Schwanger und Klinikärztin - wann habt ihr es eurem Arbeitgeber gesagt? :)

Hallöchen :)

Ich glaube der Titel sagt schon das meiste - Aktuell bin ich bei 6 plus 2, also noch sehr früh. Aber ihr kennt das ja: Der Dienstplan wird sehr früh geschrieben und natürlich ist es personell, wie immer, eng. Aktuell bin ich bis Ende November noch für Intensiv/ Nachtdienste und Wochenenddienste eingeteilt. Was für mich auch ok is, weil es mir sehr gut geht aktuell. Aber Gerade wird schon bis Ende Januar geplant, d.h. ich müsste recht früh mit dem Dienstplaner oder dem Chef sprechen - Das wäre aber deutlich früher als ich es z.b. meinen Eltern sagen möchte.

Wie habt ihr das denn so geregelt?

Mein Mann ist da ja knallhart und sagt " Die anderen sind egal, denk an dich." Ja, stimmt schon so. Aber ich arbeite da sehr gerne und mag meine Kollegen auch und will einfach nicht so " assi" alles an Planung umwerfen. Puh, ich hoffe, man versteht das :D

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Ich habe mich mit der Planungen OÄ sehr gut verstanden und habe einfach gesagt "Wäre möglich, dass du mich nicht mehr für XY einplanen?" Da sie weiß, ich würde mich nie vor der Arbeit drücken, hat sie sofort Bescheid gewusst.
Wenn du heute mit deinem Chef sprichst, darf er/sie dich ab sofort nicht mehr für Nachtdienste einsetzen. Bei mir hätte dann jeder Bescheid gewusst und das wollte ich eben so früh nicht. Deshalb das quasi private Gespräch mit der Oberärztin. Meinen Chef habe ich später informiert

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Planenden OÄ sollte es heißen

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Jaa so hatte ich mir das auch überlegt :) Super, dass das bei dir so gut geklappt hat!

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Hallöchen :)

Herzlichen Glückwunsch zur SS 🫶🏼 und alles Gute!

Ich bin Arzthelferin und habe sofort beim positiven Test Bescheid gegeben.
Ich war Oktober‘22 mit meinem sternenkind schwanger, war dann sofort im Beschäftigungsverbot und leider habe ich nach 3 Wochen mein Baby verloren! Ich war dann noch eine Woche krank geschrieben und bin dann wieder arbeiten gegangen.
Im Februar‘23 habe ich auch sofort wieder beim positiven Test es mitgeteilt und bin dann auch wieder sofort ins Verbot gekommen.

In meinem Fall, da ich Praxisleiterin war und nur eine Kollegin hatte und die Praxis aufgeschmissen war, habe ich einfach an mich denken müssen.

Liebe Grüße

Sternmama 38+2

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Ich arbeite in der Pflege und hab’s in der 12. Woche gesagt.
In Ö ist es auch gesetzlich so geregelt, dass man dem AG bis zur 12. Woche Bescheid sagen muss.
Ab dem Zeitpunkt ist es für die Planenden natürlich bescheiden, aber ich wollte es auch eben bis zu diesem Zeitpunkt warten, weil ich da auch Family & Co. informiert habe.

Da geb ich deinem Mann schon Recht: denk an dich und dein Würmchen. Ab einem gewissen Zeitpunkt zumindest. ❤️

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Bin Ärztin in einer Praxis und habe es in der 7. Woche meinem einen Chef gesagt, da es mir so schlecht ging und ich ihm sagen wollte, dass ich nicht wegen einer normalen Erkältung zwei-drei Wochen ausfalle.
Bisher ist es unser Geheimnis, wenn die 12. Dann hoffentlich gut umgegangen sind, sage ich es offiziell.
Wie meine Arbeit dann aussieht, weiß ich noch nicht:D

In der Klinik wird man ja je nach Fach auch schnell ins BV geschickt.
Würde es aber auch versuchen, im Vertrauen jemanden mitzuteilen, der sich um Dienstopläne etc kümmert. Birgt natürlich immer die Gefahr, dass es sich doch rumspricht, ist halt dann aber so.
Übelkeit und Co. Kann dich ja auch jederzeit noch heimsuchen, sodass du auch ausfällst etc..

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Ich arbeite auch im medizinischen Bereich und habe es sofort gesagt, da mir das Risiko einer Infektion zu groß war. Mein Arbeitgeber hat mich dann ins Büro gesteckt, was vollkommen in Ordnung war.

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Ich arbeite nicht im medizinischen Bereich, aber ich habe tatsächlich bei beiden Schwangerschaften meinem jeweiligen Chef vor meinen Eltern Bescheid gegeben, einfach weil es um Planungsgeschichten geht.

Der Chef darf ohne ausdrückliche Erlaubnis die Information nicht teilen. Habe jedes Mal freundlich hingewiesen, dass die Information noch vertraulich ist. Hat bei mir nie Probleme gegeben 🤷

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Hey,

Ist vielleicht nicht die schönste Antwort aber ich finde es erwähnenswert: in Schwangerschaft 3 habe ich die Variante gewählt, unter dem Radar zu fiegen was die Schwangerschaft angeht um nicht im BV zu landen aber den dienstplanenden OA darum zu bitten, mich aus dem OP fern zu halten. Bei der Variante zählen alle 2+2 sofort zusammen, speziell wenn man dann auf Nummer sicher geht und keine Viggo mehr in die Hand nimmt o.ä. aber man ist eben auf der sicheren Seite. Die Schwangerschaft endete dann kurz vor Ende des ersten Trimesters in einer MA. Es war für mich sehr hilfreich zu wissen, dass ich absolut nichts gemacht habe, was den Tod des Babys hätte bedingen können. Ich würde deshalb immer wieder auf Nummer Sicher gehen und mein Baby und mich priorisieren in dieser Situation. Es war sehr hilfreich für mich, dass ich mir selbst nicht einmal mit viel Fantasie etwas vorwerfen konnte. Hättest du dir beim Skifahren ganz ungeschickt das Bein gebrochen, würdest du dir ja auch nicht überlegen ob es jetzt egoistisch ist, dass du den Dienstplan gerade durcheinander wirfst. Ich habe allerdings auch eine Freundin, die noch Dienste in der Notaufnahme schiebt tief im zweiten Trimester.... Im Endeffekt musst du dich damit wohlfühlen.

LG und herzlichen Glückwunsch!

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Huhu, ich bin Anästhesistin und hab es auch direkt gesagt, bei uns weiß man nie, wann dann plötzlich Gas zum Einsatz kommt, mal eben schnell n Röntgen und auch die Lagerung etc auf der Intensiv gerade im Nachtdienst/Wochenenddienst seid ihr (ich behaupte das jetzt mal so, 😅 wahrscheinlich eh schon in geringer Besetzung) und wenn dann was kommt und du nicht „einsatzfähig“ bist etc. kann das entweder für den Patienten oder fürs Baby schief gehen. Deswegen würde ich es schon ansprechen.

In der Regel kannst du ja unter den richtigen Voraussetzungen weiter arbeiten, wenn es dir gut geht. Aber Rücksicht sollte gerade in den ersten wichtigen drei Monaten in Bezug solcher Einflüsse auf dich genommen werden können.

Alles gute und liebe Grüße

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Hallo,
ich würde es weniger vom Dienstplan abhängig machen, als von den Tätigkeiten, für die du zB im Dienst alleine zuständig bist. Im normalen Arbeitstag kann man sich ja oft um die gefährlichen Arbeiten drücken/tauschen. Je nachdem wie viele ihr immer im Dienst seid, musst du halt machen was anfällt.

Ich arbeite in der Anästhesie in einem kleinen Haus. Im Dienst bin ich die einzige Anästhesistin für Intensiv, OP, NFA, Notfälle im Haus etc. Was halt so anfällt. Ich bin jetzt in der 13.ssw und wollte zumindest den ersten Arzttermin abwarten um es auf der Arbeit zu sagen. Aber die Zeit bis dahin war echt kritisch. Ein kritischer Pat. auf Intensiv mit Zoster, viele Pat. bei denen ich mit im Röntgen sein musste, Reanimationen etc. Da hab ich es dann jew. den zuständigen Pflegekräften im Vertrauen gesagt und die haben mich dann zB beim Röntgen kurz abgelöst. Aber ehrlichgesagt war es nicht optimal. Im Notfall hätte ich ja trotzdem ins Röntgen müssen, oder den Covid Patienten Intubieren müssen etc. Also länger als die 3 1/2 Wochen die ich das so machen musste wären schon arg anstrengend und Evtl auch gefährdend gewesen.
Wenn du jetzt ein Fach hat, wo man relativ sicher auch im Dienst arbeiten kann, dann spricht ja nix dagegen noch bissl zu warten.

Ich finde es zu meiner Überraschung total schön, so eine kleine Insel in meinem Leben zu haben, wo ich nicht so tun muss, als wäre nix. Ich kann offen über die Schwangerschaft sprechen, kann über Übelkeit schimpfen und alle freuen sich mit über das werdende Leben. Und die Dienste wurden fix und unproblematisch übernommen.