsplatz angepasst werden kann.

Darfst du aus gesundheitlichen Gründen nicht gegen Windpocken geimpft werden? Die Impfung gibt es ja schon seit einigen Jahren (auch wenn der Zug jetzt eh abgefahren ist). Meine Mutter hatte sie mit 30, wir Kinder uns im Kindergarten angesteckt haben, und das war selbst nicht schwanger kein Vergnügen.

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Hallo,

darf man sich noch während der Schwangerschaft impfen lassen?
Prinzipiell hätte ich das tun können aber ich habe mich um ehrlich zu sein nie wirklich mit dem Thema befasst, meine Mutter hat mir auch erst am Freitag gesagt das ich als Kind keine Windpocken hatte, habe da einfach nie drüber nachgedacht.

Bearbeitet von Spiderfox
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Hallo,

Laut RKI sollte man sich nicht in der Schwangerschaft gegen Windpocken impfen lassen, da es ein Lebendimpfstoff ist. Hier ist die Quelle dazu:

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Varizellen/FAQ-Liste_Varizellen_Impfen.html

Du kannst dich aber nach der Geburt impfen lassen.

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Unter diesen Umständen würde ich es auch schon sehr zeitig mitteilen.
Von Krankschreibungen halte ich nichts, wenn dein Chef Bescheid weiß, kann das Mutterschutzgesetz ja auch greifen, vorher eben nicht und bei solchen zahlreichen Infektionskrankheiten wäre es einfach das Beste.

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Krankschreibung finde ich auch nicht gut, da ich auch erst gestern meinen ersten Arbeitstag dort hatte und es auch schon so total ungut gegenüber meinem neuen Arbeitgeber ist. Habe ohnehin schon ein schlechtes Gewissen aber es ändert jetzt nichts an der Situation.

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Dann würde dir sogar eine Krankschreibung nichts bringen, du würdest dann gar kein Geld bekommen, ich meine, das gilt für die ersten 4 Wochen.

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