"Mitwisser" raten ab von SSW zu erzählen 13. Woche

Hallo ihr Lieben,

dies ist meine erste Schwangerschaft und ich bin nun Ende der 13. Woche.
Hatte diese Woche auch das Ersttrimester-Screening und es stehen alle Zeichen auf grün. :-)

Mein Bäuchlein kann ich so langsam nicht mehr so richtig verstecken (trotz erster Schwangerschaft schon recht ausgeprägt :-)) und möchte deshalb gerne so langsam meine Kollegen einweihen. (Meine Chefs wissen bereits Bescheid) Es wird eh schon getuschelt. :-)

Nun ist es aber so, dass mir überwiegend alle die es bereits wissen davon abraten schon etwas zu sagen.
Es kommen immer so Aussagen wie "es ist noch gar nichts sicher" und "behalte es so lange wie möglich für dich, man weiß nie" oder noch schlimmer "ich kenne einige die haben ihr Kind in der 15. - 16. Woche verloren, warte lieber noch".

Schlussendlich ist es meine Entscheidung ich weiß, aber es verunsichert mich halt doch.
Klar kann immer noch etwas passieren, dass ist mir klar. Aber das kann es dann theoretisch auch noch in der 20. Woche oder so.

Wie seid ihr damit umgegangen? Sollte ich wirklich noch warten?
Habt ihr tatsächlich gewartet bis es gar nicht mehr anders ging oder habt ihr die magische 12. Woche abgewartet und gut ist?

Vielen lieben Dank für eure Meinungen.

Ganz liebe Grüße
Valoli

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Ich hab es ab dem positiven SS-Test schon den wichtigsten Leuten erzählt und allen anderen nach dem ersten Arztbesuch mit Herzschlag. Ich hatte gar keine Lust, mich zu verstellen und zu verstecken und außerdem konnte ich meine Freude (aber auch meine Sorgen) doch nicht für mich behalten!

Es scheint ein unbeschriebenes Gesetz zu sein, dass man im ersten Trimester niemanden von der SS erzählen darf...genau das macht Fehlgeburten doch überhaupt erst zum Tabu!

So haben wir uns alle gemeinsam gefreut, und wenn es glücklos geendet hätte, dann wären wir eben gemeinsam traurig gewesen

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Sehr schön geschrieben! Das sehe ich auch so :-)

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Ich sehe es auch so. Chefin wusste ab positiven Schwangerschaftstest bescheid (hat die ganze Zeit mitgefiebert)
Engerer Familie wusste ab 6. Woche bescheid. Freundeskreis dann ab 9./10. Woche.

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Wenn beim ETS alles gut war, dann ist die Chance, dass es noch schiefgeht, ja wirklich sehr gering. Oft sind späte Aborte ja leider bewusst durchgeführt wegen Krankheiten, aber wenn beim ETS nichts auffällig war, dann würde ich es verkünden.

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In der ersten Schwangerschaft habe ich es recht zeitnah den Kollegen gesagt ca. 10SSW.

In dieser Schwangerschaft habe ich jetzt den Harmonytest abgewartet (Chefin wusste schon vorher Bescheid). Jetzt 13SSW korrigiert 14SSW.

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Kenne ich. Mir ging das sowas von auf die Nerven, auch wenn es gut gemeint war von den Leuten. Im Endeffekt kann die ganze Schwangerschaft über was passieren, Betonung liegt auf kann. Wenn du es erzählen möchtest, mach es ruhig, solang du dich dabei wohl fühlst. Mir ist irgendwann der Kragen geplatzt und hab gesagt, dass es immer noch meine Entscheidung ist und die damit aufhören sollen. Eben weil es einen verunsichern oder gar verängstigen kann. Ich dachte ja anfangs, bei meiner zweiten Schwangerschaft habe ich Ruhe vor solchen einmischungen, aber da hab ich mich getäuscht 😅 war teils noch schlimmer als beim ersten Kind... Ich hab es dieses mal auch schon vor der 12. SSW gesagt, aber anfangs eher nur bei denen, wo ich wusste, dass da nichts dummes an Kommentaren kommt 😁🙈

Bearbeitet von Mama20238
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Oh man, dann ist das bei mir wohl kein Einzelfall.
Ich finde es jetzt langsam echt auch übertrieben.

Kann ja verstehen das sie alle nur das Beste für mich wollen bzw. mich schützen wollen,
aber wenn es jetzt noch zu einer Fehlgeburt käme dann würde ich meine Trauer auch nicht verstecken wollen müssen.

Ich hatte bereits eine Fehlgeburt in der 6 Woche, da wusste es tatsächlich noch niemand und darüber war ich damals auch froh.
Wollte da keine mitleidigen Blicke oder so, aber die Situation jetzt ist einfach eine andere...

Danke dir. :-)

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Ich hab in der 11. Ssw das Ok vom Arzt bekommen und es daraufhin auch verkündet.

Da ich ne lange Vorgeschichte hatte, war es auch rein psychisch für mich ein "ja, ich bin jetzt schwanger, und diesmal sieht es gut aus!" - da muss man ja auch selbst lernen, "guter Hoffnung" zu sein.

Späte Fehlgeburten sind selten, Totgeburten auch. Noch seltener, wenn im ETS nix auffällig war.

Und wenn es jetzt noch schief gehen sollte (unwahrscheinlich!!), dann willst du ja vielleicht auch ne Auszeit danach nehmen und dich länger krankschreiben lassen. Vielleicht möchtest du ja dann eben darüber sprechen. Willst, dass das Kind, das ja nun schon levt, auch ganz offiziell existiert.

Das Kind ist da, das Kind ist in deinem Bauch, und seine Existenz verschweigen macht irgendwann mehr Probleme als einfach darüber zu reden.

Und nochmal: dass es jetzt noch schief geht ist sehr, sehr unwahrscheinlich!

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Ich finde es lustig. Ich musste es auf Arbeit sehr früh erzählen. Hatte keine Wahl, weil Labor und damit ich besser geschützt war. Wenn was passiert, dann passiert es. Das Getuschel hast du sowieso und dein Arbeitgeber wird sich bedanken je später du es sagt, weil er dann noch weniger Zeit hat das ganze vorzubereiten z.b. Vertretung suchen im Zeiten des fachkräftemangels.

Und zu den Familien. Haben es jetzt auch gesagt bin erst in der 10 ssw. Kam eher von meinem Mann, weil er keinen Bock hatte mehr zu lügen und dazu meinte er, dass die Familie ja auch bei einer Fehlgeburt unterstützt. Ich muss ihm da recht geben.

Und zu deinen Mitwissern. Sowas sagt man einer Schwangeren nicht. Man unterstützt sie und erzählt keine Geschichten von Einzelfällen und macht damit noch Panik. Ich glaube an deinem Zeitpunkt gehen über 95% der Schwangerschaft gut aus. Also machen die anderen dir Panik, weil sie selber davor Angst hätten.

Bearbeitet von Pinguinbaby89
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Sehe das genauso.

Meiner engsten Familie und meinem Chef haben wir es auch so um die 10. SSW gesagt.
Inzwischen haben wir es auch den engsten Freunden nach und nach gesagt.

Ich will eben auch nicht lügen, zumal es ja auch eine sehr schöne Nachricht ist. :-)

Ja ich verstehe das einfach auch nicht. Ich bin sehr realistisch veranlagt und kann auch mit solchen Aussagen gut umgehen.
Aber ich finde trotzdem, es hat schon mit wenig Taktgefühl zu tun, wenn man einer Schwangeren so plump erzählt wie viele Bekannte man hat die eine Fehlgeburt in der Xten Woche hatten....
Ich glaube ganz fest an unser Wunder und lasse mich davon auch nicht verunsichern und wenn es denn doch passieren sollte dann müssen wir auch irgendwie damit leben.

Danke für deine liebe Nachricht. :-)

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Ich bin gerade mit dem ersten Kind schwanger und wir haben es nach dem Gyntermin an 11+0 erzählt. Passieren kann rein theoretisch immer was und wenn du dich wohl fühlst, dann erzähle es doch.
Wenn du sagst, du wartest bis zur zB 15. SSW kommt jemand und sagt: ich kenne jemanden, die hat das Kind in der 18. Woche verloren 🤣 also das dreht sich immer so weiter...

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Genauso sehe ich das eben auch!!! :-)

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WTF?!?! Das geht die ja mal gar nichts an. Mich nervt dieses ewige Gehabe von „es könnte ja noch was passieren, lieber nix sagen.“ als wäre es das schlimmste auf der Welt, wenn man jemandem von einer Fehlgeburt erzählen müsste. Das kann man natürlich für sich persönlich so entscheiden und ich habe da vollstes Verständnis für. Aber ich kann doch nicht meine Angst vor einer Fehlgeburt und darüber sprechen zu müssen auf andere übertragen! Zumal das Risiko bei dir ja schon super gering ist! Wie du es schreibst, es kann immer was passieren. Aber das muss ich mir doch nicht noch ständig vor Augen halten. Die meisten von uns machen sich ja eh schon oft genug Sorgen.

Meine Mutter ist die einzige, die mir je sowas gesagt hat. Sie hat mir jetzt nicht reingeredet, aber sie hat mich in der 16. Woche, als man meinen Bauch schon deutlich gesehen hat, gefragt „außer Familie und engsten Freunden weiß ja sicher noch niemand was, oder?“ Doch. Alle. Schon lange. Warum soll ich es nicht erzählen, wenn ich es doch will? Eine Freundin war auch überrascht, dass wir es unserer Tochter schon in der 10. Woche gesagt haben. Sie haben bis zur 15. gewartet, aber vor allem, weil sie es schön fanden, so ein kleines Geheimnis zu haben. Auch das kann ich verstehen. Aber am Ende muss es einfach jeder selber entscheiden.

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Ich hab es einigen aus der Familie schon in der 6. Woche erzählt, allen anderen nach dem 1. US in der 8. Woche.
Hier in Ö muss man es dem Arbeitgeber aber auch sofort nach ärztlicher Bestätigung mitteilen.

Ich hätte aber auch kein Problem damit, den Leuten dann zu sagen, dass es leider schief gegangen ist - ist für mich definitiv ein Tabu, das abgebaut werden sollte.