Hallöchen :)
Ich bin derzeit in der 37. SSW. Morgen habe ich ein Gespräch zur geburtsplanung im Krankenhaus, Zustand nach primärer Sectio letztes Jahr im Mai wegen präeklampsie und BEL.
Der Stand vom Frauenarzt Termin am Donnerstag ist, dass mein kleiner Bauchbewohner sich diesmal aber brav in SL gedreht hat. Mein Frauenarzt sagt, einer natürlichen Geburt steht nichts im Wege.
Nun wünsche ich mir aber dennoch einen KS da ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe letztes Jahr und ich auch etwas Angst habe wegen einer Uterusruptur. Da aber nun meine ganzen Angehörigen schon versuchen in meinen Wunsch rein zu reden, habe ich etwas Angst, das morgen anzusprechen und abgewiesen zu werden. Der KS letztes Jahr war im gleichen Krankenhaus.
Habt ihr Erfahrungen mit Wunschkaiserschnittem? Was muss ich sagen, um nicht abgewiesen zu werden?
LG Michi und Zwerg :)
Wunschkaiserschnitt 2. SS
Hallo,
da du bereits einen Kaiserschnitt hattest, wird das kein „wunschkaiserschnitt“ sondern ein Kaiserschnitt mit Indikationen.
Ein vorheriger Kaiserschnitt ist Grund genug um aus medizinischer Sicht einen erneuten durch zu führen.
Also lass dir nicht rein reden deine Geburt deine Entscheidung !
Keiner wird dich im Krankenhaus, deshalb abweisen oder Ähnliches.
Super Dankeschön, das beruhigt mich. Habe auch viele andere Beiträge gelesen und auch viel negatives. Dass ein vorangegangener KS als Indikation reicht wusste ich beispielsweise gar nicht :)
Hey Du,
ich habe keine Erfahrung mit Wunschkaiserschnitten, weiß aber, dass eine vorangegangene Sectio eine relative Indikation für eine weitere Sectio ist. Soll heißen ein "kann aber nicht muss". Bei so etwas wird man in der Regel nicht abgewiesen wenn man klar sagt, dass man wieder eine Sectio möchte weil die Spontangeburt ein leicht erhöhtes Risiko mit sich bringt aufgrund der vorangegangenen Sectio. Mach dir also keine Sorgen und kommuniziere klar was du möchtest (natürlich ist es aber auch ratsam, sich einmal in Ruhe anzuhören, was die Fachleute für sinnvoll halten). Ich bin ganz ehrlich: Ich habe zwei spontane Geburten hinter mir und nun ein Kind, das konsequent seit Wochen in BEL liegt und eigentlich an dem Punkt ist, an dem es sich statistisch gesehen eher nicht mehr dreht. Eine äußere Wendung möchte ich nicht, gerade bei mir als drittgebärende finden alle die Idee aber ziemlich gut - dementsprechend kann ich deine Situation gerade gut nachvollziehen. Es ist nicht leicht, für sich einzustehen aber am Ende des Tages bist du diejenige, die mit dem Geburtsmodus leben muss. Bei meiner ersten Entbindung sagte der Gynäkologe im Krankenhaus "ich MUSS Ihnen jetzt einen Kaiserschnitt anbieten aufgrund des Befundes aber das schaffen wir schon". Bis heute ärgert mich das noch, denn WIR haben gar nichts geschafft - er ist dann schön in Feierabend gegangen und ich hatte eine Intervention nach der anderen, 38h Wehen, Saugglocke etc pp. Inzwischen sehe ich solche Aussagen deshalb sehr kritisch, denn nicht WIR (wer auch immer da noch mit eingeschlossen sein soll) müssen das durchstehen, sondern ICH (und das Baby).
LG und alles Gute :)
Hey,
Ich werde mir auf jeden Fall anhören, was die Ärzte im Krankenhaus morgen sagen- bin auch total gespannt wie so eine geburtsplanung läuft. Bei meinem Sohn wurde ich letztes Jahr ins Krankenhaus eingewiesen wegen der Präeklampsie und einen Tag später wurde er dann geholt da sich nichts mehr getan hätte. War also alles ganz anders. Mir wurde damals auch eine Wendung angeboten, habe es ausprobieren lassen und nach einem Handgriff aufgrund der Schmerzen stop gesagt. Dann wurde es der KS.
Finde aber solche Aussagen die du beschreibst auch sehr kritisch. Man selber und der Zwergi müssen dadurch, auch wenn es lieb gemeint ist und evt Gemeinschaft aussprechen soll und Fürsorge ect, hat nur man selber die Schmerzen in dem Moment.
Wenn du möchtest berichte doch gerne wie das Gespräch so ablief wenn du es morgen hinter dir hast :) Es wird sicher alles gut
Ich kann dich gut verstehen.
Habe zwei spontane Entbindungen hinter mir und bekomme jetzt Zwillinge. Zweiter mit mehr Gewicht und BEL.
Man hat auch im KH gesagt, dass ich ruhig spontan entbinden könnte. Aber mein Bauchgefühl sagt, nein. Obwohl ich deutlich mehr Angst vor einem Kaiserschnitt habe als vor einer spontanen Entbindung. Das Risiko, dass der zweite nicht einfach nachkommt, ist mir zu groß.
Ständig muss ich mich dafür rechtfertigen. Sogar bei dieser Ausgangslage.
Im Vorgespräch im KH blieb ich bei meiner Aussage nach einem Wunsxhkaiserschnitt und begründete es mit meinem Bauchgefühl. Das war kein Problem. Man muss aber schon standhaft bleiben.
Um unnötigen Diskussionen in meinem Umfeld aus dem Weg zu gehen, argumentiere ich mit der BEL und der Gewichtsdiskrepanz.
Du kannst mit deinem vorhergegangen KS argumentieren. Ich sage auch dazu, dass es sich so für mich richtig anfühlt. Das verstehen die meisten.
Mein geplanter KS ist übrigens Morgen... Ich bin schon sehr aufgeregt und kann deshalb nicht schlafen.
Dir alles Gute, berichte gerne mal wie es lief.
Ich hatte einen Wunsch-KS bei K2. An sich lief alles super unkompliziert. Du kannst durch den 1.KS darauf bestehen.
Als die FB vorzeitig geplatzt ist, haben die Ärzte nochmal versucht mich umzustimmen und mir alle Möglichkeiten aufgezählt aber es war kein Problem beim Kaiserschnitt zu bleiben.
12 Jahre später jetzt für K3 möchte ich eine spontan Geburt versuchen. Es war relativ schwierig ein Krankenhaus zu finden, welches dem zustimmt etc.
Bevor ich persönlich nochmals auf einen 2.KS bestehen würde, würde ich 100 mal überlegen, wie fertig ich wirklich mit der Familienplanung bin oder ob da doch nochmal was nachkommen könnte.
Ansonsten war ich sehr zufrieden mit den damaligen beiden KS.
Echt schockierend, wie viele Leute dazu ihren Senf geben müssen. Habe auch eine Bekannte, der nach ihrer sekundären sectio beim ersten kind in spielgruppen gerne mal gesagt wurde, sie hätte ja nicht „richtig“ geboren (stundenlange Wehen und gepresst hat sie, nicht, dass das was zur Sache tun sollte)
Aus eigener Erfahrung kann ich nicht mitreden, aber ich möchte dir den Rücken stärken und dir raten, selbstbewusst zu deiner Entscheidung zu stehen. Ich finde es schrecklich, wie viele Leute so tun, als würde man einem Kind mit einem Kaiserschnitt Schaden zufügen. Wie viele Kinder ich kenne, die per Kaiserschnitt kamen (ich selber auch) und es macht in der Realität einfach (meistens) null Unterschied.