Hi ihr Lieben
Ich erwarte aktuell mein 2. Baby und befinde mich Ende der 22. Woche.
Bereits in meiner ersten Schwangerschaft habe ich eine Entbindung im Geburtshaus in Erwägung gezogen und mich dementsprechend informiert. Damals befand ich mich in der 13.SSW und die Dame am Telefon meinte direkt zu mir, dass Anmeldungen bereits vor der 12. Woche verbindlich abgeschlossen werden müssen und sie mir daher keine Geburtsbetreuung in ihrem Geburtshaus anbieten können. Naja. Ich hatte eine absolut natürliche, unkomplizierte, schmerzarme und wunderschöne Geburt in der Wanne des Krankenhauses. Da gibt es nichts zu meckern.
Für mich persönlich hat es sich einfach so ,,falsch" angefühlt, bereits wenige Tage nach dem positiven Test schon zu planen wo man sein Baby entbinden möchte und sich dementsprechend festlegen muss. Daher habe ich auf eine frühzeitige Anmeldung im Geburtshaus verzichtet.
Bei meinem Kontrolltermin vor knapp 3 Wochen bin ich zufällig mit meinem Gynäkologen auf das Thema Geburtsort zu sprechen gekommen. Als ich ihm erzählt habe, dass ich sowieso jetzt viel zu spät dran sei dafür, konnte er dies überhaupt nicht verstehen. Er meinte, dass sei auf jeden Fall noch möglich bis zur 25. Woche. Ab der 25. müsse man einfach damit rechnen, dass es mit den Kapazitäten knapp werden könnte und die Beleghebamme zum Zeitpunkt des Geburtsstarts bereits anderweitig eingebunden ist. Dies gilt es dann natürlich zu akzeptieren. Jedoch sei dies gemäß seiner Erfahrungen gar kein Problem.
Ich bin in der Schweiz wohnhaft. Kennt sich da jemand von euch etwas besser aus und hat vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Ansonsten werde ich wohl einfach noch einmal im Geburtshaus anrufen und nachfragen.
Vielen Dank euch schon einmal :)
Geburtshaus-Anmeldung noch möglich?
Hallo,
ich finde die Aussage "verbindlich anmelden" ziemlich merkwürdig. Was passiert denn, wenn du dich doch noch umentscheidest? Würde mich persönlich abschrecken.
Abgesehen davon, würde ich auf jeden Fall immer in einem Krankenhaus mit Neonatologie entbinden. Es gibt einfach zu viele Hirnschäden bei Neugeborenen, die nur deshalb entstanden sind, weil erst ein Krankenwagen gerufen und Mutter und Kind ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Im Krankenhaus bist du direkt am richtigen Ort, wenn irgendwas sein sollte. Zumindest in Deutschland sind in Geburtshäuern nicht die entsprechenden Ärzte und Geräte vorhanden, um schnell reagieren zu können und eventuelle Komplikationen früh zu erkennen.
Hier in Berlin muss man sich bei den Krankenhäusern in der Regel in der 12. Woche anmelden, um auf die Liste zu kommen. Man kann sich aber auch jederzeit umentscheiden, auch noch spontan unter Wehen.
Bei dem Geburtshaus welches ortstechnisch für uns in Frage käme, muss man sogar ein finanzielles Depot hinterlegen. Dies ist so begründet, dass eine Hebamme 4 Wochen rund um den ET quasi auf Abruf für einen sei und um den Zeitpunkt keinen anderen Geburtsbegleitungen zusagt.
Ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wie gross die Unterschiede zu identischen Angelegenheiten über die Länder verteilt sind. Hier in der Schweiz war es so, dass ich nach der 30. Woche eine Anmeldung fürs Krankenhaus bekommen habe, ausgehändigt durch den Gynäkologen. Sofern es sich nicht um eine Risikoschwangerschaft handelt natürlich.
Bei dem Aspekt mit der Klinik samt Neonatologie ist auf jeden Fall korrekt. Empfinde ich ebenfalls als sehr wichtig.
Das Geburtshaus welches für uns allenfalls in Frage käme, liegt 4 Autominuten vom Krankenhaus entfernt. Dies beruhigte mich etwas. Aber klar, besser ist im Ernstfall natürlich immer, direkt vor Ort zu sein.
Ich danke dir vielmals für deinen Beitrag.
Ich würde sagen das hängt mit den Kapazitäten des jeweiligen Geburtshauses zusammen.
Bei uns ist es leider auch so begehrt dort zu entbinden, dass man wirklich sich nach dem positiven Test gleich anmelden muss. Ich würde einfach mal nachfragen, mehr, als dass es nicht geht kann dir ja nicht passieren.
Für mich war und ist die Alternative zum Geburtshaus eine ambulante Geburt in einem kleinen Krankenhaus, dort habe ich mich beim ersten Kind sehr wohl gefühlt.
Vielen Dank für deine Nachricht.
Mein erstes Kind habe ich auch ambulant entbunden. Ich bin knappe 4 Stunden nach der Geburt entlassen worden und durfte heim. War alles super komplikationslos. Wäre sicherlich auch für die 2. Geburt so gedacht, falls die Alternative zum Geburtshaus nicht in Erwägung gezogen werden könnte.
Bis zur 12. Woche? Da ist ja die kritische gerade mal vorüber…
Da weiß man ja auch gar nicht, ob man aus medizinischer Sicht im Geburtshaus entbinden kann (BEL, Praeklampsie,…)
Macht für mich keinen Sinn…
Genau, deshalb wollte ich mich auch zu diesem frühen Stadium noch nicht festlegen und sah von einer Anmeldung ab.
Klar, können medizinisch gesehen nicht alle angemeldeten Geburtshausgeburten auch wirklich dort stattfinden, aus den genannten Gründen von dir. Dann hat man einfach sein finanzielles Depot verloren, was nicht unbedingt wenig ist.
Über den Sinn lässt sich wahrlich streiten, sehe ich ebenfalls so :)
Verstehe ich das richtig, selbst wenn ein medizinischer Grund vorliegt, bekommt man das Geld nicht zurück? Wenn während der Schwangerschaft Komplikationen auftreten, die einen geplanten Kaiserschnitt nötig machen, das Kind zu früh kommt etc.? Da kann doch die Mutter nichts für.
Hi, ich entbinde auch in den nächsten Tagen/Wochen in einem Geburtshaus. Allerdings in Deutschland. Das Wort verbindlich finde ich auch krass ausgedrückt. Bei mir ist das so, dass ich mich ganz am Anfang angemeldet hab, und dann dort alle 4 Wochen (mittlerweile alle 2) zusätzlich zu den Terminen beim Arzt war. Da ich mich nun in dem Geburtszeitraum von 3 Wochen vorher und 2 Wochen danach befinde gibt es eine sogenannte Rufbereitschaft die etwas kostet. (Übernimmt größtenteils bei mir die Krankenkasse) Sollte ich mich aber entscheiden dort doch nicht zu entbindek ist das auch völlig Ok also ich kann spontan trotzdem sagen ich geh lieber ins Kh.
Und ich würde einfach im Geburtshaus bei dir mal nachfragen, ob du dich noch anmelden kannst. Könnte wirklich sein, dass es zu spät ist da sie ja pro Geburtszeitraum nur ne bestimmte Anzahl an Schwangere einplanen damit es nicht zu überschneidungen kommt.
Oft sind die Geburtshäuser wirklich sehr schnell ausgebucht. Aber es kommt natürlich immer wieder vor, dass im Laufe der SS Frauen umplanen müssen, weil sich etwas ergibt, was eine Geburt im Geburtshaus unmöglich macht.
Also am besten einfach nachfragen und evtl auf Warteliste setzen lassen, falls doch noch Mal ein Platz frei wird